Hoka One One – Mafate Speed 2 – Langzeittest

Nach über 6 Monaten und fast 400 Kilometern auf reinen Trails, wird es glaube ich  Zeit etwas über den Mafate Speed 2 von Hoka One One zu schreiben.

Keine Angst oder vielleicht auch Pech gehabt, ich werde hier nichts über die Passform, die Sprengung, das Gewicht usw. des Schuhes schreiben. Alle diese Informationen findet Ihr direkt auf der offiziellen Seite von Hoka One One und müssen nicht nochmal von mir hier wieder gegeben werden.

Ich möchte Euch lieber berichten, warum ich mir diesen Schuh zugelegt habe und wo ich mit Ihm gelaufen bin. Warum dieser Schuh derzeit für mich die erste Wahl ist und was ich mir noch wünschen würde.

Warum dieser Schuh, warum nicht einer, der in Deutschland viel besser vertretenen Marken. Auf der Straße laufe ich schon sehr lange Hoka’s, vor allem bei den langen Läufen. Hier hat mich schon immer der Komfort begeistert, die starke Dämpfung, dass ich nach einem langen Lauf am nächsten Tag trotzdem noch gehen oder sogar gleich wieder laufen konnte.

Da ich mich Anfang dieses Jahres auf meinen ersten Ultra-Trail vorbereitet habe, suchte ich einen Schuh, der mir auch im Gelände diesen Komfort bieten würde. Gleichzeitig sollte der Schuh genug Grip haben und lange Distanzen in hartem Gelände überleben. Der Schuh war schon ein paar Monate auf dem Markt und so gab es schon ein paar erste Testberichte, die aber immer nur über kurze Läufe berichteten. Da mich alle anderen Modell von anderen Herstellern zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht überzeugten, wagte ich den Schritt und bestellte mir den Mafate Speed 2 fast blind.

Es hieß also: „150,– Euro in den Wind geschrieben oder den optimalen Schuh für lange Distanzen im Gelände gefunden?“

Soviel schon mal vorweg, in den Wind hab ich das Geld ganz sicher nicht geschrieben.

Gleich als ich den Schuh Zuhause in den Händen hielt und ihn das erste Mal anprobiert habe war ich sehr positiv überrascht. Zum einen bietet die breite Zehenbox sehr viel Platz und zum anderen hat man nicht das Gefühl das man 35mm höher steht.

Jetzt werden einige sagen: „Wie eine breite Zehenbox, da hat mein Fuß dann doch ewig viel Spielraum.“ Der Spielraum ist nicht so extrem, aber vorhanden und dass ist vor allem wichtig, wenn man auch längere Strecken läuft, denn da wird der Fuß über die Zeit etwas „größer/dicker“.

Die Schnürung des Schuhs ist sehr angenehm, auch wenn man ihn bei einem schmaleren Fuß (so wie ich ihn habe) etwas enger schnürt, hat man kein Druckgefühl auf dem Fußrücken. Die Polsterung durch die Schuhzunge ist hier wirklich optimal.

Was ich auch bei den späteren Läufen festgestellt habe ist, dass ein Nachfixieren der Schnürsenkel nicht notwendig ist, sie halten wie man sie zu Beginn geschnürt hat. Kommen wir hier auch gleich zu einem kleinen Minuspunkt, ich vermisse wie bei vielen anderen Schuhen auch bei den Hokas, dass man die Schnürsenkel irgendwo/irgendwie verstauen kann. Ich schiebe sie daher meistens unter die Schnürung.

Kommen wir auch gleich zur Sohle. Wie ich bereits geschrieben habe ist diese 35mm hoch und hat eine Sprengung von 4mm (optimal für mich). Man könnte jetzt denken man läuft hier erhöht doch beim Laufen auf den unterschiedlichen Untergründen hatte ich immer ein sehr sicheres Gefühl mit sehr direktem Bodenkontakt. Die Strukturierung der Sohle bietet auf den unterschiedlichsten Untergründen immer einen sicheren halt, egal ob auf Felsen oder auf sehr weichen Waldböden.

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Ein Thema welches ich hier auch einmal kurz aufgreifen möchte ist das oft zu lesende Ablösen der unteren Sohle. ich hatte hier bis jetzt noch nie Probleme bei einem meiner Hokas und ich gehe nicht gerade vorsichtig mit Ihnen um. Will heißen ich scheuche sie über jedlichen Untergrund, den Trailschuh auch mal über ein paar Kilometer Asphalt.

Kommen wir zur Dämpfung. Wenn man den Schuh so in die Hand nimmt, kann man die Sohle selbst mit den Fingern ganz leicht eindrücken. Dies könnte darauf schließen lassen, dass die Sohle extrem weich ist. Hoka hat es  für mich hier aber geschafft, den notwendigen Komfort, den ich auf langen Läufen möchte, in die Sohle zu bringen, ohne dass der Schuh schwammig wirkt.

Der ultimative Test dem ich den Schuh unterzogen habe, war der Allgäuer Panorama Ultra. 70 km auf unterschiedlichsten Untergründen und unterschiedlichen Wetterbedingungen. Eigentlich hatte ich vor nach ca. 40km den Schuh zu wechseln, doch ich hatte überhaupt keine Probleme und hab mich sau wohl in dem Schuh gefühlt.

Für mich ist dies derzeit der optimal Trailschuh für lange Läufe, bzw. dann wenn man ein relativ hohes Trainingspensum absolvieren möchte. Auf dem Trail ist er ein Allrounder, der mit den unterschiedlichsten Untergründen zurechtkommt. 800 – 1000 Kilometer kann man mit dem Schuh sicherlich laufen, ohne hier irgendeine Einbuße beim Komfort in kauf nehmen zu müssen.

Wenn ich mir noch etwas für diesen Schuh wünschen dürfte, dann wären dies zwei Dinge:

  1. Etwas wo man die Schnürsenkel verstauen kann und
  2. Eine Gore Tex Version des Schuhs

Ansonsten: Ich liebe diesen Schuh!

… and KEEP ON RUNNING

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