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Rocker Plate für Indoor Trainer

Was ist eigentlich eine Rocker Plate? Braucht man eine Rocker Plate für das Rennrad Indoor Training oder nicht?

Klären wir zuerst einmal die Frage: „Was eine Rocker Plate ist?“

Beim Indoor Trainer steht das Fahrrad normalerweise entweder fest am Boden oder wird fix in einen Smarttrainer eingebaut. Dadurch entsteht häufig ein starres, unbewegliches Fahrgefühl. Mit einer Rocker Plate kann man ganz einfach gesagt, Bewegung in das Fahrgefühl bringen. Es ist eigentlich nur eine mechanische Platte, die sich der Bewegung des Fahrers anpasst und mitschwingt und so für ein bewegliches und dynamisches Fahrgefühl sorgt.

Die zweite Frage: „Braucht man eine Rocker Plate?“

Diese Frage habe ich mir über mehrere Wochen hinweg immer und immer wieder gestellt. Damit ich mir diese Frage selber beantworten konnte, habe ich erstmal sehr viel recherchiert. Hier muss ich gleich zugeben, dass die Recherche die Frage nicht beantwortet hat. Ich bin aber so tief in die Materie eingetaucht, dass ich am Ende einfach Lust hatte eine Rocker Plate zu bauen. Klar kann man sich auch einfach eine fertige Rocker Plate kaufen und kostenmäßig liegen diese auch noch im Rahmen, aber wenn man gerne etwas rumbastelt, ist so eine Rocker Plate eigentlich kein Problem. Noch dazu befinden wir uns gerade im Lockdown, also eine Zeit, in der das Freizeitangebot etwas eingeschränkt ist und jegliche Abwechslung willkommen ist.

Im Folgenden informiere ich Euch über das benötigte Material und Werkzeug, welches man für den Bau einer Rocker Plate benötigt. Ich habe mich für den Bau einer Realplate entschieden, sie besteht aus zwei übereinanderliegenden Holzelementen und zwischen den zwei Platten befinden sich zwei Bälle und fünf Gummidämpfer, die für das dynamisches Fahrgefühl sorgen sollen.

Die Inspiration für den Bau meiner Realplate, habe ich vor allem im Youtube Video von Andrew Grabbs „DIY Rocker Plate with Fore and Aft“ gefunden. Der einzig große Unterschied zu meiner Ausführung ist, dass ich auf das teurere Linearstangenlager verzichtet habe und die Variante mit Gummipuffern gewählt habe. Beim Video von Andrew sind auch CAD Pläne für die Holzteile zu finden. Die CAD Pläne sind sehr hilfreich da man mit einem Online CAD Tool alle notwendigen Maße ablesen kann. Wer natürlich Zugriff auf eine CNC-Fräse hat, kann die CAD-Pläne gleich für die Herstellung verwenden.

Materialliste:

Das benötigte Material für eine Rocker Plate hält sich eigentlich sehr im Rahmen und schlug bei mir mit ca. 170,– Euro zu Buche.

*Beim Holz kann man natürlich auch eine andere Sorte und andere Stärken wählen. Der Vorteil bei den Siebdruckplatten ist, dass sie relativ Feuchtigkeitsbeständig (Schweiß) ist.

Werkzeugliste:

Beim Werkzeug kann die Liste etwas variieren, je nachdem wie gut man ausgestattet ist, bzw. was man selber macht und was man machen lässt.

  • Handkreissage
  • Bohrmaschine/Akkubohrer + Holzbohrer
  • Stichsäge
  • Lochsäge
  • Kegelsenker
  • Handschleifer mit Schleifpapier (K-120)
  • Feile für Holz
  • 2-4 Schraubzwingen
  • Ballpumpe

Der Plan:

Der Bau:

Das Aufwendigste beim Bau der Rocker Plate, ist das Zuschneiden der oberen und unteren Holzplatte. Wer nicht wie ich Zugriff auf eine CNC-Fräse hat oder die Platten durch einen Schreiner zurecht schneiden lassen möchte, hat etwas Arbeit vor sich.

Um alle äußeren Abmessungen genau auf die Holzplatte übertragen zu können, habe ich mir einen 1:1 Plan angefertigt (Ein Renoviervlies/Untertapete eignet sich hierfür) und diesen dann auf der glatte Seite der Siebdruckplatte ausgerichtet. Zum Anzeichnen der Schnittkanten kann man entweder einen weißen Faserschreiber verwenden oder aber man klebt dort wo die Schnittkanten geplant sind Malerkrepp auf und zeichnet dann die Schnittkanten mit Bleistift auf. Die zweite Variante hat den Vorteil, dass Ihr hier auch gleich einen Schutz für die Holzkanten beim Sägen habt. Dazu das Malerkrepp sehr feste auf die Platte „aufrubbeln“. Verwendet Ihr kein Malerkrepp besteht die Möglichkeit, dass das Holz beim Sägen ausreißt.

Habt Ihr alle Außenmaße auf beide Holzplatten übertragen geht es ans Aussägen. Ich habe hierfür eine Handkreissäge verwendet, eine Stichsäge mit einem guten Sägeblatt geht aber auch.

Mein Tipps beim Sägen:

  • Die Seite vom Holz nach unten, die später die sichtbare Seite ist
  • Verwendet beim Sägen immer einen Anschlag und fixiert diesen mit Schraubzwingen
  • Sägt locker & langsam, dann reißt das Holz oben weniger aus und die Säge verkantet sich nicht

Habt Ihr beide Siebdruckplatten zurecht geschnitten, solltet Ihr nun alle Außenkanten mit einem Handschleifer abschleifen, bis Ihr eine saubere glatte Schnittflächen habt. Im Anschluss empfehle ich Euch noch die Kanten leicht anzufasen, dann tut es später nicht so weh, wenn Ihr mal mit dem Fuß gegen die Rocker Plate kommt.

Als nächstes bohren wir die Löcher für die Befestigung der Gummipuffer. Hierzu legt die beiden zugeschnittenen Siebdruckplatten genau übereinander und fixiert diese mit Schraubzwingen. Übertragt genau mittig, wo die Bohrungen gesetzt werden und bohrt diese dann mit einem 10er Holzbohrer.

Mein Tipp beim Bohren:

  • Legt beide Siebdruckplatten mit der rauen Seite aufeinander und
  • legt dort, wo ihr gerade bohrt noch ein Stück Holz unter, dann reißt auch hier das Holz nicht aus und
  • bohrt mit einer hohen Drehzahl.

Habt Ihr alle 5 Löcher gebohrt, entfernt die Schraubzwingen und stellt die Platte, die später die Unterseite ist zur Seite. Mit dem Kegelsenker wird nun bei der Platte die später die Oberseite ist, auf der rauen Seite jedes Bohrloch so weit gesenkt, wie es die Schrauben erfordern (sollte später bündig abschließen). Gleiches wiederholt Ihr dann bei der Platte, die später die Unterseite, hier werden die Senkungen aber auf der glatten Seite ausgeführt.

Bei der zugeschnittenen Siebdruckplatten für die Unterseite sägen wir jetzt die Aussparungen, in denen später die Bälle geführt werden. Hierzu übertragt Ihr die genau Position und Abmessungen auf die glatte Seite der Platte. Das Übertragen und Anzeichnen könnt Ihr wieder mit einem weißen Faserschreiber vornehmen oder aber mit der Malerkreppband-Methode. Habt Ihr alles übertragen, nehmt ihr einen Lochbohraufsatz mit einem Durchmesser von 54 mm (hier könnt Ihr etwas variieren, die Aussparung kann auch etwas breiter ausfallen) und bohrt bei jeder Aussparung zweimal. Durch die Verwendung eines Lochbohraufsatzes erhaltet Ihr saubere Rundungen, wer eine ruhige Hand hat kann dies auch mit einer Stichsäge machen. Im Anschluss nehmt ihr eine Stichsäge und sägt noch die Geraden auf beiden Seiten, so dass Ihr einen sauberen Übergang zur Rundung bekommt. Ist dies für beide Aussparungen erfolgt, nehmt eine Feile oder Schleifpapiere und entgratet hier die Kanten, damit der Ball später nicht kaputt gehen.

Jetzt wenden wir uns der Platte für die Oberseite zu. Hier solltet Ihr nicht unbedingt die in meinem Plan vorgesehenen Aussparungen für die spätere Fixierung des Rollentrainers nehmen. Ich empfehle Euch, Euren Rollen- bzw. Smart-Trainer auf die Platte zu stellen und dann festzulegen, wo Ihr Aussparungen benötigt. Diese Aussparungen können entweder waagerecht oder Senkrecht verlaufen. Beispiele hierzu findet Ihr auf anderen Seiten, die sich mit Rocker Plates beschäftigen.

Habt Ihr festgelegt, wo Eure Aussparungen sein müssen und dies auf die glatten Seite der Platte übertragen, sägt Ihr diese aus. Da ich meinen Smarttrainer mit Klettbändern fixiere, reichen bei mir schmale Aussparungen, welche ich wie folgt ausgesägt habe:

  • Am Anfang und Ende der Aussparung habe ich mit einem 10er Holzbohrer gebohrt (Denkt daran von unten ein Holzstück dagegen zu halten, damit das Holz nicht ausfranst.), dann
  • mit einer Stichsäge die Verbindungen gesägt (Führungsschiene nicht vergessen) und
  • alles mit eine Feile entgratet

Ich habe im ersten Schritt nur sehr wenig Aussparungen für eine Befestigung gewählt, denn weitere kann man immer noch hinzufügen.

Damit haben wir beide Siebdruckplatten soweit vorbereitet und es kann an die finale Montage gehen.

Zuerst werden in die zugeschnittene Siebdruckplatte für die Oberseite die Schrauben von der rauen Seite her eingesetzt. Dreht dann die Platte um, so dass die raue Seite nach unten zeigt. Legt jeweils eine Unterlegscheibe auf jede Schraube und schraubt im Anschluss die Dämpfer/Gummipuffer locker auf. Dann legt auf jeden Dämpfer/Gummipuffer eine Unterlegscheibe und darauf dann die Platte für die Unterseite, so dass die raue Seite auf den Unterlegscheiben aufliegt. Nun werden noch die Schrauben für die Unterseite eingesetzt und nacheinander alle 10 Schrauben fest angezogen (handfest reicht hier).

Jetzt setzen wir die Bälle für die Dämpfung ein. Wundert Euch nicht wie groß die Bälle sind und wie schmal der Abstand zwischen der Ober- und Unterseite. Lasst die komplette Luft aus den Bällen und führt sie links und rechst zwischen die Platten ein, so dass sie sitzen wie auf den Bildern.

Achtet unbedingt darauf, dass das Ventil der Bälle nach unten zeigt (siehe Bild), nur dann könnt Ihr sie noch aufpumpen und auch später den Druck variieren. Beim Aufpumpen der Bälle solltet Ihr langsam vorgehen und jeweils links und rechts langsam den Druck erhöhen. Die Bälle werden auf keinen Fall komplett aufgepumpt, es ist hier eher wenig Luft notwendig, um ein gutes Dämpfungsverhalten zu erzielen.

Als letztes könnt Ihr noch selbstklebende Gummifüße auf die Unterseite kleben, hierdurch rutscht die Rocker Plate auf glatten Oberflächen nicht.

Hier noch ein paar Bilder von der fertigen Rocker Plate:

Videos vom ersten Test-Ride findet Ihr in meinem Instagram-Account.

Sollte vielleicht etwas unklar beschrieben sein oder habt Ihr noch Fragen zum Bau einer Rocker Plate, könnt Ihr Euch gerne bei mir melden.

Fazit:

Der Bau einer Rocker Plate ist wirklich kein Hexenwerk. Mit etwas handwerklichem Geschick benötigt man zwischen 6-10 Stunden.

Das Fahrgefühl ist wie ganz am Anfang beschrieben. „ … und so für ein bewegliches und dynamisches Fahrgefühl sorgt.

Ich finde das Fahren auf einer Rocker Plate wesentlich angenehmer, es ist nicht „so hart“ und wenn man aus dem Sattel geht, muss man keine Angst haben, dass der Smart-Trainer umkippt.

Zum Schluss noch ein paar Fragen an Euch:

  • Habt Ihr bereits eine Rocker Plate gebaut oder nutzt Ihr eine?
  • Wie sind Eure Erfahrungen?
  • Was kann ich/man noch verbessern?

Hinweis: Die Produktangaben in diesem Bericht, dienen rein als Anhaltspunkte. Es ist keine Werbung und ich erhalte hier auch keinerlei Vergünstigungen.

Update 08.02.2021:

Nach einem ersten Test hatte sich bei meinem Vortex Rollentrainer von Tacx herausgestellt, dass die Fixierung nur am hinteren Holm nicht ausreichend ist. Der Rollentrainer bewegt sich zwar nicht auf der Platte, aber die vorderen Stützbeine heben bei starken Wiegebewegungen immer wieder ab. Aus diesem Grund habe ich die vorderen Stützbeine noch auf der Rocker Plate mit Schrauben fixiert.

Hierzu habe ich meinen zu Beginn erstellten 1:1 Plan noch einmal auf die Rocker Plate aufgelegt und die genaue Position der vorderen Stützbeine auf diesem gekennzeichnet. Im Anschuss habe ich die Kunststofffüße von den Stützen demontiert (nur durch eine Schraube auf der Innenseite fixiert, siehe mittleres Bild) und von oben in jeden Kunstofffuß ein Loch mit einem 8er Bohrer gebohrt. Die Kunststofffüße wurden dann wieder auf die vorher gekennzeichnete Position positioniert und durch das Loch hindurch gekennzeichnet, wo die Bohrung in der oberen Platte zu erfolgen hat.

Hinweis: Die Kunststofffüße sind mit Links und Rechts gegenzeichnet und sollten nicht vertauscht werden!

Die Bohrungen wurden mit einem 8er Holzbohrer vorgenommen und die Löcher dann noch mit einem Senker bearbeitet. Im Anschluss wurden die M8 Schraube (Länge 40 mm) zuerst durch den Kunststofffuß geführt und dann durch die Platte. Von der Unterseite wurde dann zuerst eine große Beilegscheibe aufgesetzt und dann eine kleine, bevor alles mit einer Mutter leicht festgezogen wurde.

Nun wird der Rollentrainer wieder in die Kunststoffüße eingesetzt und mit den Schrauben festgeschraubt. Erst jetzt sollten die Mutter, die durch die Platte gehen angezogen werden, aber nicht zu fest, da der Kunststofffuß in der Mitte aus einem weicheren Kunststoff besteht. Die hintere Strebe wird wieder mit Klettbändern befestigt.

Somit sollte sich nun der Rollentrainer überhauptnicht mehr bewegen und kann auch auf der Rocker Plate verbelben wenn diese an eine Wand gestellt wird.

Rocker Plate mit fest angebrachtem Rollentrainer

Läuft der Kerl eigentlich noch?

Es war ruhig auf diesem Blog, einfach viel zu ruhig!

Nach meinem letzten Wettkampf Anfang Juni (Frankenweglauf), hatte ich eine sehr lange verletzungsbedingte Laufpause, die mich mal wieder ins Nachdenken gebracht hat.

Was will ich sportlich zukünftig eigentlich machen?

Will ich meine 10k, Halbmarathon oder Marathon Zeiten weiter verbessern, nächstes Jahr wieder Ultras laufen oder oder oder????

Eins war schnell klar, ich werde auf jeden Fall weiter laufen, vielleicht sogar einen Marathon oder Ultra. Ich liebe es nach wie vor auf den Trails unterwegs zu sein und will hier wieder mehr das einfache Laufen genießen, ohne nach einer Bestzeit zu streben. Die ersten fünf Monate dieses Jahres war ich nur darauf fixiert meine Pace auf der 10k und Halbmarathon Strecke zu optimieren. Mit den Ergebnissen war ich voll zufrieden, doch hat es auch zu meiner Verletzung geführt und dass will ich in Zukunft vermeiden. So habe ich habe mich entschieden mal wieder etwas Neues zu machen.

Einige Arbeitskollegen und Freunde sagen schon lange, ich soll doch mal einen Triathlon machen. Die Kondition müsste ich doch haben und der Trainingsaufwand wäre doch gar nicht soviel mehr! Doch bei einem Triathlon gibt es drei Disziplinen und die eine, das Schwimmen, hat mich schon immer abgeschreckt. Nicht, dass ich gar nicht Schwimmen kann – „Hey, ich hab vor über 40 Jahren mein Seepferdchen gemacht!“ – aber ich bleibe halt nur über Wasser und mein Vortrieb ist verhalten.

Und das war sie, die Herausforderung, die ich gesucht habe. Mit etwas über 50 Jahren endlich mal richtig Schwimmen zu lernen.

Und dass ist es, was ich gerade tue. Ich lerne endlich richtig Schwimmen und habe mich für einen Kraulkurs angemeldet. Gehe seit August einigermaßen regelmäßig 2x pro Woche Schwimmen und es fängt an Spaß zu machen.

Meine Pace im Wasser ist immer noch unterirdisch, Brustschwimmen ist kein Problem mehr und die ersten zwei Stunden im Kraulkurs haben schon viel gebracht. Ich bin also guter Dinge, dass ich im Frühjahr soweit bin und mich an einen Triathlon wagen kann.

Jetzt werden sich einige fragen: „Und was ist mit der dritten Disziplin, dem Radfahren?“ Da habe ich eigentlich keine Probleme und habe den ganzen Sommer über schon brav etwas getan.

Aktuell steht also das Schwimmen im Fokus und mal wieder ein paar kleine Laufwettkämpfe, wie der Halbmarathon beim Seeenlandmarthon am Brommbachsee (Bericht erscheint in Kürze), der Sport-Scheck-Lauf in Nürnberg gemeinsam mit meiner Tochter und dann noch der Neideck 1000 in der fränkischen Schweiz zum Saisonabschluß.

Und noch etwas … ich werde diesen Blog wieder pflegen, denn das Schreiben macht nach wie vor Spaß. Ich werde Euch auf dem laufenden halten wie die lahme Ente im Wasser langsam zum Fisch wird.

Bis dahin … keep on swimming and biking and running

Wenn das Laufjahr mal nicht beginnt wie geplant!

Der Taunus Ultratrail stand für den 12.01.2019 auf dem Plan, vorbereitet war ich, doch gelaufen bin ich ihn nicht!

Jeder Läufer kennt es nur zu gut, Du bereitest Dich auf einen Lauf vor und dann, plötzlich … bähmmm … dein Körper nimmt sich eine Auszeit!

Irgendwie vorbereitet ist man zwar immer auf so etwas, eine Verletzung, eine starke Erkältung, doch wenn es einen dann wirklich erwischt, ist es ein herber Schlag und zumindest ich falle dann kurzzeitig in ein kleines Loch. Meine Stimmung wird schlecht, ich Frage mich warum ich mir diese Vorbereitungen für Läufe überhaupt antue und ob es nicht vernünftiger wäre das ganze Laufen etwas weniger verbissen zu sehen.

Zum Glück dauert diese Phase immer nur ein paar Tage, die Enttäuschung geht und die Suche nach einem neuen Ziel, einer neuen Herausforderung beginnt. Mir wird schnell wieder klar, dass es nicht der eine Lauf war, den ich nun verpassen werde (auch wenn ich dort viele bekannte Gesichter wieder getroffen hätte), oder es mir darum geht an möglichst vielen Wettkämpfen teilzunehmen und möglichst immer 150% zu geben. Nein, Laufen ist für mich mittlerweile viel mehr. Durch das Laufen habe ich viel über mich gelernt, sowohl auf psychische wie auch physischer Ebene.

Dieses Mal schenkt mir die Auszeit die Zeit darüber nachzudenken, was ich dieses Jahr im Bezug auf das Laufen überhaupt will. Eines wird mir schnell klar, mein Fokus soll von Anfang an nicht auf den Ultras liegen!

Ganz lassen kann ich die langen Dinger aber nicht und so möchte ich die Vorbereitung der letzten Monate zumindest für einen 50er (Rodgau) nutzen. Doch ob ich in Rodgau laufen werde weiß ich jetzt, eine Woche vor dem Lauf, immer noch nicht. Nach meinem heutigen Lauf traue ich mir seit fast 3 Wochen zum ersten Mal wieder einen 50ziger zu. Doch warten wir noch ein paar Tage ab, ob die Form wirklich anhält und mein Körper nicht doch noch einmal rumzickt.

Wenn keine Ultras, was dann?

Ich habe mir vorgenommen mal wieder an meiner Grundschnelligkeit zu arbeiten und werde mich speziell auf die Halbmarathon Distanz fokussieren. Die letzte zwei Jahre lag bei mir der Fokus nur auf den Ultratrails, was eine wirklich krasse und geniale Zeit war. Das Training war somit auf Ausdauer und Höhenmeter ausgelegt, nicht aber und nicht auf der Geschwindigkeit. Also ist jetzt der Plan die Grundgeschwindigkeit mal wieder etwas auf Vordermann zu bringen, um zusehen was mit M50 noch geht.

Parallel dazu werde ich auch wieder mehr Fokus auf den gesamten Körper legen und brav meine Core Trainings durchziehen und dem Yoga wieder mehr Beachtung schenken.

Aktuell habe ich mir einen 10-wöchigen Plan aufgesetzt, der wie folgt aussieht und in einem Halbmarathon am 07. April endet.

Ich bin selber gespannt, ob ich den mir gesetzten Plan auch umsetzen kann, vor allem die Einheiten mit den schnelleren langen Läufen, sehe ich aktuell noch etwas skeptisch!

Was nach diesem Plan dann dieses Jahr noch passiert weiß ich wirklich noch nicht. Ich habe mich für nichts Großes angemeldet und lasse die Lauf-Dinge jetzt erstmal auf mich zukommen.

Also bis bald und die, die vielleicht auch gerade eine Pause auferlegt bekommen haben oder aber gerade noch nicht so genau wissen was sie dieses Jahr in Angriff nehmen sollen …

… keep on running!

Wahl zum Top Outdoorblog 2018

Völlig überraschend ist mein Blog nominiert unter der Kategorie „Trailrunning über Stock und Stein“ bei der CAMPZ Blogwahl zum „Top Outdoorblog 2018“.

Und wer hier mit abstimmt, kann sogar noch etwas gewinnen. Unter allen Teilnehmern, die abgestimmt haben, werden zwei € 100,- Gutscheine* für einen Einkauf bei CAMPZ.de verlost.

Ich würde mich hier riesig über Eure Unterstützung freuen, denn die Blogs, die hier mit gelistet sind, sind echt starke Konkurrenz.

Also ab auf die Seite von Campz und wählt ja den richtigen Blog aus 😁

TopOutdoorblogs_2018_Trailrunning_600x400

Top Outdoorblog 2018 in der Kategorie: Trailrunning über Stock und Stein

Dank schon mal im Voraus und bald gibt es hier schon den nächsten tollen Bericht.

and keep on running

 

 

Gewinnspiel-Teilnahmebedingungen „Top Outdoorblog 2018“

Am Gewinnspiel teilnahmeberechtigt sind ausschließlich volljährige Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz haben. Die Gewinner werden per E-Mail verständigt**. Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Aktionszeitraum: 17.09.2018 – 05.11.2018 23:45 Uhr. Die Ermittlung der Gewinner erfolgt am 26.11.2018 bei der Firma internetstores / Stuttgart durch Losziehung unter allen Einsendungen, die ihre E-Mail-Adresse* angegeben haben. Die Teilnahme über Teilnahme- und Eintragungsdienste, automatisierte Teilnahmen sowie Mehrfachteilnahmen sind unzulässig. Von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen sind Mitarbeiter der internetstores GmbH und ihre Angehörigen.

*Um an der Verlosung der Gutscheine teilzunehmen, muss eine E-Mailadresse hinterlegt werden, damit wir die Gewinner kontaktieren können. Man kann an der Abstimmung auch teilnehmen ohne eine E-Mailadresse zu hinterlegen.

**Datenschutzrichtlinien und Widerrufsrecht Gewinnspiel
Deine personenbezogenen Daten werden nach den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes gespeichert, ausschließlich für die Teilnahme an der Auslosung verwendet und nach der Auslosung gelöscht. Du bist berechtigt, jederzeit Auskunft über deine bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten zu erhalten und deren Verwendung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen und du kannst nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen deine personenbezogenen Daten berichtigen, sperren oder löschen lassen. Bitte wende dich hierfür direkt an uns: internetstores GmbH, Friedrichstraße 6, 70174 Stuttgart.

Trailrunner? Urbanrunner? Ultraläufer? … oder einfach nur Läufer?

Wenn man in den verschiedenen sozialen Medien oder auch in der Printmedien liest, trifft man immer häufiger auf die unterschiedlichsten Umschreibungen für Menschen die dem Laufsport nachgehen.

  • Urbanrunner
  • Trailrunner
  • Ultraläufer
  • Bergläufer
  • Waldläufer
  • Straßenläufer
  • Marathonis

Keine Ahnung wie viele unterschiedliche Gruppen/Formen unseres Sport es gibt und warum es diese gibt. Sind es überhaupt unterschiedliche Gruppen/Formen oder sind es nur unterschiedliche Worte für ein und dasselbe?

Wenn man andere trifft, die sich auch in diesem sportlichen Umfeld bewegen kommt sehr oft die Frage:

„Und, was machst Du?“

Diese Frage soll dann meistens darauf abziehlen welcher Gruppe des Laufsports man sich zuordnet und ich habe mir diese Frage auch schon sehr oft selber gestellt.

Bin ich nun Trailrunner, weil ich meistens nicht auf der Straße unterwegs bin? Doch was kennzeichnet denn wirklich einen Trailrunner? Ist man Trailrunner wenn man möglichst die Straße meidet? Reicht es schon aus nur auf Schotterpisten und/oder Waldwegen unterwegs zu sein oder müssen es schmale Pfade, sogenannte Singletrails sein? Gehören hier auch noch Höhenmeter zwingend dazu?

Und was ist, wenn ich dann plötzlich mal meine Runden durch eine Stadt drehe? Bin ich dann plötzlich ein Urbanrunner?

Oft titulieren sich die Anhänger des Laufsports nach der Gruppe, dessen Charakteristika sie am nächsten kommen. So bezeichnet sich jemand oft als Trailrunner wenn er gerne und oft auf Trails, weit ab von der Straße unterwegs ist. Ist ein Anhänger des Laufsports fast ausschließlich auf der Straße unterwegs, so bezeichnet sich dieser als Straßenläufer.

So könnte man sicherlich für jede Gruppe eine passende Beschreibung finden, doch warum? Warum muß/will man sich einer der Gruppen zuordnen? Ist es um ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zu haben oder aber hört es sich einfach nur schick an, wenn man sagen kann ich bin Marathoni oder ich bin Bergläufer?

Jetzt fragen sich vielleicht einige:

„Und Rene, zu welcher Gruppe gehörst Du dazu?“

Wer meinen Blog kennt wird sagen: Er ist Trailrunner oder nein, jetzt sogar Ultratrailrunner!

Dem könnte ich jetzt nicht mal widersprechen, doch aktuell trainiere ich für meinen nächsten Marathon, also bin ich doch ehr Marathoni!?

Ganz ehrlich gesagt, ich bezeichne mich als Läufer!

Ganz einfach als Läufer, weil ich gerne laufe. An einem Tag laufe ich gerne mal die kleinsten und wildesten Singeltrails und am nächsten Tag reizt es mich, die Straße runter zu ballern (soweit man das bei mir ballern nennen kann).

Also eigentlich ganz unspektakulär, ich bin ein ganz einfacher Läufer und das ist gut so!

Und was seid Ihr?

Nachtrag:

Ich musste mich gerade noch an eine Definition erinnern, die mir ein sehr guter Freund vor kurzem hat zukommen lassen und basierend auf dieser Definition, bin ich dann wohl ein Jogger 😦

Definition „Pace (Laufsport)“ bei Wikipedia:

  • Joggergrenze (ein in Läuferkreisen umstrittener Wert zur Abgrenzung von Läufern und Joggern) liegt bei einer Pace von 4:00 min/km