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Erfahrungsbericht – CurrexSole RunPro Sport Einlegesohle

Welcher Läufer kennt das nicht, dass ab und zu mal hier und da ein Wehwehchen auftaucht. Der erste Weg ist dann meistens eine Recherche im Internet, mit der Hoffnung etwas zu finden, was einem möglichst schnell hilft wieder fit zu werden.

Mir ging es vor ein paar Monaten genau so, nach langen Läufen taten mir die Fußsohlen weh und auch die Achillessehne schmerzte immer wieder mal. Also ab ins Internet und nach einer möglichst schnellen Lösung gesucht. Bei meinen Recherchen stolperte ich bald über das Thema „Laufschuh-Einlagen“ und sah mich schon beim Orthopäden sitzen. Doch ich las auch über Einlegesohlen, die nicht unbedingt vom Arzt verschrieben werden müssen.

Hinweis: Ich sage hier nicht, dass man bei Schmerzen nicht zum Arzt gehen sollte oder das orthopädische Einlegesohlen nie notwendig sind, dass muss jeder für sich individuell entscheiden und hängt sicherlich auch von den Problemen ab, die man hat.

Ich kam dann relativ schnell auf die Einlegesohlen von Currex und ganz speziell auf die RUNPRO Sohlen.

Die Eigenschaften und Vorteile einer solchen Sport-Einlegesohle lasen sich super, genau dass was ich suchte. Da ich aber immer noch etwas skeptisch war, schaute ich mir mal die Standard-Einlegesohlen in meinen verschiedenen Laufschuhen an. Ich musste leider feststellen, dass es meistens ehr dünne Einlegesohlen waren, ohne große orthopädische Unterstützungsmerkmale, diese waren wenn nur durch die Mittelsohle des Schuhs gegeben.

Also fasste ich den Entschluss den Einlegesohlen von Currex mal eine Chance zu geben, vorallem weil der Preis von ca. 35,– Euro auch ok war.

Für das Laufen bietet Currex zwei unterschiedliche Einlegesohlen an. Einmal die RUNPRO, die den ultimativen Komfort bieten soll und die RUNFREE, die mehr Halt und weniger Ermüdung verspricht.

Bei beiden Sohlen wird dann nochmal zwischen drei unterschiedlichen Fußprofilen unterschieden, doch mit Hilfe der „Select your Sole„-Seite von Currex war relativ schnell klar, welche für mich die Richtige ist.

So habe ich mich dann für die RUNPRO Med entschieden. Schnell noch die richtige Größe herausgesucht und schon war die Einlegesohle über den angebundenen Shop bestellt.


Zu den unterschiedlichen Größen der Sohlen:

Die Einlegesohlen werden in folgenden Größen angeboten:

XS: 34 bis 36 / S: 36.5 bis 38.5 / M: 39 bis 41 / L: 41.5 bis 43.5 / XL: 44 bis 46 / XXL: 46.5 bis 48

Eine genaue Anpassung erfolgt dann durch das Zuschneiden der Sohle im vorderen Bereich. Solltet Ihr genau an eine Obergrenze stoßen, würde ich Euch empfehlen die nächst größere Größe zu bestellen.


Nach zwei Tagen trafen die Sohlen bei mir ein und schon auf den ersten Blick machten sie einen sehr hochwertigen/stabilen Eindruck, jetzt konnte ich mir auch die dämpfenden und stabilisierenden Features an der Unterseite der Sohle mal genauer anschauen.

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Die sogenannte PORON-Dämpfung (5) im Fersenbereich ist sehr weich und sollte gerade für Läufer mit der Neigung zum Fersensporn eine Wohltat sein. Die Mittelfußbrücke (3) aus Nylon 6 (Polyamid) kam mir sehr hart vor und ich war schon gespannt, wie man diesen Bereich beim Laufen spürt. Das Material im Vorfußbereich (4) war wieder weicher und sollte gerade für die vorderen Fußballen eine Entlastung bringen. Zu erwähnen ist die weit nach oben gezogene Fersenschale (1),  die gerade schmalen Füßen guten Halt bieten sollte.

Um die Sohlen an meine Größe anzupassen, nahm ich einfach die Einlegesohlen aus den Laufschuhen in denen ich die CurrexSole zuerst ausprobieren wollte. Legte diese auf die neuen Sohlen und zeichnete im vorderen Bereich ein, wo ich Material wegnehmen muss. Dann entfernte ich mit einer einfachen Schere das überflüssige Material und legte die neuen Einlegesohlen in die Laufschuhe ein.

Beim ersten anziehen der Schuhe merkte ich sofort eine deutlich stärkere Unterstützung des Fußes und war gespannt wie sich dies bei Laufen auswirken würde.

Der wahre Test sollte beim Laufen erfolgen und so legte ich die Sohlen in meine Nike Air Zoom Pegasus ein, bei denen die Dämpfung ehr mittelmäßig ist. Ich begab mich auf eine 10 km Runde, welche hauptsächlich auf Asphalt verlief, was für meine Fußballen normalerweise tötlich ist.

Das anfängliche Gefühl, das etwas im Füßgewölbe stöhren wurde , verschwand bereits nach wenigen Metern. Was ich sofort spürte war die zusätzliche Stabilität im Fersenbereich durch die hockgezogene Fersenschale. Ebenso war die Dämpfung durch das Gelkissen im unteren Fersenbereich spürbar.

Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die Einlegesohlen den Fuß wesentlich mehr stabilisiert und für einen festen und sicheren Halt sorgt.

Die zusätzliche Dämpfung im vorderen Bereich habe ich beim Lauf überhaupt nicht gespürt. Aufgefallen ist mir aber, dass seit dem ich die Einlegesohlen trage, ich keinerlei Schmerzen mehr im Bereich der vorderen Fußballen habe. Diese Dämpfung scheint sich also wirklich auszuzahlen.

Ob die sogenannte Mittelfußbrücke wirklich etwas bringt, kann ich nicht beurteilen. Ich nehme aber an, dass diese das Fußgewölbe zusätzlich stabilisiert und so einer Ermüdung des Fußes entgegenwirkt.

Zu Beurteilen ob die Füße und Unterschenkel durch die Einlegesohlen jetzt langsamer ermüden oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Was ich aber ganz klar sagen kann ist, dass ich selbst nach langen Läufen (bis ca. 30 km) keine schmerzenden Füße mehr habe. Ich habe in allen Schuhen ein wesentlich besseres Gefühl, weil der Fuß wesentlich mehr gestützt wird.

Auch bei den Trailruns, wo der Fuß nicht immer gerade aufkommt, ist dieser Effekt spürbar.

Ich verwende die Einlegesohlen übrigens in den unterschiedlichsten Laufschuhen und habe keine Probleme mit der einmal zugeschnittenen Größe. Natürlich kann es etwas nervig sein die Sohlen ständig wechselnzu müssen, aber der Aufwand ist minimal und für mich akzeptabel.

Ich habe mir natürlich auch die Frage gestellt, wieviele Kilometer halten diese Sohlen und bleibt die gute dämpfende Wirkung ewig erhalten. Mittlerweile bin ich etwas über 600 km mit den Einlegesohlen gelaufen und kann noch keinerlei Veränderung feststellen.

Da die CurrexSole vom Material etwas stärker sein kann, als die Standard-Einlegesohle, die mit jedem Laufschuh mitkommen, ist es eventuell sinnvoll die Schuhe nochmal eine halbe Nummer größer zu nehmen, als man dies eh schon bei Laufschuhen oft macht. Am Besten  Ihr nehmt die Einlegesohle mit wenn Ihr einen neuen Schuh kauft und probiert dies direkt aus.

Ob Euch diese Einlegesohlen in jedem Schuh den gewünschten Effekt bringen, bleibt offen und kann auch sehr vom jeweiligen Schuh-Hersteller und -Typ abhängen.


Mein Fazit:

Ich möchte auf diese Einlegesohlen nicht mehr verzichten und verwende sie in allen meinen Laufschuhen, egal ob für den Trail oder die Straße.

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