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Kochen wie ein Berber mit Berbern

Wie sagt man doch so schön, wenn Du ein Land wirklich kennenlernen willst, lerne seine Küche kennen!

Jetzt kann man jeden Mittag und Abend irgendwo essen gehen und die einheimische Küche genießen oder aber man nutzt die Gelegenheit und kocht zusammen mit Einheimischen ihre traditionellen Gerichte.

Schon in Deutschland sind wir über eine Dokumentation („Nix wie nach Marokko“ (Kochkurs ab 33:30min)) darauf aufmerksam geworden, dass nicht weit von Essaouira eine Deutsche Kochkurse und vieles Mehr in authentischer Umgebung anbietet (Berberlands Ecotourism). Wir haben dann direkt Kontakt mit Claudi aufgenommen und die Teilnahme am „BERBER-KOCHKURS und MARKTBESUCH“ vereinbart.

Gestern war es dann endlich soweit und Claudia hat uns mit ihrer Tochter und ihrem Hund Jaha am Morgen direkt an unserem Hotel abgeholt. Gemeinsam fuhren wir zur Medina von Essaouira, wo wir Naima trafen, welche unser Guide für den Tag sein sollte. Normalerweise geht es auf einen der großen ländlichen Märkte südlich von Essaouira, da am Samstag aber dort kein Markttag ist, ging es für uns auf den Markt in der Medina von Essaouira.

Markt von Essaouira

Auf dem Markt im Norden der Medina haben wir zusammen mit Naima alles eingekauft, was wir für das Kochen am Mittag benötigen. Hierbei waren viele Dinge dabei, die wir kannten, aber auch einheimische Gemüsesorten, die es so bei uns nicht gibt.

Gemeinsam mit Naima, Claudia und ihre kleinen Tochter ging es dann in Richtung Süden, in die Haha-Region. Doch bevor es zu unserer eigentlichen Koch-Location gehen sollte, stoppten wir, um die letzte und wichtigste Zutat für unser Essen zu kaufe – Ziege. In Europa kennen wir eigentlich nur die Haus-/Milch-Ziegen, doch hier gibt es die Fleischziegen, die die Früchte der Arganbäume fressen, wodurch ihr Fleisch einen besonderen Geschmack bekommt.

Metzer auf dem Land

Jetzt hatten wir endlich alle Zutaten und so geht es über holprige Wege zu einer kleinen Farm, auf der uns Mohamed und Khadija herzlich empfangen. Bevor wir mit dem Kochen beginnen, gab es zur Begrüßung einen Minztee und etwas zu Knabbern (Mischung aus Kichererbsen, Walnüsse, Erdnüssen, kleinen Keksen und Rosinen), welches wir am Morgen auf dem Markt gekauft hatten.

Dann ging es endlich mit dem Kochen los, auf dem Plan stand als Vorspeise selbstgemachtes gefülltes Fladenbrot, als Hauptspeise eine Tajine mit Couscous und Ziegenfleisch und zum Nachtisch frisches Obst.

Begonnen haben wir mit den Vorbereitungen für den Couscous, den der ist nicht wie bei uns Zuhause ein Fertigprodukt, sondern es muss zuerst das Korn von Hand gemahlen werden. Dieses geschieht mit einer traditionellen Steinmühle, doch hierzu werden die Getreidekörner zuerst geröstet, so dass sie sich besser mahlen lassen.

Traditionelle marrokanische Außenküche

Nachdem mir Khadija kurz gezeigt hat wie dies funktioniert, wurde es zu meiner Aufgabe. Meistens machen Gäste nur ein paar Umdrehungen und dann mahlt Khadija das Getreide, doch ich habe es mir nicht nehmen lassen und war so gute 20 Minuten beschäftigt.

20 Minuten Workout

Die Frauen haben in der Zwischenzeit damit begonnen, das Gemüse für die Tajine zu schneiden. Nachdem alles fertig geschnitten war, hat Khadija damit begonnen langsam die Tajine zu befüllen. Hier kommt aber nicht alles auf einmal rein, zu Beginn nur etwas Ölivenöl, grob geschnittene Zwiebeln, Gewürze und das Ziegenfleisch.

Die Tajine wird gefüllt

Wenn das Ziegenfleisch angebraten ist, wird nach und nach das weitere Gemüse über das Ziegenfleisch geschichtet und während alles vor sich hin gart, beginnen wir den Teig für unser Brot zuzubereiten.

Für den Brotteig werden 2 verschiedenen Mehlsorten, Trockenhefe, Salz und Wasser verwendet. Alle Zutaten werden gut gemischt und durchgekneten. Nachdem wir erzählten, dass ich Zuhause unser Brot backe, ließ mich Khadija den Teig kneten. Sie ist zu Beginn etwas skeptisch, denn hier in Marokko ist eine solche Aufgabe ganz klar in Frauenhand, doch dann merkt sie, dass ich das wirklich nicht zum ersten Mal mache und lässt mich eine Zeitlang kneten. Wir stellen den Teig zur Seite damit er etwas gehen kann und widmen uns der Füllung unseres Fladenbrotes, welches es als Vorspeise gibt.

Herstellen des Brotteiges

Die Füllung besteht vor allem aus Zwiebeln, vielen Zwiebeln, Koriander und ein paar Gewürzen. Alles wird gemischt und für später zur Seite gestellt.

Füllung für die Fladenbrote

Jetzt kommen noch die letzten Zutaten zur Tajine. Dazu gehören Kartoffeln, Tomaten, Peperoni und Petersilie und so darf die Tajine noch für einige Zeit vor sich hin köcheln.

Unsere Gastgeberin siebt danach das von mir gemahlene Mehl. Das Grobe verwenden wir später für den Couscous und das ganz feine Mehl wird im Anschluss mit etwas Öl und Salz gemischt und ist hier eine beliebte Speise. Den Namen habe ich mich leider nicht gemerkt, es hat aber sehr gut geschmeckt.

Sieben des Mehls

Dann geht es an das Formen der Brotfladen, was bei Khadija und ihrer Helferin so einfach aussieht, ist doch schwieriger als gedacht. Irgendwann haben Sandra und ich zumindest zwei ungefähr runde und flache Brotfladen geformt. Auf drei der Brotfladen wird jetzt die vorher gemischte Füllung aus Zwiebeln, Koriander und Gewürzen verteilt und jeweils mit einem weiteren Fladen abgedeckt und an der Seite rundherum verschlossen.

Bevor es jetzt zum Backen der gefüllten und nicht gefüllten Brotfladen geht, kümmern wir uns noch um die Gemüsereste. Auf diese „Küchenabfälle“ freuen sich schon der Esel und das Pferd, welche hier auf der Farm leben.

Dann geht es endlich zum Brotbacken. Gebacken wir in einem kleinen offenen Ofen mit Glut und offenem Feuer, in dem ein flacher Stein liegt, auf welchem jetzt nach und nach die Brotfladen gebacken werden. Ich schaue wieder aufmerksam zu und dann bin ich an der Reihe. Gefüllten Fladen elegant auf den Stein „werfen“ und schön langsam mit 1-2 Stöcken drehen. Es ist wirklich heiß vor dem Feuer und ich bin froh als mein Fladen fertig ist und unsere Gastgeberin wieder übernimmt.

Während die Tajine noch etwas gart beginnen wir mit der Vorspeise. So einfach die Zutaten waren so umwerfend schmecken diese gefüllten Fladenbrote. Ich hätte nur Vorspeise essen können, so gut hat mir diese geschmeckt, doch nach einem halben gefüllten Fladenbrot hörte ich lieber auf, um noch die Tajine genießen zu können.

Gefülltes Fladenbrot

Als der Deckel von der Tajine genommen wird duftet es köstlich. Alles ist butterweich gegart, auch das Ziegenfleisch und es schmeckt einfach himmlisch. Es ist wie immer, aus einfachen Zutaten mit den eigenen Händen zaubert man die leckersten Gerichte!

Fertige Tajine mit Ziegenfleisch
Glückliche Köche, die sich auf das Essen freuen

Als Nachspeise gibt es frische Granatapfelkerne und Mandarinen, für beides hat gerade die Saison in der Region begonnen. Beides hat eine Süße, wie man sie bei uns nicht kennt, wirklich frische an der Sonne gereifte Produkte. Auch die Weitrauben kommen aus Marokko und haben ihre ganz eigenen Süße.

Frisches Obst als Nachspeise

Dann ist es Zeit sich von unseren Gastgebern zu verabschieden. Es war ein tolles Erlebnis und vor allem, so wie wir es lieben. Wir haben viel über das Land, die Menschen und ihre Kultur gelernt, waren nicht nur Zuschauer sondern konnten überall mitmachen und alles ausprobieren.

Claudia bietet hier wirklich ein klasse und authentisches Erlebnis an und Naima hat uns perfekt durch den Tag begleitet und uns mit vielen Informationen versorgt. Ein Muss für jeden, der in die Gegend von Essaouira kommt und etwas abseits des Massentourismus erleben möchte.

Danke Claudi und Naima für diesen schönen Tag.

Essaouira Beach vs. Medina

Auf unserem Weg von Marrakesch nach Essaouira sind wir natürlich auch an dieser Touristenattraktion vorbeigekommen. Wirklich nur eine Touristenattraktion? An dieser Stelle ja, aber auch an anderer Stelle, sieht man Ziegen in Bäumen. Doch warum sind diese Ziegen in den Bäumen? Die Ziegen lieben die Früchte der Arganbäume und um an sie zu gelangen müssen sie nun mal klettern.

Ziegen auf einem Argan- Baum

Der Arganbaum wächst nur in dieser Region und ist ein wahrer Überlebenskünstler. Auch in den sehr trockenen Jahren bleibt dieser Baum oft grün, seine Wurzeln gehen bis zu 35m in die tiefe und finden so immer noch etwas Wasser. Das wichtigste für die Menschen hier ist der Kern der Arganfrucht aus deren Inneren das bekannte Arganöl gewonnen wird.

Endlich in unserem Hotel in Essaouira angekommen zieht es uns gleich zum Stand, Er ist zwar gute 20 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt, der Anblick entschädigt jeden gelaufenen Meter. Der Stand ist wohl der schönste und mit seinen 5 km auch der längste in ganz Marokko.

Essaouira Beach

Eine lange Standwanderung war Pflicht und zu sehen gab es neben Touristen auf Kamelen, Pferden und Quarts, viel Weite!

Touri-Kamel-Tour

Doch leider sieht man auch hier das Problem unserer Zivilisation, es werden Unmengen von Plastikmüll angeschwemmt und drücken ein wenig die gute Stimmung. Um hier kurz einzuhaken, wir haben es im Land leider seht oft gesehen, dass der Umgang mit Müll sehr lax gehandhabt wird. Er wird entweder irgendwo hin gekippt oder aber einfach verbrannt, was hier in Marokko offiziell erlaubt. Hier hat das Land, der König, die Regierung noch einiges vor sich.

Essaouira Beach

Auch Essaouira hat natürlich eine Medina, doch sie ist ganz anders wie die von Marrakesch. Sie ist ruhiger und beschaulicher, doch genauso sehenswert!

Chribathay
Rampart Mogador
Pharmacies Hamad
Sahat bab dokkala
Av. Mohamed Zerktouni

In Richtung Norden erstreckt sich die Av. Mohamed Zerktouni. Im unteren Teil ist sie noch sehr touristisch, doch das letzte Stück ist der eigentliche Markt von Essaouira und hier bekommt man wirklich alles zu kaufen, vom Schlafanzug bis zum Ziegenkopf und frischer Minze.

Ein muß ist es den Sonnenuntergang am Moulay el Hassan Platz aus zu genießen oder aber einfach nur durch die Gassen zu schlendern.

Sonnenuntergang Essaouira
Nächtlicher Streifzug durch die Medina

Agafay Wüste und feilschen in den Souks

In Marokko sollte man auf jeden Fall einen Ausflug in die Wüste planen. Wir haben uns hier für ein Abendessen in der Agafay-Wüste entschieden, aber leider den falschen Veranstalter (Maroc Excursions) erwischt.

Meine Frau musste leider alleine auf die Tour, da ich mir etwas eingefangen hatte (🚽).

Schon der Transfer in die Wüste war chaotisch, der Fahrer ist gefahren wie der Henker und war nicht gerade freundlich. Landschaftlich war es ein Traum, die Agafay-Wüste ist eine Wüste, die sich etwa dreißig Kilometer von Marrakesch entfernt auf den ersten Höhen des Hochatlas- Massivs in Marokko befindet . Es ist ein Region, die über mehrere hundert Hektar erstreckt. Die Wüste besteht nur aus Steinen und Steingärten in einer hügeligen Umgebung, die Farben gehen von Weiß- und Ockertönen bis hin zu einem dunklen Rot.

Camp in der Agafay-Wüste

Im eingerichtete Camp in der Wüste konnte man zu Beginn noch seine Seele baumeln lassen, doch nach und nach wurde es immer voller. Fast 40 Touristen aus unterschiedlichen Ländern waren anwesend und das Abendessen wandelte sich bald in eine kleine Party. Wer so etwas mag ok, doch laut Beschreibung sollte es ein ruhiges Abendessen in der Wüste werden, mit viel Tradition.

Sandra, meine Frau, versuchte es etwas zu genießen, vergebens. Der Rücktransfer war ähnlich chaotisch und sie war froh als sie nach 6 Stunden wieder im Hotel war.

Feuerzauber bei Nacht

Am nächsten Tag war ich wieder dabei und an unserem letzten Tag in Marrakesch ging es noch einmal in die Medina.

Koutoubia-Moschee
Koutoubia-Moschee

Die Koutoubia-Moschee hatten wir bis jetzt immer nur aus der Entfernung gesehen, doch die größte Moschee sollte man sich schon mal ansehen. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist damit eine der ältesten Moscheen Marokkos. 25.000 Gläubige finden in ihr Platz und auch nur sie haben Zugang. Von Innen ist sie wohl eher schlicht gehalten, damit die Gläubigen nicht bei den Gebeten abgelenkt werden.

Danach ging es dann noch einmal in die Souks um ein paar Mitbringsel einzukaufen. So langsam sind wir vertraut mit den engen Gassen und den Verkäufern.

Eingang in die Souks

Auf dem nachfolgenden Bild sieht man meinen neuen Freund oder hat er sich doch nur über mein Geld gefreut? Wie auch immer, wir haben fair gehandelt, es hat Spaß gemacht und er war ein netter Kerl. Ich habe sicherlich immer noch zu viel bezahlt, doch am Ende hatte ich den Preis den ich mir vorgestellt habe.

Wir haben in den Souks viele gute Erfahrungen gemacht, egal ob wir etwas gekauft haben oder auch nicht. Wichtig ist immer freundlich zu bleiben und ein „Schukran“ ist auch nie verkehrt.

Und zum Abschluss waren wir natürlich noch einmal bei unserem Lieblings-Pâtissier in den Souks einkaufen (er kennt uns mittlerweile schon)

Pâtissier in den Souks

Morgen geht es dann an die Atlantikküste nach Essaouira.

Unterwegs im Atlasgebirge

Nach zwei faulen Tagen am Pool ging es heute auf eine Tagestour in Atlasgebirge. Mit einer sehr kleinen Reisegruppe machte ich mich am Morgen auf den Weg in Richtung des hohen Atlasgebirges, südlich von Marrakesch.

5 Täler standen auf unserem Plan und der höchste Punkt unserer Reise solle auf fast 2.000 m liegen. Begleitet wurden wir von unserem Guide Abdullah von Morocco Inspiring Tours, der uns sicher durch die schmalen Straßen chauffierte.

Nach einer 60 min Anfahrt erreichten wir unser erstes Tal, das Ourika Valley. Abdullah versorgte uns auf der ganzen Fahrt mit Informationen, über Marokko, Gebräuche und Traditionen.

Ourika Valley ist eines der sehr grünen Täler und wird vom gleichnamigen Ourika River durchzogen. In Setti Fatma machten wir dann unseren ersten längeren Stopp, um zu einer 90 Minütigen Wanderung zu den Ourika Wasserfällen aufzubrechen. Unser Guide für die Wanderung, Abdullatif, führte uns über schmale Pfade und Felsen langsam aber stetig bergauf und nach ca. 40 Minuten erreichten wir den Wasserfall.

Wieder am Minivan angekommen gingen ca. 5 km im Tal zurück um dann den Abzweig ins Oukaimden Tal zu nehmen. Dieses Tal ist zwar immer noch grün aber wesentlich karger von der Landschaft und das Leben hier ist sicherlich sehr beschwerlich. Unser Guide, der die Route des öfteren fährt, kennt hier alle Kinder und sobald sein Van in Sicht kommt, kommen die Kinder zu ihm. Er kümmert sich ein bisschen um sie, mal bringt er ihnen etwas Süßes mit und ein anderes Mal Stifte und Papier für die Schule.

Guide Abdullah von Morocco Inspiring Tours
mit den Kids

Wir folgen immer weiter der Straße bergauf und erreichen im Aït Farés Tal den höchsten Punkt unserer Reise.

Nun gibt es auch ein typisches Essen bei einer einheimischen Berberfamilie und man muss wirklich kein schlechtes Gewissen wegen einer Kommerzialisierung haben, denn unser Stopp bei der Familie hilft ihr wirklich uns sie können sich Strom und Wasser leisten. Das Essen ist ein Traum es gibt Suppe, Salat, Tajine (Berbereintopf), Couscous, frisches Obst und traditionellen Minztee. Wir alle genießen den herzlichen Aufenthalt bei der Familie und machen uns dann wieder auf die letzten zwei Täler zu entdecken.

Das Asni Tal ist nun schon wesentlich karger und Wasser gibt es aktuell nur aus tiefen Quellen. Nun geht es auch immer weiter bergab, wodurch die Temperaturen wieder steigen.

Asni Tal
Taxi!?

Durch das 5te und letzte Tal gelangen wir wieder in die weite Ebene, in welcher auch Marrakesch liegt. Nach 8 Stunden durch das Atlasgebirge erreichen wir wieder das Hotel und es war ein Tagesausflug an welchen ich noch sehr lange zurückdenken werde.

5te Tal ohne Namen

Morgen geht es dann ab in die Wüste …

Eintauchen in die Medina von Marrakesch

Auch am zweiten Tag in Marrakesch hatten wir uns wieder einiges vorgenommen, doch etwas entspannter als am ersten Tag.

Unsere Gastgeber im Riad hatten uns ein paar Tipps gegeben und so machten wir uns wieder auf den Weg Marrakesch weiter zu entdecken.

Unser erster Weg führte uns ins Boucharouite Museum, welches in keinem Reiseführer zu finden war, doch man versprach uns, dass es einen Besuch wert sei. In den engen Gassen der Medina war das Museum nur schwer zu finden und nur dank der Hilfe eines älteren Mannes fanden wir es schließlich. Zum einen ist es ein Museum für Teppiche, aber es ist einfach schön durch dieses Haus zu schlendern und es auf sich wirken zu lassen. Besonders die Dachterrasse hat es uns angetan.

Von hier aus ging es dann weiter zum Maison de la Photographie einem Riad welches in seinen Räumen die Geschichte Marokkos zwischen 1870 und 1950 dokumentiert. Besonders hier hat uns auch wieder das kleine Restaurant auf dem Dach gefallen. Hier kann man in Ruhe einen Kaffee genießen bevor man sich wieder in die Straßen und Gassen von Marrakesch aufmacht.

Im nördlichen Teil der Neustadt liegt die Cimetière de Sisi Bel Abbès, ein ruhiger Ort der aber für nicht-Muslime nur von Außen zu bewundern ist.

Sisi Bel Abbès

Unser nächstes Ziel war wieder ein Highlight für mich, der Le Jardin Secret. Ein privater Garten der einst zu einem Palast gehörte und zu einer ruhigen Pause einlädt. Der Garten bietet einen Mix aus Exotischem und Islamischem und Kunst und Architektur … vor allem aber Ruhe.

Gleich in der Nähe liegt das Dar El Bacha – Musee des Confluences, welches einen Einblicke in islamische und marokkanisch-jüdische Traditionen, Schmuck- und Töpferhandwerk gibt. Ursprünglich war dies das Haus des Pascha Thami El Glaoui und beherbergt noch ein kleines Café, in dem es über 100 Kaffeesorten zu probieren gibt.

Zum Abschluss des Tages haben wir noch an der geführten Tour „Medina bei Nacht“ teilgenommen, mit der Erkenntnis, dass wir lange noch nicht jeden Winkel der Medina gesehen haben.

Am morgigen Tag werden wir die Medina und somit das Herz von Marrakesch verlassen und uns kurzzeitig etwas Ruhe in einem Hotel am Rande von Marrakesch gönnen.

Auf nach Marrakesch

Endlich Urlaub – Endlich mal wieder ein neues Land entdecken.

15 Tage Marokko liegen vor uns, viel Zeit um Land und Leute kennenzulernen, aber auch genügend Zeit, um die Seele baumeln zu lassen.

Mit dem Auto ging es von Erlangen zum Frankfurter Flughafen und dann mit einem Direktflug nach Marrakesch. Die Anreise verlief optimal und am Flughafen in Marrakesch wartete bereits unser Fahrer, der uns bis an den Rand der Medina (Altstadt Marrakesch) brachte.

Flughafen Marrakesch

Autos sind in der Medina tabu und so wartete ein älterer Herr mit einem Karren auf uns, der uns und unser Gepäck zu unserem Riad irgendwo in der Altstadt brachte. Wir hatten nach 2 Minuten jegliche Orientierung verloren und folgten brav unserem älteren Herrn und standen dann plötzlich vor unserem Riad.

Die Unterkunft ist eine Oase im Trubel der Altstadt. Zur Begrüßung gab es einen frischen Minztee und Gebäck und Mauro nahm sich Zeit uns die wichtigsten Highlights für die nächsten Tage zu erläutern.

Für heute stand zumindest noch ein kleiner Rundgang durch den nahegelegenen Teil der Medina auf dem Plan, mit der Hoffnung sich nicht zu verlaufen.

Place Des Epices
Café Des Épices

Die Dachterrassen der kleinen Restaurants sind ein Traum und bieten einen ganz anderen Blick auf das quirlige Leben.

Unser Abendessen hatten wir auf der Dachterrasse unseres Riad und dachten eigentlich nur an eine Kleinigkeit, wurden dann aber von folgendem köstlichen Menü überrascht:

Morocco Menu

Morocco Menu

Tris of Moroccan salads

Tajine Kefta Meat Balls cooked in Tomato sauce and topped with Eggs

Maroccan Beef Tajine with sweet Prunes and Almonds

Vegetable Tajine with Olives and Lemons

Dessert

Ein traumhafter Start in den Urlaub … Morgen gibt es dann Sightseeing bis zum Abwinken.

My place to be