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Pacing The Singletrails

Heute mal wenig Text, nur der Link zu einem Video, welches ich heute auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz im Tennenloher Forst bei Erlangen aufgenommen habe.

Das Gebiet gehört zu meinen neuen Spielwiesen, wunderbare Singletrails, immer mal wieder rauf und runter und was am wichtigsten ist, nach jeder Biegung wartet ein neuer Singletrail auf einen.

Ich bin hier vor 30 Jahren schon mit dem Mountainbike rumgepaced, damals war es gang und gäbe, dass man mal ein paar Amis im Gebüsch getroffen hat. Heute ist alles Naherholungsgebiet, doch was neben den alten Panzerstrecken geblieben ist sind die endlos langen Singletrails, ein wahres Paradis für jeden Läufer.

Wer im Internet etwas recherchiert wird aber auch folgende Berichte finden:

Wer weiß was die Amis hier so alles verloren oder verbuddelt haben, so ist es sicherer nicht komplett Querfeldein zu laufen, doch die Wege und Trails sollten sicher sein.

TFBild anklicken um Video zu starten

Viel Spaß beim Video und … KEEP ON RUNNING

In 10 Runden zum Ultraläufer

Rodgau … mein erstes großes Ziel in 2017 ist erreicht … doch eins nach dem anderen.

Wie Ihr in den vorangegangenen Blogbeiträgen schon lesen konntet, liefen die Vorbereitungen für meinen ersten Ultra eigentlich ganz gut. Nur in der Woche vor Rodgau meinte mein Körper er müsste sich jetzt doch noch etwas beschweren und versuchte dies mit einem leichten bis mittleren Kratzen im Hals und einer Schniefnase. Zum Glück half hier viel Tee und Ruhe, um das Ganze wieder in den Griff zu bekommen.

Am Freitag vor Rodgau absolvierte ich dann noch einen kurzen 6k Lauf und alles fühlte sich wirklich gut an. Ich packte am Nachmittag alles zusammen was ich nur irgendwie brauchen könnte, um mich dann am nächsten Morgen pünktlich und ausgeschlafen auf den Weg nach Rodgau machen zu können.

Eigentlich war ich ja hundemüde, aber mir gingen noch so viele Sachen durch den Kopf, dass ich erst gegen 24:00 Uhr einschlief und immer wieder aufwachte. Um 5:45 Uhr meldete sich dann mein Wecker und nach einem kurzen Frühstück packte ich meine Sachen ins Auto und begab mich auf die fast 200 km weite Anreise. Da die Autobahn um diese Uhrzeit zum Glück komplett frei war, erreichte ich Rodgau um 8:30 Uhr und durfte sogar noch auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim parken.

Mein erster Weg führte mich zur Abholung der Startnummer,

rodgau-2017-startnummer

und danach warf ich einen kurzen Blick in die Halle, wo schon ordentlich was los war. Ich hatte vorher schon einiges darüber gehört, wie locker es hier zugeht und man kann das Ganze wirklich nicht mit der oft anonymen Atmosphäre bei den großen Läufen vergleichen. Hier kommst Du gleich ins Gespräch und keiner verfällt in Hektik, um noch schnell dies und das zu erledigen.

So bereitete ich mich dann auch ganz entspannt auf den Start vor und traf beim Anstehen am Dixi-Klo noch auf die ersten bekannten Gesichter (Frederic alias @lexusburn und Thomas vom Running-Podcast). Schnell noch diesen letzten Gang erledigt und schon machte ich mich auf den Weg zum Start, der doch fast 1000 Meter entfernt war.

Schon mal den ersten Kilometer geschafft!

Am Start traf ich dann wieder auf Frederic und Thomas und sortierte mich zusammen mit ihnen im Starterfeld ein. Wenige Minuten später ging es auch schon los und so begab ich mich auf meine Erste von zehn Runden.

Frederic und Thomas machten am Verpflegungspunkt (ist gleich 800m nach dem Start) gleich mal halt um noch etwas zu trinken und so lief ich alleine weiter und versuchte mein Tempo zu finden.

Zu Beginn war das Starterfeld noch eng zusammen und man musste mal hier, und mal da einen kleinen Umweg laufen, aber es gab kein Gedrängel und Gemaule, wie ich es leider von anderen Läufen kenne. Nach den ersten 2 km hatte sich das Feld dann etwas sortiert und ich konnte entspannt meine anvisierte Pace von 5:15 min/km laufen.

Als Neuling auf der Strecke, genoss ich die erste Runde und muss jetzt schon gestehen, dass es mir auf den gesamten 10 Runden nichts ausmachte immer nur im Kreis zu laufen. So verliefen die ersten 4 Runden wie im Flug und ich kam immer wieder mit anderen Läufern ins Gespräch, manche kannte ich aus den sozialen Netzwerken doch die meisten Gespräche ergaben sich einfach so, weil man eben gerade nebeneinander lief. Die Gespräche machten die Runden sehr kurzweilig und nebenbei lernte ich die Strecke immer besser kennen, merkte wo die Pace etwas runter ging und wo es etwas lockerer lief. Nur diesen „Berg“, von dem ich in vielen Blogartikeln aus den vergangenen Jahren gelesen hatte konnte ich einfach nicht ausmachen, noch nicht.

Zur Halbzeit, also nach 5 Runden / 25 km / 2:12 Stunden lief es immer noch super, ich konnte meine Pace halten und gönnte mir jede Runde einen Schluck zu trinken und aß ein paar meiner Datteln. Bevor ich mich dann in die 6 Runde aufmachte, musste ich unbedingt mal kurz abbiegen, um danach entspannt weiterlaufen zu können.

Und dann kam die 8te Runde und ich weiß nicht warum, aber ich merkte plötzlich:

„Ab jetzt wird es hart!“

Zu Beginn der 8ten Runde gönnte ich mir das erste Mal am Verpflegungsstand ein paar Schritte mehr zu gehen, was wirklich gut tat. Ich merkte das meine Beine merklich  schwerer wurden und mein Magen wollte keine Nahrung mehr zu sich nehmen, nur das Trinken funktionierte noch ganz gut.

„Nur noch 3 Runden!“; sagte ich mir und lief weiter.

Und in Runde 8 fand ich auch endlich den „Berg“, von dem so viele geschrieben hatten, er ist ungefähr bei der Kilometermarke 4. Dieser „Berg“ (Anstieg) ist keine 100 m lang und es geht nur ein paar Meter nach oben, aber er wird zum Ende des Laufs wie eine Wand. Es kommt einem wirklich so vor, als ob jede Runde einer etwas drauf schippt, vollkommen unerklärlich!

Runde 9 und 10 wurden dann richtig hart und meine Pace ging in den Keller, aber so richtig. Hatte ich bis Runde 7 noch eine 5:20 min/km Pace, lag sie auf den letzten 3 Runden bei nur noch 6:19 min/km.

Aufgeben kam für mich nicht infrage, ich wusste, dass ich die kompletten 50 km schaffen kann und so biss ich mich bis zum Ende durch und erreichte nach 4:37:30 die Ziellinie und konnte diese noch mit hochgerissenen Armen und einem Lächeln im Gesicht überschreiten … ähhhmmm … überlaufen.

Im Ziel gönnte ich mir erst mal zwei Becher Malzbier und setze mich kurz auf eine Bierbank um durchzuschnaufen. Puhhhhh …. geschafft!!!!!

Kurze Zeit später kam auch Thomas vom Running-Podcast im Ziel an und nach einem kurzen Plausch machte ich mich auf den „langen Weg“ zurück zu meinem Auto (so eine Autobahnbrücke ist aber auch verdammt hoch, noch höher wie „DER BERG“).

rodgau-mit-thomas

Warum ich in der 8 Runde so eingebrochen bin, ist mir ein Rätsel. Aber dass macht es aus, Du weißt nie wie Du wirklich drauf bist, es kann immer etwas schief gehen.

War das nun mein letzter Ultra?   …    definitiv NEIN

Vielleicht gibt es im März schon einen 6 Stunden Lauf, wir werden sehen.

Nochmals danke an alle, die ich in Rodgau getroffen habe und denen mit denen ich mich auf der Strecke einfach mal unterhalten haben, ihr wart alle super.

Ein riesiges Dankeschön auch an das Orga-Team, es hat alles super geklappt und die Linsensuppe nach dem Lauf war großartig!

rodgau-urkunde

Weitere Artikel zu Rodgau 50k:

Erfahrungsbericht – ONE GORE-TEX® Active Run Jacke

So mein erster Testbericht zu einem Laufartikel, ich hoffe ich kann meine Erfahrungen mit dem Produkt gut rüber bringen.

Ich bin das letzte Jahr immer ohne Regenjacke gelaufen, was auch daran lag, dass ich mich nicht für ein Model entscheiden konnte. Meistens lag es daran, dass die Jacken nie wirklich wasserdicht waren oder zu schwer waren oder oder oder…

Vor kurzem hab ich dann die ersten Berichte über die One Gore-Tex Active Run Jacke gelesen und mir war relativ schnell klar  … „Das ist was Du suchst!“ … Eine leichte, dünne, atmungsaktive und komplett wasserabweisende Jacke, die noch dazu eng geschnitten ist und auf das ganze andere Firlefanz was keiner braucht verzichtet.

Einfach gesagt, eine Jacke zum Laufen, die einen trocken hält.

Was am Anfang natürlich noch etwas abschreckend war, war der Preis in Höhe von 299,95 Euro. Doch hier bin ich mittlerweile soweit, dass ich mir lieber ein gescheites Produkt zulege, als 2-3 über die ich mir nur ärgere.

Und so habe ich mir die Jacke dann direkt über die GORE Seite in der Größe M bestellt.

Kaum zwei Tage später traf die Jacke bei mir ein und als ich den Karton öffnete und diese ganz dünn zusammengelegte Jacke am Boden des Kartons erspähte fragte ich mich schon: „Und dafür habe ich jetzt fast 300,– Euro bezahlt!“

Nach dem Auspacken viel mir gleich auf wie leicht die Jacke wirklich ist, 160g sind fast nichts.

Also gleich mal anprobiert und ich muss sagen, sie hat wirklich einen super schmalen Schnitt und genau die richtige Länge. Ein solch enger Schnitt bedeutet aber auch, dass wenn man nicht zu den schmal gebauten Läufern gehört (ich selber bin 182 cm, mit 68kg),  es schon etwas eng in der Jacke werden könnte.

Das was ich natürlich zuerst testen wollte war die so oft angesprochene SHAKEDRY™ Produkttechnologie. Also ab ins Badezimmer und den Arm unter die Dusche gehalten. Das Wasser perlt wirklich super ab und wenn man am Ende den Arm etwas schüttelt verschwinden auch noch die letzten Wassertropfen.

Damit hatte die Jacke den ersten Test bestanden, ich hoffe die Oberfläche behält diese Eigenschaft für immer bei.

Wenn eine Jacke so wasserdicht ist, fragt man sich ob sie wirklich auch so atmungsaktiv ist. Und wie kann man so etwas am besten testen, natürlich bei einem ausgiebigen Lauf. Also die Laufschuhe angezogen und los ging es. Unter der Jacke habe ich noch ein normales Laufshirt getragen, die Temperatur draußen lag bei ca. 12 Grad, bei starkem Wind.

Was mir relativ schnell aufgefallen ist, war dass das Raschelgeräusch nicht so ausgeprägt ist wie bei anderen Regenjacken und man spürt die Jacke aufgrund des geringen Gewichtes kaum. Die Atmungsfähigkeit der Membran merkt man relativ schnell, da man immer das Gefühl hat das „frische Luft“ (keine kalte Luft) unter den Stoff kommt. Bei anderen Regenjacken hatte ich auch immer den Effekt, dass ich zu schwitzen begonnen habe und die Jacke dann gerade an den Armen richtig geklebt hat, diesen Effekt habe ich bei der GORE Jacke überhaupt nicht. Bei diesem Lauf konnte ich auch festellen, dass die Jacke windabweisend ist, was den Effekt hat, dass das leicht durchgeschwitze Laufshirt durch den Wind nicht kalt wird.

Nach 15km hatte die Jacke dann auch diesen Test positiv bestanden.

Beim ersten Lauf hat es „leider“ nicht geregnet und so konnte ich keine Aussage über den Tragekomfort und die wirkliche Wasserdichtigkeit der kompletten Jacke treffen. Doch zum Glück hat das Wetter umgeschlagen und genug geregnet, also wieder die Laufschuhe an und eine Regenrunde in der Jacke gedreht.

Der Lauf war wie für den Test gemacht, ich hatte alles, vom leichten Nieselregen bis zu kurzem Starkregen. Durch die Laufbewegungen schüttelt man die Wassertropfen immer automatisch ab und so ist immer nur sehr wenig Wasser auf der Jacke. Als es stärker angefangen hat zu Regnen habe ich die Kapuze aufgesetzt und hier habe ich dann die eine Schwachstelle der Jacke gefunden. Die Kapuze ist direkt am Kragen befestigt und man hat keine Möglichkeit sie irgendwie zu verstauen, was zur Konsequenz dass wenn man durch den Regen läuft und sie nicht gleich aufsetzt, sich etwas Wasser an der Innenseite der Kapuze sammelt. Denkt man jetzt nicht dran die Kapuze kurz auszuschütteln bekommt man das Wasser ab. Eventuell ist hier noch etwas „Room for improvement“.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass die Jacke bei meiner Figur einen optimalen Sitz hat. Das Material der Jacke trägt sich angenehm auf der Haut und durch den elastischen Saum an Armen und am Bund liegt die Jacke in diesen Bereichen gut an und flattert nicht im Wind. Die Tasche im Brustbereich bräuchte ich nicht, doch es passt gut ein Handy oder Autoschlüssel rein, was für manche ganz praktisch sein kann.

Wie ihr meinen Ausführungen entnehmen könnt bin ich wirklich sehr zufrieden mit der One Gore-Tex Active Run Jacke. Ob die 299,95 Euro gerechtfertigt sind … Qualität hat leider Ihren Preis und mir sind es die paar Euros wert.