Es gab hier lange keinen neuen Beitrag mehr. Einige haben schon gefragt, ob ich den Blog jetzt komplett eingestellt habe oder nur in meiner ganz persönlichen Corona-Krise stecke.
Also in einer Krise Stecke ich nicht, den Blog will ich auch auf gar keinen Fall einstellen. Ich habe mich zwischendurch nur immer gefragt, worüber ich hier schreiben soll. Was interessiert Euch wirklich? Ich bin kein Spitzensportler, nur jemand der sehr gerne Sport treibt und dabei immer wieder neue Herausforderungen sucht.
Eine Zeit lang habe ich nur über meine Teilnahme an Laufveranstaltungen geschrieben. Als ich mich dann immer mehr dem Training für meinen ersten Triathlon gewidmet habe, versuchte ich mein Training dafür hier festzuhalten. Das war jedoch extrem aufwendig und irgendwann nicht mehr machbar. Noch dazu ging zwischendurch immer wieder der Fokus auf das nächste sportliche Ziel verloren, da ein Wettkampf nach dem anderen abgesagt wurde.
Im Frühsommer stellte ich mir des Öfteren die Frage: „Soll ich jetzt resignieren und sportlich alles nur noch auf Sparflamme betreiben oder soll ich einfach weiter Gas geben?“

Ich begriff für mich, dass offizielle Wettkämpfe zwar wichtig sind, um zu sehen wo ich gerade steht, aber nicht so wichtig wie ein Ziel welches ich mir selber setze und erreichen möchte.
Also … weiter Gas geben war angesagt – neue Ziele setzen!
Doch wie kann ein solches neues Ziel aussehen? Muss am Ende immer ein messbares Ergebnis stehen? Muss es die neue Bestzeit, die Medaille oder oder oder sein?
Nach langem hin und her, habe ich mich entschlossen, mir ein „hartes“ und eine „weiches“ Ziel zu setzen. Wie, hartes und weiches Ziel? Das harte Ziel sollte am Ende messbar sein und das weiche Ziel … ob ich dieses erreicht habe, sollte mir mein Körper sagen.
So alle verwirrt?
Vielleicht wird es mit den wirklich gesetzten Zielen etwas klarer. Mein hartes Ziel ist es, in diesem Jahr noch einen Marathon zu laufen und mein weiches Ziel ist es, ausgeglichen und im vernünftigen Rahmen Sport zu treiben.
Als Marathon habe ich mir den „Berlin break the wall“ – Virtual Run am 27.09.2020 rausgesucht. Der virtuelle Wettkampf passt perfekt, da es auch der Tag ist, an dem ich sonst den Berlin Marathon gelaufen wäre.

Um ausgeglichen und im vernünftigen Rahmen Sport zu treiben, gibt es maximal 3 Laufeinheiten pro Woche. Ich möchte nach wie vor nicht wieder in eine Überlastung meiner Sehnen und Beinmuskeln kommen. Die Auszeit im letzten Jahr hat mir gereicht. Außerdem möchte ich weiter fit für meinen ersten Triathlon werden. Also stehen zusätzlich 1-2 Schwimmeinheiten auf dem Plan sowie 1-2 Rennradeinheiten.
Was natürlich auch nicht fehlen darf ist die Zeit für Yoga. Die ruhigen Yoga Vinyasas helfen mir einfach meinen langsam älter werdenden Körper etwas geschmeidig zu halten und fördern meine innere Ruhe. Die Power Vinyasas fordern hingegen immer wieder Muskelgruppen, die sonst viel zu selten beansprucht werden.
Ach ja und so ein kleines Unterziel habe ich doch noch. Ich führe es nur als Unterziel, da ich bis jetzt noch nicht weiß, ob es dieses Jahr wirklich noch umsetzbar ist. Ich möchte meinen ersten Triathlon-Wettkampf finishen. Angemeldet bin ich für die Sprint-Distanz beim Weiden Triathlon, doch ob der am 29.08.2020 wirklich stattfindet steht immer noch in den Sternen?
Seit dieser Zielsetzung, sind mittlerweile 3 Monate vergangen. Zu Beginn war ich sehr auf das weiche Ziel fixiert. Ich habe gemerkt wie gut meinem Körper die Abwechslung durch die unterschiedlichen Sportarten tut. Doch auch hier kann man Fehler machen und ich habe es leider mit den verschiedenen Sportarten übertrieben und bin ins Übertraining gerutscht. Mein Arzt verordnete mir eine komplette Woche Sportverbot und die Folgewoche durfte ich nur im Chill-Modus Sport treiben.
Seitdem trainiere ich wieder mehr nach Plan. Der Plan ist so ausgelegt, dass ich nicht zu viel mache. Aber das was ich mache, ist aufeinander abgestimmt und ausgeglichen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Marathon Ende September und ja, es kollidiert nur ganz „unwesentlich“ mit dem Triathlon am 29. August! So ein „kleiner“ Virus kann Vieles durcheinander bringen und so muss man sich flexibel zeigen. Wird schon beides klappen, PBs sind ja nicht anvisiert.

So sieht es aktuell bei mir aus! Alles nicht optimal, aber ich habe nach wie vor einen Riesen Spaß an dem ganzen Sport und dass ist für mich das Wichtigste.
Wie sieht es bei Euch so aus? Habt Ihr alle Pläne für das Jahr über den Haufen geworfen und startet erst nächstes Jahr wieder durch oder seid Ihn nach wie vor voll dabei?