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Agafay Wüste und feilschen in den Souks

In Marokko sollte man auf jeden Fall einen Ausflug in die Wüste planen. Wir haben uns hier für ein Abendessen in der Agafay-Wüste entschieden, aber leider den falschen Veranstalter (Maroc Excursions) erwischt.

Meine Frau musste leider alleine auf die Tour, da ich mir etwas eingefangen hatte (🚽).

Schon der Transfer in die Wüste war chaotisch, der Fahrer ist gefahren wie der Henker und war nicht gerade freundlich. Landschaftlich war es ein Traum, die Agafay-Wüste ist eine Wüste, die sich etwa dreißig Kilometer von Marrakesch entfernt auf den ersten Höhen des Hochatlas- Massivs in Marokko befindet . Es ist ein Region, die über mehrere hundert Hektar erstreckt. Die Wüste besteht nur aus Steinen und Steingärten in einer hügeligen Umgebung, die Farben gehen von Weiß- und Ockertönen bis hin zu einem dunklen Rot.

Camp in der Agafay-Wüste

Im eingerichtete Camp in der Wüste konnte man zu Beginn noch seine Seele baumeln lassen, doch nach und nach wurde es immer voller. Fast 40 Touristen aus unterschiedlichen Ländern waren anwesend und das Abendessen wandelte sich bald in eine kleine Party. Wer so etwas mag ok, doch laut Beschreibung sollte es ein ruhiges Abendessen in der Wüste werden, mit viel Tradition.

Sandra, meine Frau, versuchte es etwas zu genießen, vergebens. Der Rücktransfer war ähnlich chaotisch und sie war froh als sie nach 6 Stunden wieder im Hotel war.

Feuerzauber bei Nacht

Am nächsten Tag war ich wieder dabei und an unserem letzten Tag in Marrakesch ging es noch einmal in die Medina.

Koutoubia-Moschee
Koutoubia-Moschee

Die Koutoubia-Moschee hatten wir bis jetzt immer nur aus der Entfernung gesehen, doch die größte Moschee sollte man sich schon mal ansehen. Sie stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist damit eine der ältesten Moscheen Marokkos. 25.000 Gläubige finden in ihr Platz und auch nur sie haben Zugang. Von Innen ist sie wohl eher schlicht gehalten, damit die Gläubigen nicht bei den Gebeten abgelenkt werden.

Danach ging es dann noch einmal in die Souks um ein paar Mitbringsel einzukaufen. So langsam sind wir vertraut mit den engen Gassen und den Verkäufern.

Eingang in die Souks

Auf dem nachfolgenden Bild sieht man meinen neuen Freund oder hat er sich doch nur über mein Geld gefreut? Wie auch immer, wir haben fair gehandelt, es hat Spaß gemacht und er war ein netter Kerl. Ich habe sicherlich immer noch zu viel bezahlt, doch am Ende hatte ich den Preis den ich mir vorgestellt habe.

Wir haben in den Souks viele gute Erfahrungen gemacht, egal ob wir etwas gekauft haben oder auch nicht. Wichtig ist immer freundlich zu bleiben und ein „Schukran“ ist auch nie verkehrt.

Und zum Abschluss waren wir natürlich noch einmal bei unserem Lieblings-Pâtissier in den Souks einkaufen (er kennt uns mittlerweile schon)

Pâtissier in den Souks

Morgen geht es dann an die Atlantikküste nach Essaouira.

Unterwegs im Atlasgebirge

Nach zwei faulen Tagen am Pool ging es heute auf eine Tagestour in Atlasgebirge. Mit einer sehr kleinen Reisegruppe machte ich mich am Morgen auf den Weg in Richtung des hohen Atlasgebirges, südlich von Marrakesch.

5 Täler standen auf unserem Plan und der höchste Punkt unserer Reise solle auf fast 2.000 m liegen. Begleitet wurden wir von unserem Guide Abdullah von Morocco Inspiring Tours, der uns sicher durch die schmalen Straßen chauffierte.

Nach einer 60 min Anfahrt erreichten wir unser erstes Tal, das Ourika Valley. Abdullah versorgte uns auf der ganzen Fahrt mit Informationen, über Marokko, Gebräuche und Traditionen.

Ourika Valley ist eines der sehr grünen Täler und wird vom gleichnamigen Ourika River durchzogen. In Setti Fatma machten wir dann unseren ersten längeren Stopp, um zu einer 90 Minütigen Wanderung zu den Ourika Wasserfällen aufzubrechen. Unser Guide für die Wanderung, Abdullatif, führte uns über schmale Pfade und Felsen langsam aber stetig bergauf und nach ca. 40 Minuten erreichten wir den Wasserfall.

Wieder am Minivan angekommen gingen ca. 5 km im Tal zurück um dann den Abzweig ins Oukaimden Tal zu nehmen. Dieses Tal ist zwar immer noch grün aber wesentlich karger von der Landschaft und das Leben hier ist sicherlich sehr beschwerlich. Unser Guide, der die Route des öfteren fährt, kennt hier alle Kinder und sobald sein Van in Sicht kommt, kommen die Kinder zu ihm. Er kümmert sich ein bisschen um sie, mal bringt er ihnen etwas Süßes mit und ein anderes Mal Stifte und Papier für die Schule.

Guide Abdullah von Morocco Inspiring Tours
mit den Kids

Wir folgen immer weiter der Straße bergauf und erreichen im Aït Farés Tal den höchsten Punkt unserer Reise.

Nun gibt es auch ein typisches Essen bei einer einheimischen Berberfamilie und man muss wirklich kein schlechtes Gewissen wegen einer Kommerzialisierung haben, denn unser Stopp bei der Familie hilft ihr wirklich uns sie können sich Strom und Wasser leisten. Das Essen ist ein Traum es gibt Suppe, Salat, Tajine (Berbereintopf), Couscous, frisches Obst und traditionellen Minztee. Wir alle genießen den herzlichen Aufenthalt bei der Familie und machen uns dann wieder auf die letzten zwei Täler zu entdecken.

Das Asni Tal ist nun schon wesentlich karger und Wasser gibt es aktuell nur aus tiefen Quellen. Nun geht es auch immer weiter bergab, wodurch die Temperaturen wieder steigen.

Asni Tal
Taxi!?

Durch das 5te und letzte Tal gelangen wir wieder in die weite Ebene, in welcher auch Marrakesch liegt. Nach 8 Stunden durch das Atlasgebirge erreichen wir wieder das Hotel und es war ein Tagesausflug an welchen ich noch sehr lange zurückdenken werde.

5te Tal ohne Namen

Morgen geht es dann ab in die Wüste …

Eintauchen in die Medina von Marrakesch

Auch am zweiten Tag in Marrakesch hatten wir uns wieder einiges vorgenommen, doch etwas entspannter als am ersten Tag.

Unsere Gastgeber im Riad hatten uns ein paar Tipps gegeben und so machten wir uns wieder auf den Weg Marrakesch weiter zu entdecken.

Unser erster Weg führte uns ins Boucharouite Museum, welches in keinem Reiseführer zu finden war, doch man versprach uns, dass es einen Besuch wert sei. In den engen Gassen der Medina war das Museum nur schwer zu finden und nur dank der Hilfe eines älteren Mannes fanden wir es schließlich. Zum einen ist es ein Museum für Teppiche, aber es ist einfach schön durch dieses Haus zu schlendern und es auf sich wirken zu lassen. Besonders die Dachterrasse hat es uns angetan.

Von hier aus ging es dann weiter zum Maison de la Photographie einem Riad welches in seinen Räumen die Geschichte Marokkos zwischen 1870 und 1950 dokumentiert. Besonders hier hat uns auch wieder das kleine Restaurant auf dem Dach gefallen. Hier kann man in Ruhe einen Kaffee genießen bevor man sich wieder in die Straßen und Gassen von Marrakesch aufmacht.

Im nördlichen Teil der Neustadt liegt die Cimetière de Sisi Bel Abbès, ein ruhiger Ort der aber für nicht-Muslime nur von Außen zu bewundern ist.

Sisi Bel Abbès

Unser nächstes Ziel war wieder ein Highlight für mich, der Le Jardin Secret. Ein privater Garten der einst zu einem Palast gehörte und zu einer ruhigen Pause einlädt. Der Garten bietet einen Mix aus Exotischem und Islamischem und Kunst und Architektur … vor allem aber Ruhe.

Gleich in der Nähe liegt das Dar El Bacha – Musee des Confluences, welches einen Einblicke in islamische und marokkanisch-jüdische Traditionen, Schmuck- und Töpferhandwerk gibt. Ursprünglich war dies das Haus des Pascha Thami El Glaoui und beherbergt noch ein kleines Café, in dem es über 100 Kaffeesorten zu probieren gibt.

Zum Abschluss des Tages haben wir noch an der geführten Tour „Medina bei Nacht“ teilgenommen, mit der Erkenntnis, dass wir lange noch nicht jeden Winkel der Medina gesehen haben.

Am morgigen Tag werden wir die Medina und somit das Herz von Marrakesch verlassen und uns kurzzeitig etwas Ruhe in einem Hotel am Rande von Marrakesch gönnen.

In den Souks, Moscheen und Palais von Marrakesch

Ein Tag voller Sightseeing in Marrakesch lag vor uns. Nach einem wundervollen Frühstück in unserem Riad, holte uns um 10:00 Uhr unser Guide Hasan ab. Hasan würde uns heute durch die Souks führen und noch viel weitere Sehenswürdigkeiten in Marrakesch zeigen.

Gestern noch in den engen Gassen orientierungslos umhergeirrt ging es heute durch die unterschiedlichsten Teile der Souks und Hasan erklärte uns viele kleine Details, welche wir ohne einen Guide niemals erfahren hätten. Wenn man hier mit einem Guide unterwegs ist, ist ein riesiger Vorteil, dass nicht ständig jemand versucht einen in seinen Laden zu locken.

Souks

Nachdem wir fast 1,5 Stunden in den Souks unterwegs waren, ging es zur Medersa Ben Youssef, einer früheren Koranschule. Das mit bunten Zellij-Fliesen, stuckierten Torbögen und feinem Stuck verzierten Gebäude läd zum verweilen ein. Dieser Ort strahlt eine unwahrscheinliche Ruhe aus und man kann sich gar nicht vorstellen wie hier früher bis zu 300 Koranschüler lernten und lebten.

Als nächstes stand das Palais Bahia auf dem Programm, ein Palais, welches von einem Großwesir für seine schöne Frau gebaut wurde. Eigentlich hatte er 4 Frauen doch die eine verehrte er am meisten und so bekam sie auch die prunkvollsten Gemächer im Palais. Ein Traum sind die maurischen Innenhöfe mit ihren vielen unterschiedlichen Pflanzen.

Vor dem Mittagessen ging es dann in die Neustadt, um dort das Saaditen-Mousole zu besichtigen. Wenn man das Mausoleum und die Gräber dort sieht, fragt man sich zuerst wie dort ein Mensch drin begraben sein soll. Hasan erklärte uns jedoch wie Muslim beerdigt werden und dann war glar warum die Gräber keine 50cm breit sind.

Saaditen-Mousole

Auf dem Weg zu unserem persönlichen Highlight des Tages, kamen wir noch an einem der imposanten Stadttore vorbei.

Zum Abschluss des Tages ging es dann zum Majorelle-Garten. Dieser wunderschöne botanische Garten vom französischen Maler Jacque Majorelle ist ein Traum, wenn man die Farbe blau mag.

Nach 7 Stunden erreichten wir wieder unser Riad und nach einer kurzen Pause stürzten wir uns gleich wieder in das Gewühl der Souks und des Jemaa el-Fna.

Jemaa el-Fna

Reisevorbereitungen Neuseeland 2023

Unsere Reise nach Neuseeland ist leider erst in 6 Monaten (März 2023), doch die Planung ist schon relativ weit fortgeschritten.

Die Flüge und der Mietwagen sind gebucht und die Route steht.

4 Wochen lang bereisen wir die Nord- und Süd-Insel und erfüllen uns so einen Traum, den wir schon seit über 25 Jahren haben.

Ninety Mile Beach

Von Auckland aus geht es zuerst weiter in den Norden, hoch bis zum Ninety Mile Beach und Cape Reinga. Dann über Hamilton, Hobbiton Village, den Tongariro National Park weiter nach Wellington, von wo aus wir auf die Südinsel übersetzen.

Hobbiton Village

In der zweiten Hälfte bereisen wir dann die Süd-Insel.

McLean Falls

Von Picton, geht es über Nelson zur Golden Bay und dann entlang der Westküste vorbei an sagenhaften Gletschern bis zum Fiordland Nationalpark. Der letzte Teil der Reise führt uns dann entlang der Süd– und Ostküste bis zu Kaikoura und zurück nach Christchurch.

Los geht es am Abend des 02.03.2023 ab Frankfurt und mein Plan ist Euch dann regelmäßig von unserer Reise zu berichten.