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Pfreimdtaltrail 2018

Endlich mal wieder … „Race-Day„!

Seit meinem letzten richtigen offiziellen längeren Trailrennen sind etwas mehr als 3 Monate vergangen und in den 3 Monaten lief nicht alles wie geplant. Um so mehr habe ich mich auf den Pfreimdtaltrail in Trausnitz gefreut, Halbmarathondistanz mit ca. 450 Höhenmeter, genau das Richtige um wieder rein zu kommen.

Der Pfreimdtaltrail sollte einer der letzten Stationen zur Vorbereitung auf den U.TLW  Anfang Juni sein. Bedeutete ganz klar nicht 100% zu geben, sondern vernünftig seine Kräfte einteilen. Will ich doch auch noch am folgenden Wochenende den Regensburg Marathon laufen.

Zum Glück liegt Trausnitz nicht so weit von mir entfernt und so reichte es, dass ich meinen Wecker ganz entspannt auf 7:00 Uhr stellte und immer noch genügend Zeit hatte in Ruhe zu Frühstücken und den Tag ohne Stress zu starten. Um 8:00 Uhr setzte ich mich dann ins Auto und machte mich auf den Weg in das 100 km entfernte Trausnitz.

Angekommen herrschte stellenweise schon reges treiben und doch machte jeder einen entspannten Eindruck. Das schöne am Pfreimdtaltrail ist, dass es ein Lauf mit nur 150 Startern ist und dieses Jahr geniales Wetter war.

Ich machte mich so gleich auf meine Startunterlagen abzuholen und beobachte dann erstmal das Treiben um mich herum.

So langsam trafen immer mehr Läufer ein und für mich wurde es Zeit mich um zu ziehen und warm zu laufen. Zum Race-Briefing waren es noch 15 Minuten und 30 Minuten bis zum Start und so langsam stellte sich dieses leichte Kribbeln in der Magengegend ein (ok manche nennen es auch Nervosität, aber die gehört einfach dazu).

Um kurz vor 10:00 Uhr war es dann endlich so weit, alle Läufer versammelten sich so langsam am Start und wie so oft wollte keiner in die erste Reihe, was zur Folge hatte, dass wir alle 3 Meter vor der Startlinie standen.

Es gab noch schnell ein Geburtstagsständchen für einen Läufer der heute seinen 50sten Geburtstag feierte und dann wurde auch schon von 10 auf 0 heruntergezählt und die Meute machte sich auf die 21.1 km.

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Wie immer gaben einige Läufer zu Beginn gleich richtig Gas, doch ich blieb zum Glück meinem Vorhaben treu und ließ mich nicht mitziehen. Meine Pace lag auf den ersten 800 Metern trotzdem bei  4:30 min/km, doch die fühlten sich sehr gut an und so ließ ich es laufe.

Dann kam sie: „DIE RAMPE“!

Ich hatte im Vorfeld schon viel über „DIE RAMPE“ gelesen und sie sollte die erste Bremse in unserem lockeren Lauf sein. Es ging hier für ca. 300 Meter steiler nach oben, ich lief das erste Drittel und war dann aber vernünftig genug den Rest hoch zu gehen, lagen doch noch mehr als 20 km vor uns.

Pfreimdtaltrail #4

Hier noch ein Video von Tino, direkt von „DER RAMPE“:

Kurz danach ging es kurz auf der Strasse weiter, um dann aber wieder schnell auf den Trail abzubiegen.

Pfreimdtaltrail #3

Oben angekommen ging es bis Kilometer 2,5 nur bergab, wo dann die nächste kleine Steigung auf uns wartete. Hier konnte man aber alles laufen und oben angekommen erwarteten uns die ersten Zuschauer, die uns kräftig anfeuerten.

Für die nächsten 3 Kilometer ging es jetzt auf breiten Forstwegen teils welligen, teils nur bergab dahin und man konnte die Beine locker laufen lassen. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in einer 4er Gruppe, zu der auch die zweite Frau gehörte. Erst am nächsten Anstieg zerfiel die Gruppe wieder, ich bemühte mich aber an der zweiten Frau dran zu bleiben, die ungefähr mein Tempo ging.

Dieses Teilstück brachte uns auf schmale Singeltrails, die Art Wege, die mir am liebsten sind, immer weiter „bergauf“. Auf 2 Kilometern galt es nun 100 Höhenmeter zu machen, unser Ziel war der Hochspeicher, unter dem ich mir so gar nichts vorstellen konnte. Kurz vor diesem höchsten Punkt war bei Kilometer 7 die erste Verpflegungsstation, an welcher auch wieder einige Zuschauer standen und uns ordentlich anfeuerten. Schnell einen Becher Wasser und dann ab zum Hochspeicher.

Pfreimdtaltrail #2

Als ich oben angekommen bin staunte ich nicht schlecht und musste mir einfach einen kurzen Augenblick für ein Foto nehmen.

Somit war der höchste Punkt des Laufs erreicht und jetzt sollte es erstmal lange bergab gehen.

4 Kilometer mit -150 Höhenmeter ließen trotz Trails eine 4:35 min/km Pace zu und machten richtig Laune. Am Ende habe ich dann die Pace wieder etwas raus genommen, um vernünftig zu bleiben und wurde hier auch von ein paar anderen Läufern überholt. Ich laufe ja nie um eine Platzierung und heute erst recht nicht und so machte mir das Überholen der Anderen rein gar nichts aus.

Bei Kilometer 11 erreichten wir dann die zweite Verpflegungsstation und ich nahm mir die Zeit in Ruhe einen Schluck Iso und Wasser zu trinken.

Dann ging es auf den für mich schönsten Teil der Strecke weiter, meist schmale Trails, technisch stellenweise anspruchsvoller in wirklich schöner Landschaft. Es hatte sich wieder eine Gruppe aus 3-4 Läufern gebildet, wobei sich Wechsel an der Spitze dieser Gruppe immer wieder ergaben.

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Kurz vor Kilometer 17 spuckte uns der Trail unverhofft aus und die dritte und letzte Verpflegungsstation kam in Sicht. Hier gab es jetzt neben Wasser, Iso und Cola auch ein paar Kleinigkeiten zu Essen. Ich begnügte mich mit einem Becher Cola und machte mich dann auf die letzten 4 Kilometer.

Für einen Kilometer ging es jetzt noch mal in den Wald und somit auf unwegsames Gelände, bevor wir die Trails endgültig verließen. Jetzt lagen nur noch 3 Kilometer Schotterpiste und harter Teer vor uns. Die Beine waren immer noch ok und so lief ich eine entspannte 5er Pace. Unsere Gruppe bestand nur noch aus 3 Läufern und die beiden Anderen liefen lange immer ein paar Meter hinter mir, ich diente wohl als Pacemacher.

Erst bei Kilometer 20, kurz nachdem es die Treppe zum Fluß Pfreimd herunter gegangen war, überholte mich einer von beiden und forcierte das Tempo etwas. Da kam dann doch mal das Kampfschwein in mir zum Vorschein und ich hängte mich an ihn dran. Sich über Kilometer ziehen lassen und dann kurz vor Schluß noch ein Platz gut machen … ne nicht mit mir.

800 Meter vor dem Ziel hab ich dann noch einmal angezogen und bin wieder an ihm vorbei gegangen. Anscheinend hatte er alle Körner verschossen und so konnte ich die letzten 300 Meter bis in Ziel genießen.

Warum genau die letzten 300 Meter? Nun der Pfreimdtaltrail hat die Eigenschaft, dass man zuerst kurz am Vereinsheim vorbei läuft und dann oberhalb des Sportplatzes. Ab dem Augenblick, wo es am Vereinsheim vorbei geht, sieht einen sowohl der top engagierte Sprecher, wie auch alle die im Ziel warten. Der Sprecher heizt jedem Läufer hier noch einmal richtig ein und für einen extra Schlussspurt gibt es dann auch extra Applaus.

Am Ende des Sportplatzes geht es dann zum Sportplatz runter und wieder über den kompletten Sportplatz zurück. Kurz noch den Sprecher abgeklatscht und durch den Zielbogen… geschafft.

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Im Ziel ist schon so einiges los, keine Ahnung auf welchem Platz ich gelandet bin, ein Ziel habe ich auf jeden Fall erreicht, nämlich unter 2 Stunden zu bleiben, ob ich auch im ersten Drittel des Feldes (wie gewünscht) gelandet bin wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Mit meiner Zeit von 1:53:22 bin ich mehr als zufrieden und hab auf dem Lauf alles richtig gemacht.

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Der Letzte Kilometer war hart und so falle ich erstmal auf die Wiese und versuche wieder zu Atem zu kommen. Als es wieder geht, genehmigte ich mir eine Cola und Wasser, mehr brauche ich heute gar nicht.

Es war wirklich ein super Lauf, bei dem ich es endlich geschafft habe mich an meine eigenen Vorgaben zu halten, nicht zu viel zu wollen und nicht zu überpacen.

Da ich im Anschluß schnell wieder zurück nach Erlangen wollte, da noch eine Feier anstand, habe ich mich nur schnell geduscht, mir ein leichtes Weizen und ein Bratwurstbrötchen gegönnt und bin ins Auto gestiegen.

Zu diesem Zeitpunkt war mein Gedanke schon:

„Pfreimdtaltrail 2018 – Was ein geiler Lauf!“

Und dann vergingen ein paar Stunden und als ich am Abend im Bett lag und nur kurz schauen wollte, ob die Ergebnisse schon online sind, bekam ich folgendes zu sehen:

Ergebnis Masters M

Ähhhh … was … ich auf dem zweiten Platz in meiner Altersklasse????

Da hab ich doch glatt die Siegerehrung verpasst, aber dank dem tollen Video vom Pfreimtaltrail von David Trott, konnte ich den noch sehen was ich verpasst habe. Geht einfach mal zum Zeitpunkt „15:58“.

Wirklich zu schade und ich habe mich wirklich selber sehr geärgert, aber der Veranstalter ist so nett und schickt mir meine Urkunde noch zu.

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Danke an alle, die diesen tollen Lauf ermöglicht haben!

Danke an den Veranstalter Thomas Hölzl (rechts im Bild) und die Sprecher Stephan Irrgang (links im Bild) und Rudi Obermeier (mittig im Bild), die wirklich eine super Stimmung gemacht haben!

Sprecher

Danke an die, die ich auf der Strecke kennenlernen durfte und vor allem noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle die, die auf der Strecke geholfen haben.

IHR HABT EINEN SUPER JOB GEMACHT!!!!

… and Keep on running!

18. Erlangener Winterwaldlauf mit der Trail Premiere

Wie war das noch?

Die Läufe, die man gar nicht einplant, sind die besten Läufe!

Ich hatte diesen Erlangener Winterwaldlauf überhaupt nicht auf dem Schirm, obwohl ich hier letztes Jahr schon die 15 km gelaufen bin und es sau gut lief. Erst über Facebook wurde ich am Freitag morgen auf den Lauf aufmerksam und als ich dann noch laß, dass es dieses Jahr einen Trail geben würde, war mir klar, dass ich dabei bin.

Also am Freitag gleich nach der Arbeit noch schnell nach gemeldet, so schnell kann’s gehen.

Als meine Frau davon hörte war sie zuerst gar nicht so happy, war ich doch immer noch  dabei meine Grippe/Erkältung auszukurieren. Als sie aber hörte, dass es nur 7,5k sind, gab sie mir grünes Licht.

Am Samstag morgen war ich pünktlich um 9:30 Uhr im Startbereich, um in Ruhe noch eine Runde zum warm werden drehen zu können. Es waren -4 Grad, also warm genug für eine kurze Hose und eine leichte Jacke.

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Pünktlich, kurz vor 10:00 Uhr versammelten sich alle Trailrunner an der „Startlinie“, wobei eine Linie gab es eigentlich nicht nur so eine gedachte Linie, aber wir Trailrunner sehen sowas ja nicht so eng. Der Veranstalter gab uns kurz noch ein paar Informationen über die Strecke (Schlammlöcher, „Berg“, quer liegender Baum) und verließ uns dann Richtung der Walker, die hinter uns starten würden. Er meinte wir sollten starten wenn wir den Startschuss hören und so warteten wir.

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Irgendwie passierte dann nichts, bis plötzlich die Walker von 5 auf 0 herunterzählten und der Schuß ertönte.

Das Feld setzte sich sogleich in Bewegung und da ich relativ nah an der virtuellen Startlinie stand, befand ich mich sogleich im vorderen Feld. Ich hatte ca. 20 Läufer vor mir und 100 hinter mir, da wir später fast nur auf schmalen Trails unterwegs sein würden, bemühte ich mich meine Position zu halten und nicht ins Gewühl zu geraten.

Da ich nach meiner krankheitsbedingten Auszeit keine Ahnung hatte was gehen würde, war ich etwas erschrocken, als mir der erste Kilometer mit einer 4:24 min/km angezeigt wurde. Puh, … dass würde nicht gut gehen! Also etwas Pace raus genommen und der hinter mir laufende Läufer schien nichts dagegen zu haben, überholte er mich doch nicht.

Bei Kilometer 1,5 kamen wir zum einzigsten angekündigten Berg auf der ganzen Strecke und ich war wirklich froh, als ich den 5 Meter hohen Rodelberg hinter mir lassen konnte. Danach ging es wieder auf schmale Trails und das Überholen fiel hier wirklich schwer, nur wenn der Weg mal kurz etwas breiter wurde, konnte man schnell mal vorbeiziehen.

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Zwischen Kilometer 2-3 kamen wir zu den vom Veranstalter angesprochenen Schlammlöcher und wie sagte er noch: „Da müsst Ihr Euch Euren Weg außenrum suchen!“. Hallo … wir sind Trailrunner, da gibt es kein außenrum, da gibt es nur ein mittendurch. Und so nahm ich auch jedes Schlammloch mittendurch, was mir zwar nasse Füße bescherte, aber ich gewann so immer ein paar Meter auf die vor mir laufenden.

Zwischendurch ging es mal wieder auf breitere Wege, aber immer nur für ein kurzes Stück, der Veranstalter hatte sich wirklich Mühe gegeben möglichst nur schmale Trails zu finden.

7,5 km sind nicht lang und so kam ich nach 30 Minuten dem Ziel schon wieder näher. Auf den letzten 500 Metern konnte ich den vor mir laufenden Läufer endlich noch ein- und überholen, er hatte es mir wirklich nicht leicht gemacht.

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Die Runde hat echt Spaß gemacht, es war alles dabei was einen guten Trail ausmacht, sogar ein Berg!

Am Ende stand eine 32:17 auf der Uhr und somit der 14 Platz bei 119 Startern. Mir ging es hier nicht darum möglichst weit vorne zu landen, vielmehr wollte ich wissen wie fit ich nach der längeren Auszeit noch bin.

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Hoffentlich gibt es diesen Trail Lauf im Rahmen des Erlangener Winterwaldlaufs auch im nächsten Jahr, gerne auch ein paar Kilometer, Schlammlöcher und Berge mehr.

Danke für die tolle Organisation und Danke an alle Streckenposten, Ihr habt einen super Job gemacht.

… and Keep on running!

Ein Dank auch an die Fotografen: Fabiana Garske Jou, Stefan Schöner, Olaf Ulrich, Sylvio Kosse, Roland, Eduard Baumann für die Bilder. Weitere Bilder sind zu finden unter: Winterwaldlauf Fotos 2018

Rückblick – Taunus Ultratrail beim Running-Podcast

Kaum habe ich meinen eigenen Bericht über den Taunus Ultratrail veröffentlicht, kommt schon der nächste Bericht zu diesem Event.

Thomas und Peter haben in Ihrem Running-Podcast über den Lauf berichtet und ich durfte mich hier auch wieder äußern. Zu hören sind hier auch die Schnipsel, die wir während dem Lauf aufgenommen haben.

Viel Spaß beim Hören der Folge.

…and Keep on running!

Taunus Ultratrail – Was für ein Auftakt ins Laufjahr 2018

Normalerweise schaffe ich es hier einfach drauf los zuschreiben und meine Eindrücke und Erlebnisse vom Lauf zu formulieren. Doch will ich beginnen meinen Bericht für den Taunus Ultratrail zu schreiben, kommen mir so viele Bilder und Erlebnisse von diesem Wochenende in den Kopf, dass ich mich immer wieder sortieren muss.

Der Taunus Ultratrail ist ein Einladungslauf, an dem insgesamt maximal 40 Läufer starten dürfen. Unterschieden wird hier zwischen zwei Streckenlängen, die lange Strecke ich ca. 70km und hat etwas über 2000hm und die kurze Strecke sind 50km und diese hat dann ca. 1600hm. Es handelt sich um eine Oneway-Strecke, bei welcher man vom Zielpunkt aus mit einem Bus zum Startpunkt gebracht wird. Wer die 70km laufen möchte, steigt in Butzbach aus und wer nur 50km laufen möchte bleibt einfach im Bus sitzen und steigt am ersten Verpflegungspunkt aus, der somit gleichzeitig der Start für die 50km ist. Aus Sicht der Läufer der langen Strecke, gibt es offiziell insgesamt 3 Verpflegungspunkte, die sich gleichmäßig über die Strecke verteilen. Das schöne an dieser Veranstaltung ist, dass der Veranstalter anbietet, bereits am Vortag anzureisen und am Abends noch gemütlich zusammen zu sitzen.

Doch kommen wir jetzt langsam mal zum eigentlichen Wochenende des Laufes und starten mit der Anreise am Freitag.

Wie schon in einigen meiner vorherigen Blogbeiträge erwähnt, habe ich diesen Lauf von vornherein so geplant, dass ich zusammen mit Thomas vom running-podcast.de laufe. Da wir beide ein paar Kilometer Anreise hatten, haben wir sehr gerne die Option mit der Übernachtung im Ziel-Hotel gewählt und sind ganz bequem am späten Nachmittag des Vortages angereist. Da ich wieder erwarten sehr wenig Freitagsverkehr auf der Autobahn hatte, war ich fast einer der Ersten, der am Hotel eintrafen.

Bert und Jessyca, die Veranstalter dieses Laufes, waren noch dabei alles vorzubereiten. So habe ich erstmal mein Zimmer bezogen und mein Laufequipment im gesamten Zimmer ausgebreitet. Was man nicht alles dabei hat und dann doch nicht braucht.

Doch es dauerte nicht lange bis ich eine Nachricht bekam, dass Thomas auch angekommen ist. Die Freude war auf beiden Seiten groß, sich nach fast einem Jahr mal wieder persönlich zu treffen.

So langsam trafen auch die anderen Teilnehmer ein, die ebenfalls im Hotel übernachteten. Am Ende hatten sich ca. 20 Läufer versammelt und an jedem Tisch wurde über andere Läufe gefachsimpelt und Erfahrungen ausgetauscht. Für einen Nichtläufer wäre es ein Horrorabend gewesen, für uns war es jedoch das pure Gegenteil. Wie oft hat man schon die Möglichkeit sich in Ruhe mit Menschen zu unterhalten, die genau so verrückt wie man selber ist. Und Ultraläufer sind da glaube ich noch einmal etwas anders als andere Läufer, so genehmigt man sich auch am Vorabend eines Laufes noch mal 1-2 gemütliche Bierchen, natürlich nur um besser schlafen zu können.

Aber ich war hier sehr vernünftig und bin gegen 20:30 Uhr auf mein Zimmer verschwunden, um noch letzte Vorbereitungen für den Lauf zu treffen und möglichst früh zu schlafen.

Um 6:00 Uhr ging dann der Wecker … es war Ultratrail-Tag … ein Tag auf den ich mich 10 Wochen vorbereitet hatte. Die Nacht ging vom schlafen her so, trotzdem fühlte ich mich top fit. Schnell fertig gemacht und auf ging es zum gemeinsamen Frühstück, an dem alle Läufer teilnahmen, auch die, die nicht im Hotel übernachtet hatten. Hier hieß es noch einmal ordentlich zu langen, den 70km sind nicht gerade einmal nur um die Ecke gehen und an einem solchen Tag werden doch einige Kalorien verbrannt. Es war schon interessant zu sehen, wie schnell sich so ein Frühstücksbuffet leert, wenn 40 hungrige Läufer darüber herfallen. Die Hotelmitarbeiter waren die ganze Zeit bemüht alles immer und immer wieder aufzufüllen und so musste keiner von uns hungrig loslaufen

Nach dem Frühstück ging es noch schnell auf das Zimmer, die Softflasks befüllen und alles für den Lauf anzuziehen.

Pünktlich um 7:15 Uhr stand der Bus vor der Türe und sammelte alle Läufer ein. Die Fahrt zu Startpunkt dauerte eine gute Stunde und auch im Bus wurde sich wieder über den einen oder anderen Lauf ausgetauscht und gefachsimpelt. Der arme Busfahrer hatte am Ende anscheinend ziemlich mit seinem Navi zu kämpfen, welches die Strecke  nicht gerade bustauglich auswählte. Doch irgendwie gelangten wir zum Startpunkt und alle (auch die 50km Läufer) versammelten sich für ein kurzes Gruppenbild.

Um 8:40 Uhr war es dann soweit, Bert versuchte unsere Aufmerksamkeit zu bekommen und wollte von 3 herunterzählen, aber aus welchen Gründen auch immer, klappte das nicht so, wie er es sich vorstellte und so meinte er dann irgendwann: „Ach … lauft doch einfach los!“ Und so setzen sich 22 Läufer der 40 in Bewegung, um die 70km und 2100hm anzugehen.

Eines sei vielleicht an dieser Stelle hier noch erwähnt, bei diesem Lauf gibt es keinen durch den Veranstalter markierten Weg. Zur Orientierung dient die Ausschilderung des Taunus-Höhenweges (schwarzes T) und des Fernwanderweges E3 (blaues Kreuz) und wenn man wollte ein Navigationsgerät (Laufuhr oder ähnliches). Hier hieß es also auf der gesamten Strecke aufzupassen, um nicht vom Weg abzukommen.

Unser Weg führte uns zu Beginn durch ein kurzes Waldstück, was uns gleich aufzeigte wie die Bodenverhältnisse in den tieferen Regionen seien werden … matschig!

Kurz nach diesem Waldstück passierten wir den kleinen Ort Hausen an dessen Ortsausgang der Weg gleich wieder in den Wald führte und für uns auch die ersten Höhenmeter parat hielt. Wie vorher mit Thomas besprochen gingen wir fast jede Steigung und so auch diese. Kräfte sparten war angesagt, da der Weg noch lang sein würde. Nach guten 150 Höhenmetern hatten wir unseren ersten „Berg“, den Hausberg erklommen und unser Weg führte uns weiter über den Hainbuchenkopf nach Bodenrod.

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Die Streckenführung auf diesem ersten Teilstück war sehr abwechslungsreich und so ging es teils auf breiteren Waldwegen, teils auf Singeltrails immer weiter Richtung unseres ersten VPs. Kurz bevor wir den ersten VP erreichten hatten wir das erstemal mit den Auswirkungen des Sturms der letzten Woche zu kämpfen. Für uns war es noch relativ einfach diese Stelle zu passieren, konnten wir doch einfach untern den umgeknickten Bäumen hindurchkriechen. Doch ein Waldarbeiter wollte kurz nach uns damit beginnen die Bäume zu zerlegen, was den nachfolgenden Läufern Probleme bereiten würde, wäre der Durchgang dann an dieser Stelle unmöglich. Wie wir erfahren habe war es dann aber doch für alle möglich diese Stelle zu passieren.

Nach etwas mehr als 17km erreichten wir den ersten VP und wurden sofort mit allem versorgt was wir nur brauchten. Unsere Softflasks wurden mit heißem Tee aufgefüllt und zu Essen gab es alles was das Herz begehrte. Hunger hatte ich noch überhaupt keinen und hätte auch nichts runter bekommen, so reichten mir 2 Becher warmer Tee.

So gestärkt ging es auf unsere zweite Etappe Richtung des zweiten VP beim Freizeitpark Lochmühle. Schon früh war uns klar, dass wir den Lauf im Kopf in Etappen aufteilen mussten, um immer ein nahes Ziel vor Augen zu haben.

Schon kurz vor dem ersten VP hatte sich eine kleine Gruppe aus 5 Läufern und einem Hund Namens Moya (der erste Hund den ich kennengelernt habe, der eine eigene Facebook-Seite hat) gebildet, die alle ungefähr das gleiche Tempo anstrebten. Soviel kann ich schon verraten, diese Gruppe blieb bis zum Ziel zusammen. Wobei man „zusammen“ nicht so verstehen darf, dass wir immer im Knäuel gelaufen sind. Nein die Gruppe hat sich mal etwas auseinander gezogen, mal war der eine etwas weiter vorne mal der andere. Was sich in der Gruppe aber ziemlich gut entwickelt hat, war das Zusammenspiel. Wenn der Weg mal nicht so 100% klar war, haben wir bis zu 5 Meinungen gehabt und meistens gab es nur 1-2 die abweichten und so wurde sich auf den Großteil der Gruppe verlassen. Auch beim Laufen war es so, dass mal der eine mit dem gehen am Berg begonnen hat und mal der andere wieder den Antritt gestartet hat.

Nach dem VP ging es gleich mal wieder ein Stück den Berg hinauf, nichts schlimmes, aber wir gingen trotzdem und so hatten Thomas und ich zwischendurch auch immer mal wieder Zeit einen kleinen Schnipsel für einen geplanten Podcast über den lauf aufzunehmen.

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Die Wege verliefen über die nächsten 10km auf breiten Waldwegen und so waren die 200 hm, die auf diesem Stück zu überwinden waren auch größtenteils laufbar. Am Ende dieses 10km langen Anstieges erreichten wir die Ruinen Kapersburg. Es ist schön immer wieder auch an Stellen vorbeizukommen, wo es etwas zu sehen gibt.

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Nachdem der erste Halbmarathon nun bereits ein gutes Stück hinter uns lag, war es an der Zeit zu sehen, wie es Thomas bis jetzt so ergangen ist:

Mit soviel poistiver Energie und Spaß beim Laufen ging es weiter. Der Sonnenschein, den wir noch zu Beginn des Laufes genießen durften, wurde jetzt leider durch einen immer dichter werdenden Nebel verdrängt.

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Von der Kapersburg bis zum zweiten VP waren es noch einmal gute 7km und bei mir fühlten sich die Beine immer noch sehr gut an, bis auf ein so leichtes ziehen in der linken Kniekehle, was mich aber beim Laufen überhaupt nicht behindert hat.

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Auch am zweiten VP wurde wieder jeder unserer wünsche erfüllt und hier gab es sogar Radler und Bier, auf welches ich aber zu diesem frühen Zeitpunkt noch gerne verzichtete. Gegen einen Tee und ein Mars hatte ich aber nichts einzuwenden. Auch an diesem VP war die Stimmung wirklich super und nach einer kurzen Pause machten wir uns dann daran den Großen Feldberg (Höhe 881 Meter) in Angriff zu nehmen. Jetzt lagen gute 14km, mit so um die 550hm bis zum höchsten Punkt des gesamten Laufes, vor uns.

Schon von unten aus war klar, dass das Wetter oben etwas anders sein würde. Das Schneetreiben wurde dichter und alles verwandelte sich in ein Winter-Wonderland.

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Leider verließ die Strecke jetzt ab und zu den Wald und wir mussten immer wieder geteerte Passagen laufen.

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Doch kurz nach dem Römercastell Saalburg führte der Weg beim „Römischen Götterhimmel“ wieder in den Wald und ab hier wurde es langsam auch etwas steiler.

Ab jetzt begann der Streckenabschnitt auf den ich mich persönlich am meisten gefreut hatte, auch wenn ich diese Steigungen noch nicht alle Laufen kann, so machen sie mir langsam genau soviel Spaß, wie die daraus resultierenden Downhills.

Der Lauf hatte zwischendurch immer mal wieder etwas mystisches, denn auf dieser Höhe hingen die Wolken/der Nebel am Großen Feldberg.

Thomas hatte immer noch Elan und so nahmen wir auch auf diesem Teilstück wieder einen Schnipsel für den Podcast auf. Ich nehme mal an, dass es der erste Podcast-Schnipsel mit zugehörigem Bildmaterial vom Running-Podcast ist.

 

Kurz vor dem „Gipfel“ des Großen Feldbergs wurde die Zahl der Ausflügler etwas größer und wir bekamen so manch ungläubigen Blick, wie man bei einem solchen Wetter nur auf den Feldberg „joggen“ könne.

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Nachdem wir bereits fast 48km in den Beinen hatten, erreichten wir nach 6 Stunden den höchsten Punkt unseres Laufes, der knapp unter dem „Gipfel“ des Großen Feldbergs lag. Oben angekommen nahmen wir uns die Zeit für eine kurze Fotosession und waren  froh diese Herausforderung des Laufes hinter uns gebracht zu haben.

Da es hier oben aber doch recht zugig war und wir vom Aufstieg alle gut durchgeschwitzt waren, suchten wir schnell den richtigen Weg, um wieder weiter zu laufen. Die ersten Meter gingen noch ganz gut, doch dann verliefen wir uns ganz kurz. Zum Glück fiel es einem aus unserer Gruppe schon nach 100 Metern auf und so war es nicht allzu schlimm. Es war auch das einzigste mal an diesem Tag, dass wir einen falschen Abzweig genommen haben, die Team-Navigation klappte hervorragend. Also ein paar Meter zurück, ab auf den schmalen verschneiten Singeltrail und es endlich mal wieder etwas laufen lassen. Ok, wir haben hier nicht richtig Gas gegeben, denn noch lag ein guter Halbmarathon mit zwei kurzen Anstiegen vor uns. Den Beinen tat es aber einmal gut, dass es nicht bergauf ging.

Bis zum dritten VP ging es nur bergab und es waren wirklich erholsame 5km. Am eigentlich letzten VP versorgten wir uns noch einmal mit allem was wir für die letzten 18km brauchen würden. Als kleine Belohnung, für dass was wir bis jetzt geschafft hatten teilten wir uns zu dritt ein 0,33er Bier. Ok, nicht viel für jeden, aber es tat einfach gut!

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Da meine Handschuhe langsam feucht waren und meine Hände etwas kalt wurden wechselte ich hier schnell noch auf mein zweites Paar, welches ich vakuumiert und somit sehr trocken bei mir hatte. Nach ca. 5 Minuten Pause machten wir uns wieder auf den Weg.

Bis Kilometer 57,5 ging es weiterhin nur bergab und so kamen wir zwischendurch auch mal auf eine 5er Pace. Doch damit war es plötzlich vorbei, denn der Sturm der vergangenen Woche hatte hier seine Spuren hinterlassen und der eigentliche Weg war für gute 100 Meter unpassierbar. So hieß es also einen kleinen Hang nach oben klettern und die Sturmschäden zu umgehen.

Nachdem wir dieses Hindernis überwunden hatten ging es kurz darauf wieder nach oben und es hieß noch einmal 200hm auf den Atzelberg zu überwinden. Der 2km lange Aufstieg zog sich schon ganz schön hin und auch ich merkte, dass die Beine langsam immer müder wurden. Ich glaube jeder von uns war froh als wir die 200hm hinter uns gebracht hatten und wussten, dass jetzt nur noch ein Anstieg auf uns wartete.

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Ich war nach wie vor sehr froh, dass es immer noch hell war und so langsam wurde uns klar, dass wir nur die letzen 5-6 Kilometer mit der Stirnlampe zurücklegen müssten.

Hier im Wald erwischte uns dann noch irgendwo eine Wildtierkamera. Zum Glück war es keine Geschwindigkeitskontrolle, sonst hätten wir wegen Unterschreitung der Mindestgeschwindigkeit noch eine Strafe zahlen müssen.

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Bis nach Fischbach ging es wieder nur bergab und nach einer kurzen Ortsdurchquerung, kurz vor unserem letzten Anstieg, dann die Überraschung. Wie aus dem Nichts, standen plötzlich Bert und Jessyca vor uns und hatten einen ungeplanten VP ins Leben gerufen. Wir stärkten uns alle noch einmal kurz und machten uns dann auf den Weg diesen letzten kleinen, aber gemeinen Anstieg zu nehmen. Bei diesem Anstieg ging es gar nicht mehr um die Kraft in den Beinen, vielmehr um die Willenskraft einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Oben angekommen war klar, jetzt nur noch 2,5km bergab in Ziel und wir hätten es geschafft. Und man merkte auch, dass jeder nur noch ins Ziel wollte und so ließen wir die Beine einfach nur laufen.

Im Ziel, am Waldhotel in Kelkheim, erwartete uns bereits Peter und klatschte einen nach dem anderen von uns ab.

Nach etwas unter neuen Stunden hatten wir die 70km und 2200hm geschafft. Dafür, dass wir das Ganze entspannt angegangen waren, eine super Zeit.

Die Zeitnahme erfolgte hier übrigens nicht mit einer Stoppuhr, nein jeder der das Ziel erreichte stempelte seine Zeit mit der abgebildeten Stempeluhr.

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Im Ziel-Hotel wartete jetzt eine warme Dusche auf uns und nochmal ein kleines Buffet zur Stärkung. Auch der Ausklang dieses Laufes war wie der Beginn, alle die bereits im Ziel waren saßen zusammen und tauschten sich über die vergangenen 70km aus.

Gegen 20:00 Uhr machte ich mich dann langsam auf den Weg in Richtung Heimat, lagen doch noch 250km Autobahn vor mir. Es ist schon schön eine auto mit DSG und Tempomat zu haben, da können sich die Beine schon auf der Heimfahrt regenerieren

Am Ende möchte ich mich auch noch einmal bei den weiteren 3 Läufern unserer kleinen Gruppe bedanken. Danke Christoph, Jürgen und Rainer es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht mit Euch den Großteil dieser Strecke zusammen laufen zu dürfen!

Und natürlich am Ende auch eine riesiges Dankeschön an Thomas. Es war ein super Lauf mit Dir zusammen und ich hoffe wir haben wieder einmal die Gelegenheit, zu einem solchen Abenteuer.

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… and Keep on running!

 

Trainingstagebuch – Woche 10/10 – Taunus Ultratrail

Diese Woche als Trainingswoche zu bezeichnen wäre etwas übertrieben, aber sie war so wichtig, wie das ganze Training der letzten Wochen.

Tapering-Woche, das war diese Woche!

Ich habe mir  viel Zeit für Yoga genommen, bin früh ins Bett gegangen und habe versucht alle Speicher wieder aufzufüllen. Gelaufen bin ich auch, aber nur ganz wenig.

Woche 10 (15.02. – 18.02.2018):

Montag:

Heute nur Yoga und das total relaxed. Ich habe mich sehr auf meine Beine fokussiert und hier versucht jede Muskelfaser, jede Sehne noch einmal zu dehnen. Diese Einheit, wie auch die anderen Einheiten in meiner 10 Wochen Trainingshochphase, taten meinem Körper richtig gut. Ich möchte Yoga nicht mehr missen, es ist ein optimaler Ausgleich zum Laufen und auch zu den anderen Alternativsportarten, die man so parallel noch macht.

Dienstag:

Laufen, aber nur ein bisschen! So sah der Plan für heute aus.

Am Ende wurden es dann 8.8k – um die Beine auszuschütteln. Um die Beine etwas wach zu rütteln und ein paar Impulse zu setzen bin ich die erste Hälfte etwas schneller angegangen, Die Pace von 4:30 hat sich auf den ersten 4k richtig locker angefühlt, trotzdem habe ich auf der zweiten Hälfte etwas Speed herausgenommen … ich bin ja im Tapering!

Die Beine fühlen sich im Moment richtig gut an und ich habe immer mehr Lust auf den Lauf am Samstag.

Mittwoch:

Da es den Beinen so gut geht, habe ich meine heutige Yoga Einheit meinem unteren Rücken gewidmet der beim Lauf auch immer so einiges mitmachen muss.

Kam ich zu Beginn noch etwas steif und unbeweglich vor, so war ich nach den 50 Minuten wie ausgewechselt und vor allem innerlich total relaxed.

Habe heute schon mal damit begonnen mein Zeug für den Lauf zusammen zu suchen. Will ich das wirklich alles mitnehmen????

Donnerstag:

Der letzte Lauf ist der Lauf vor dem Lauf!

Ganz kurze Runde heute gedreht, 5k mit ein paar kurzen Sprints. So ganz hat die Sprinterei aber nicht geklappt, da mein Sprintweg nicht gut geplant war und ich mich in der Mittagspause nicht total einsauen wollte. Zusätzlich war es heute noch der Lauf gegen den aufkommenden Sturm, also zwischendurch ordentlich Gegenwind.

Hiermit erkläre ich das Vorbereitungstraining für den Taunus Ultratrail offiziell als beendet!

Resümee der 10 Woche:

Die Woche, war wirklich eine Tapering Woche und endet auch schon am Donnerstag, da jetzt trainingstechnisch nichts mehr passieren wird.

Blicke ich auf meine 10 Wochen zurück, bin ich schon mächtig stolz auf mich. Ich habe meinen Trainingsplan durchgehalten, habe nichts ausfallen lassen und war fast immer voll motiviert.

Das was ich in diesen 10 Wochen getrieben habe, kann ich mir und meiner Familie aber nicht ständig antun. Aber gerade meine Familie hat die ganze Zeit Verständnis gezeigt auch wenn es gerade für meine Frau nicht immer einfach mit mir war (Bussi Schatzi, ich hab Dich lieb)

Doch werfen wir mal einen kurzen Blick auf die Zahlen, auf das was ich in den letzten 67 Tage so alles getrieben habe:

Auswertung Woche 10

Abgesehen von diesen nackten Zahlen sehe ich im Performance Management Chart, ganz klar meine Entwicklung in dieses 10 Wochen und das ist für mich ein weiterer Antrieb mein Training noch weiter zu optimieren.

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(Wichtig ist hier die mittlere hellblaue Linie, die zum Glück in den ersten 8 Wochen stetig nach oben ging.)

Und soviel sei verraten, der nächste Trainingsplan ist schon am Entstehen und wir ganz klar in Richtung „Run with Power“ gehen. Ich zeichne meine Laufdaten mit dem Powermeter jetzt schon seit 1 Jahr auf und gerade in den letzten 10 Wochen habe ich mich auch sehr intensiv mit der Auswertung dieser Daten beschäftigt. Parallel dazu, habe ich mir viel Wissen angeeignet wie ich auf Basis der Leistungsdaten mein Training optimieren kann und dass möchte ich versuchen umzusetzen.

Natürlich werde ich über den taunus-Ultratrail berichten und ich hoffe schon sehr bald nach dem Lauf.

Bis dahin … Keep on running!

Trainingstagebuch – Woche 9/10 – Taunus Ultratrail

Auf geht’s ins Tapering!

Die letzte Woche hat mich ganz schön Kraft gekostet, ich konnte stellenweise gar nicht soviel essen wie ich Hunger hatte. Leider habe ich durch das fast schon Übertraining auch Schlafstörungen bekommen und bin froh diese Woche wieder alles etwas zu reduzieren.

Wenn ich mir meine Entwicklung anhand der Zahlen/Auswertungen so ansehe, habe ich eine ganz gute Entwicklung hingelegt und hoffe diese dann auch beim lauf abrufen zu können. Wobei ich noch einmal sagen muss, es geht mir bei dem Lauf nicht um eine Plazierung oder Bestzeit. Es geht mir bei dem Lauf darum, mit anderen zu Laufen und gemeinsam diese Herausforderung zu meistern.

Diese Woche sieht noch einmal 4 Läufe vor, wobei sich alle im Rahmen halten und nur einer über 20k gehen wird. Den Rest der Zeit werde ich meinen Knochen/Sehnen/Bändern/Faszien widmen und viel Yoga machen.

Woche 9 (08.01. – 14.12.2018):

Montag:

Heute – Yoga – endlich mal wieder.

Auch wenn ich die Wochen davor sehr viel Stabitraining und Yoga und und und gemacht habe, so eine Woche mit 150k hinterläst Spuren und bei mir vor allem im unteren Rücken.

Somit habe ich heute eine wunderbare Runde  Yoga für den unteren Rücken absolviert und habe mich danach um Längen besser gefühlt. Aktuell bin ich noch dabei am Ende der Yoga-Einheit 10-15 Minuten Meditation anzuhängen. Hierbei fehlt mir aber wohl noch etwas die innere Ruhe, schweifen meine Gedanken doch immer ab und auch mein Puls will dabei einfach nicht in den Ruhepuls Bereich kommen. Aber ich werde auch hieran weiter arbeiten, hat es doch etwas einfach mal komplett abzuschalten, also glaube ich zumindest – wenn ich es dann mal schaffe!

Morgen geht es dann auf die letzte längere Einheit vor dem Wettkampf, ich nehme mal an es werden knapp über 20k im Flachen Gelände.

Dienstag:

Ein mal Laufen in der Dunkelheit stand heute auf dem Programm und dass für 20k+. Wie schon öfters geschrieben bin ich nicht unbedingt der Freund vom Laufen mit der Stirnlampe, aber wenn es mal nicht anders geht, dann ist das halt o.

Der heutige Lauf war nicht von großartigen Landschaften geprägt, sondern es ging einfach nur am Main-Donau-Kanal entlang. Somit auch keine Höhenmeter, wodurch ich zumindest die Pace etwas forcieren konnte. Ich hatte mir vorgenommen, die ersten 10k in einer 5er Pace zu laufen und dann ganz bewusst 10-20 Sekunden langsamer zu laufen. Das Ganze hat eigentlich auch ganz gut geklappt, auch wenn es (zumindest mir) schwer fällt plötzlich langsamer zu laufen.

Am Ende standen dann

21.3k auf der Uhr und dass mit einer Durchschnittspace von 5:10. Somit hat alles geklappt wie gewünscht.

Morgen gibt es dann wohl eine langsamere kürzere Runde, optimal zum Tapern.

Mittwoch:

Heute stand seit langem mal wieder ein reiner Cityrun auf dem Plan. Warum Cityrun? Ich hatte 1,5 Stunden Wartezeit und wollte diese optimal nutzen und da ist Laufen eine sehr gute Sache.

Der Citylauf hat auch ganz gut ins Training gepasst, da heute nur 60 Minuten im GA1-Bereich im flachen Gelände auf dem Plan standen. Alles in allem ein sehr relaxter Lauf mit verhaltener Pace, so wie es im Tapering sein soll.

60 Minuten bedeuteten 12 Kilometer danach habe ich mir noch ausgiebig Zeit für das Dehnen genommen.

Tagesergebnis: Nur mal locker Laufen für 1 Stunde hat auch mal wieder was!

Donnerstag:

Ja Heute, heute gab es nur eine Runde Yoga, in der ich mich vorallem auf meinen unteren Rücken und meine Beine fokusierte. Viele werden es immer noch nicht glauben, aber auch kurze 30 Minuten Yoga, können einen ganz schön zum Schwitzen bringen.

Warum nicht mehr, warum nicht länger?! Ja, ich hatte heute noch die Ehre in einem/in dem Lauf-Podcast zu Gast zu sein. Hier ging es natürlich auch um den Taunus Ultratrail, den ich zusammen mit Thomas laufen werde. Hört doch einfach mal rein.

Freitag:

Eine kleine Runde sollte es auch heute noch sein, auch wenn es zeitlich alles überhaupt nicht gepasst hat. Aber Zeit für einen Lauf findet sich immer und ich wollte zumindest eine kleine Runde drehen, so dass diese Beine in Bewegung bleiben.

Um 20:00 Uhr bin ich dann endlich losgelaufen und habe immerhin noch eine 7k Runde zusammengebracht. Die Läufe in der Taperingphase sind bei mir größtenteils ganz lockere Läufe ohne den Körper zu stressen.

Morgen wird es auch nicht viel geben, maximal eine Runde Yoga

Samstag:

Yoga-Day! Nachdem ich heute fast den ganzen Tag Zuhause geheimwerkert habe, habe ich mir am späten Nachmittag noch die Zeit für etwas Yoga genommen.

Die Yoga Runde bestand heute aus einem Ganzkörper-Workout, mit teilweise etwas anstrengenden Vinyasas. Viel Wert habe ich hier wieder auf das Dehnen der unterschiedlichen Beinpartien gelegt.

Morgen darf ich wieder Laufen, zumindest ein bisschen.

Sonntag:

Gestern Yoga-Day, heute Running-Day und beides hat was. Ich hätte heute auf eine große Runde Lust gehabt, aber bei nicht mal mehr 7 Tagen bis zum Ultra, bin ich ganz brav geblieben.

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So gab es eine flache 16k Runde, schön brav im unteren Pulsbereich, nur bei der letzten Brücke konnte ich mich nicht beherrschen und hab meinen Puls mal kurz in die Höhe getrieben. Und das war schon der letzte Lauf für diese Woche, Wahnsinn wie schnell die letzten Trainingswochen herumgegangen sind.

Resümee der 9 Woche:

Nach der 8ten harten Woche, tat diese Woche meinem Körper richtig gut und er hatte wirklich mal Zeit zu regenerieren. Trotzdem bin ich 4 mal die Woche gelaufen und habe es immerhin auf etwas über 56 Kilometer gebracht. Vor allem hatte ich aber wieder Zeit für etwas Ausgleichstraining und  diese Zeit habe ich in Yoga Einheiten investiert, was eine extrem gute Entscheidung war.

Auswertung Woche 9

Trainingstagebuch – Woche 8/10 – Taunus Ultratrail

So die letzte harte Woche liegt vor mir! Wie schon im Rückblick auf die letzte Trainingswoche beschrieben, steht diese Woche jeden Tag ein Lauf auf dem Programm. Sechs der Läufe haben mindestens eine Länge von 2 Stunden und fast immer stehen auch ein paar Höhenmeter auf dem Programm.

Ich hoffe, dass die Knochen halten und keine großen Probleme auftauchen. Seit zwei Wochen kämpfe ich ab und zu mit leichten Schmerzen im linken Knie und der hintere Fußballen macht sich auch ab und zu bemerkbar. Wobei der Fußballen nur herumzickt wenn ich zu viel Straße laufe und das kommt jetzt erstmal wieder weniger vor.

Woche 8 (01.01. – 07.01.2018):

Montag:

Neujahrstag, da geht doch gleich was! Nur nicht all zu früh, bin ich doch erst gegen 2:00 Uhr ins Bett gekommen. Also erstmal bis 10:30 Uhr geschlafen, in Ruhe gefrühstückt und dann ging es los.

Zwei lockere Stunden standen auf dem Plan, ohne Höhenmeter und im Wohlfühltempo. Mein Wohlfühltempo pendelte sich bei einer Pace von 5:10 ein, nur der Puls war immer etwas zu hoch. Doch das Thema mit meinem Puls kenne ich langsam, wenn ich vorher eine Nacht hatte, die einfach zu kurz war, ist der Puls am nächsten Tag beim Laufen immer etwas höher.

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Die Temperaturen waren für den ersten Januar mit 8 Grad der Hammer und so habe ich es auch genossen nochmal in kurzer Hose zu laufen. Am Ende kamen dann 23 Kilometer zusammen und wieder ein leichtes ziehen im linken Knie.

Morgen gibt es das Gleiche nur auf Trails und mit ein paar Höhenmetern, da kann ich endlich mal meinen neuen Schuh (LA SPORTIVA URAGANO GTX) testen!

Dienstag:

Trailrunning im altbekannten Terrain stand auf dem Program, 90% Singeltrails und ein paar Höhenmeter.

Ergebnis: „Oh man, hab ich schwere Beine!“

Der schnelle 10er vom Sonntag und die eigentlich entspannten 23k von gestern, machten sich heute in meinen Beinen wirklich bemerkbar. Bei jeder noch so kleine Steigung, signalisierten mir meine Beinmuskeln, dass sie das überhaupt nicht lustig finden.

Auch wenn ich heute kämpfen musste, hat die Runde mit ihren 21 Kilometern und 300 Höhenmetern Spaß gemacht.

Da legen wir dann morgen nochmal einen drauf und laufen etwas länger mit ein paar mehr Höhenmetern.

Mittwoch:

Tag Nummer 3, der längeren Läufe und meinen heutigen Lauf habe ich wie folgt betitelt: „25k Trailrun – Hardcore Verhältnisse

Mittwoch war der Tag an dem das Sturmtief Burglinde über Deutschland hinweggezogen ist. Eigentlich hatten wir bei uns in der Region echt Glück, doch die Wassermassen die am frühen Morgen herunter gekommen sind haben viele meiner Trails in Bäche/Flüsse verwandelt.

Aber, es war der richtige Tag um die neuen La Sportiva Uragano GTX Schuhe zu testen. Auf den 25 Kilimoetern habe ich wirklich fast jedes Wasserloch mitgenommen und hatte am Ende immer noch trockene Füße. Die Schuhe sind wirklich dicht, das Einzigste was mich etwas stört, ist dass die Germasche nicht eng anliegt. Das kann daran liegen, dass ich zu schmalle Fesseln habe, aber es hatte bis jetzt noch keine negativen Auswirkungen.

Abgesehen vom Wetter, war der Lauf mental für mich eine harte Nummer. Der vierte Tag nacheinander Laufen, die zwei Läufe davor zusammen schon 45k und heute nochmal 25k. Ich will nicht sagen, dass ich keine Lust zum Laufen hatte, aber wenn die Beine schon mehr als schwer sind und Du weisst, heute stehen nochmal 25k auf  dem Plan, dann wird es schon hart loszulaufen.

Doch ich habe mich durchgekämpft, habe diese Einheit abgespult und war am Ende stolz auf mich.

Ausgesehen habe ich am Ende wie eine Wildsau, aber kleine Kinder spielen halt nun mal gerne im Dreck.

Mal sehen ob ich die morgigen lockeren 60 Minuten entspannt laufen gehe oder ob ich einen Ruhetag einlege.

Donnerstag:

Kurzer Exkurs: Aktuell sehe ich überall, dass jeder zum Streak Runner wird. Habe ich da was verpasst, haben wir das Jahr der Streak Runner? Ich wäre diese Woche mal froh, wenn mein Trainingsplan eine Lücke aufweisen würde! Ja ich weiß ich könnte eigentlich mal Pause machen, will aber mein geplantes Training so gut als möglich durchziehen. Bin ich jetzt auch ein Streak Runner? … also ich meine nur für diese Woche oder doch nur ein normaler Läufer?

Kommen wir zum heutigen Training. Mein Erholungstag in dieser Woche, auf dem Plan stand zum Glück nur eine kurze Einheit von 60 Minuten im GA1 Bereich. Da ich ab heute wieder arbeiten muss, war der Lauf für den frühen Abend eingeplant. Es Regnete natürlich und das Regenradar ließ auch nicht auf Besserung hoffen. Also ab in die Laufklamotten und loslaufen.

Meine dann folgenden 9k im Regen, waren wirklich nichts Aufregendes, schöner lockerer Lauf auf festen Wegen na schön war er vielleicht nicht, nass war er. Es hat natürlich doch noch aufgehört zu regnen, als ich noch 200 Meter zu laufen hatte!

Freitag:

Titel für meinen heutigen Lauf; „Another Day In Paradise“ … oder eher … „It’s Raining Again“ … oder …  21.4k Trailrun ganz ohne Schwimmflügelchen und Gummiente!

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Was da im Moment an Regen runter kommt, ist schon der Hammer und mir kommt es so vor, dass der Boden schon gar kein Wasser mehr aufnehmen kann.

An dieser Stelle muss ich nochmal meine neuen Schuhe von La Sportiva lobend erwähnen. Diese Schuhe sind wirklich wasserdicht, ich bin mit Ihnen heute immer wieder durch bis zu 5 cm tiefe Pfützen/Bäche gelaufen und der Fuß ist 100% trocken geblieben.

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Doch kommen wir neben dem ganzen Blabla auch mal zum Wesentlichen, zum Lauf. Nachdem ich diese Woche schon fast 80k heruntergerissen habe, war es spannend zu sehen, was mein Körper heute wieder mal von einem 2 stündigen Trailrun hält. Auf dem Programm stand eine eher etwas schnellere Runde, mit wenig Höhenmetern, dafür aber anspruchsvollen Singletrails.

Und auch am 6. Lauftag hintereinander, hat es wieder Spaß gemacht über die Trails zu pacen.

Die gestrige kürzere regenerative Runde hat wirklich ihren Zweck erfüllt und mich piesackten heute weder meine Knie noch ein anderer Bestandteil meines Bewegungsapparates. Diese alten Knochen scheinen wirklich zu halten.

Samstag:

Kurz nochmal einen Halbmarathon laufen, fast ohne Höhenmeter kein Problem bin doch im Training!

Ich muss wirklich zugeben, meine Begeisterung für den heutigen Lauf hielt sich wirklich in Grenzen. Diese Unlust lag nicht am Wetter, nein vielmehr dran, dass meine Beine ach was sag ich, mein ganzer Körper nach dieser langsam endenden Woche immer müder und müder wird.

Aber jammern kann ich wann anders, Laufen stand auf dem Plan, 21k, also die Hokas an die Füße und abging es. Die Tücke des heutigen Laufs war wieder eine laufbare Strecke zu finden, macht einem das Hochwasser manche Laufstrecken doch unmöglich.

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Zu Beginn lief es überhaupt nicht, zwischendurch dann mal ganz gut und am Ende war es mehr eine Qual. Doch am Ende nach 2 Stunden, standen dann 22k auf der Uhr und ich war stolz auf mich, dass heute durchgezogen zu haben.

Sonntag:

Der Tag des letzten langen Laufes vor der aktiven Regenerationsphase. Nochmal 30k mit 600+ Höhenmeter standen auf dem Programm. Normalerweise hätte ich gesagt: Kein Problem, laufe ich locker! Doch nach den Kilometern und Höhenmeter der letzten Woche war ich mir eines lockeren Laufes nicht so sicher.

Doch diesen Lauf würde ich auch noch rocken, alles kein Problem, halt etwas langsamer und ein paar Steigungen gehen, dann geht ähhh .. läuft das schon.

Sonntag, wieder mal nix mit ausschlafen, schei… Sport! Nein ich liebe es, wirklich! Doch diesen Sonntag habe ich verschlafen und komme erst etwas später als geplant los und die ersten Kilometer fühlen sich wieder mehr als nur etwas zäh an. Soll ich heute wirklich 30k laufen? Eigentlich könnte ich die Runde doch etwas abkürzen! Solche und ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf, doch ich bin brav weitergelaufen.

So nach 6-7 Kilometern hatte ich meinen Lauf gefunden und wenn mir die Steigung zu steil erschien, bin ich einfach gegangen. So ging es Kilometer für Kilometer dahin und so habe ich es dann geschafft meinen letzten langen Lauf in dieser Vorbereitung zu absolvieren.

 

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Nach etwas über 3 Stunden zeigte meine Uhr  30k mit 660hm an und ich war wirklich froh mich selber nicht überrede zu haben und diesen Lauf irgendwie abzukürzen.

Resümee der 8 Woche:

Mein Resümee für diese Woche besteht zum einen aus Zahlen:

154 km / 2218 hm / 14h 38min

Und zum anderen aus einem Zitat:

Um dein wahres Potenzial zu entdecken, musst du zuerst deine eigenen Grenzen finden und dann musst du den Mut haben sie zu überschreiten. (Picabo Street)

Die Woche war hart für meinen Körper, sie hat meiner Frau extrem viel Toleranz abgerungen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin.

Wenn ich mir bei Stryd ansehe was sich in den letzten 8 Wochen getan hat, bin ich einfach nur zufrieden und freue mich jetzt mal 2 Wochen etwas weniger zu Laufen und zu Regenerieren.

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Trainingstagebuch – Woche 7/10 – Taunus Ultratrail

Ab in die nächste Woche, diese und die nächste werden die härtesten Wochen in gesamten Vorbereitung. Diese Woche wird ein 4h Trailrun dabei sein und noch einer mit 1,5-2 Stunden. Und nächste Woche … 5 Läufe mit mindestens 2 Stunden und fast immer Höhenmeter dabei. Danch habe ich mir dann die Taperingphase redlich verdient.

Woche 7 (25.12. – 31.12.2017):

Montag:

Erster Weihnachtsfeiertag, da gehen wir es mal ruhiger an und starten nur mit einer Runde Yoga – Christmas Flow. Ich bin ja jemand, der die Ruhe liebt und so habe ich diesen Christmas Flow in aller Ruhe genossen und nur meine Bein- und Rücken- Muskeln/Fazien/Bänder etwas gefordert. Morgen geht es dann wieder auf die Trails, zwar nur kurz für 1h, aber es ist ja Family-Time.

Dienstag:

Ich muss gleich gestehen, mit dem geplanten Trailrun ist es nicht geworden. Nachdem ich heute Nacht mit meiner Tochter so gegen 4:30 Uhr aufgestanden bin, damit sie ihren Bus zum Handball-Tunier in Lund (Schweden) erwischt, war ich wirklich froh noch mal schlafen zu dürfen. Doch es gab einen kurzen 11k Pre-Raclette-Run, der gefühlt sehr schwerfällig war.

Zum Glück nimmt das Essen bei uns Weihnachten nicht so überhand, doch man ist immer irgendwo und eine Kleinigkeit zu Essen gibt es doch. Gut dass ich Morgen meinen 4h Trailrun eingeplant habe, danach sollten alle Pfunde wieder weg sein.

Mittwoch:

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Mein langer Lauf für diese Woche leider nicht ganz so lange wie geplant! Das Teufelchen auf der linken Schulter hatte heute eindeutig die besseren Argumente, als das Engelchen auf der rechten Schulter. Soviel aber schon mal vorweg, es wurde dann doch noch ein 31k Trailrun mit 940hm.

Doch eins nach dem anderen.

Im Urlaub früh aufgestanden, ab ins Auto und 50km Richtung Nordwesten gefahren. Ich wollte heute mal woanders laufen und ich war hier schon mal zu wandern und wusste, dass es hier super Trails mit ein paar Highlights gibt. Mein Auto stellte ich direkt auf dem Pendlerparkplatz neben der Autobahn ab und lief zuerst 3km auf einer ebenen Strecke Richtung Würgau. Geplant war hier so ganz langsam warm zu werden, aber schon der Plan ging nicht auf, der Wind kam ausnahmsweise mal aus östlicher Richtung und blies mir die ganzen 3km ordentlich ins Gesicht. Also nix mit ruhig Einlaufen, gleich mal kämpfen.

Dann durfte ich endlich in den Wald, dafür aber gleich mal ordentlich nach oben um mich langsam auf den Heidenstein hochzuarbeiten.

Kurz darauf gab es das erste Highlight der Strecke einen alten Steinbruch, in welchen man hereinlaufen kann. Da ich hier schon war, war mein Aufenthalt aber recht kurz, denn der Wind blies hier oben eiskalt.

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Der weitere Weg führte mich über mal breitere Wanderwege und schmale Singletrails immer weiter auf der „Hochebene“, bis es endlich einmal auch bergab ging.

So langsam wurde mir und meinen Beinen klar, dass dieser Lauf heute nicht zu unseren besten werden würde. Irgendwie wurde ich immer lustloser und überlegte abzukürzen, um nicht die geplanten 42km komplett laufen zu müssen.

Dann traf ich auf den hier sehr bekannten 13-Brauereien-Weg und irgendwie bekam ich Durst auf ein schönes fränkisches Bier und meine Lauflaune ging noch etwas weiter in den Keller.

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So bei Kilometer 20 gab es dann die Möglichkeit die geplante Strecke etwas abzukürzen und ohne weiter auf das Engelchen auf meiner rechten Schulter zu hören, nahm ich diese Abkürzung.

Bei Pünzendorf kam ich endlich mal wieder aus dem Wald, ich hatte zwischendurch immer wieder den Verdacht, dass die Wege die ich geplant hatte, schon lange keine offiziellen Wege mehr sind, wodurch die Pace sich bei den Downhills doch auch ziemlich in Grenzen hielt.

Etwas oberhalb von Pünzendorf hatte man einen herrlichen Blick auf die Giechburg und Gügel meine nächsten beiden Ziele.

Für den nächsten Kilometer hieß es wieder 100 Höhenmeter hinauf zu gehen/laufen, um den Gügel zu erklimmen. Im Sommer ist hier die Hölle los, heute war ich ganz alleine und genoss die Ruhe.

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Vom Gügel ging es kurz bergab, um dann die letzte Steigung für diesen Tag in Angriff zu nehmen. Die Giechburg thront hoch oben über Scheßlitz und bietet eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung. Auch hier ist bei schönem Wetter die Hölle los, doch auch hier, waren nur ein paar vereinzelte Ausflügler unterwegs.

Hier oben gönnte ich mir etwas Zeit, um die Aussicht zu genießen und noch ein paar Bilder zu machen.

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Ab jetzt ging es Bergab und ich wollte in einer weiten westlichen Schleife wieder zurück nach Scheßlitz laufen. Doch mein Engelchen und mein Teufelchen diskutierten lange, wie ich nun laufen sollte. Leider, ja leider von der Motivation hat das Teufelchen wieder gesiegt und so ging es auf ziemlich direktem Weg in Richtung Scheßlitz und somit zum Auto.

Am Auto standen dann doch 31 Kilometer auf der Uhr, bei immerhin 940 Höhenmetern. Nicht wie geplant, aber auch nicht so schlecht.

Donnerstag:

Nachdem der gestrige Lauf eher so lala war, hatte ich heute wieder richtig Lust. Also ab auf den Trail und heute ohne Plan und Zeit-/Streckenvorgabe, einfach laufen wie es gerade kommt.

Der Titel des heutigen Laufs ist eindeutig „Bad Weather Trailrun„, es hat die ganze Nacht durch geregnet und auch während dem Lauf war es nur zeitweise von oben trocken. Die Trails waren über weite Strecken einfach nur Schlambahnen. Das Regenwasser hatte sich überall seinen Weg gesucht und so waren mache Trails heute kleine Bäche.

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Immerhin die ersten 3km hatte ich noch trockene Füße, bis ich eine Pfütze etwas unterschätze habe. Dass mit den nassen Füßen kenne ich im Moment gar nicht mehr anders und das Schuhe säubern gehört nach jedem Lauf schon dazu. Vielleicht ändert sich, dass mit den nassen Füßen jetzt aber, sind heute doch endlich meine neuen Schuhe von La Sportiva angekommen (siehe Blogbeitrag „Neue Schuhe braucht der Trailläufer„).

Auch wenn es heute wirklich überall feucht/dreckig/schlammig war, hat der Lauf riesige Spaß gemacht. Ich habe neue Trails gefunden, bin eher langsam dahin getrabt und hab es genossen.

Am Ende standen dann doch wieder 13k mit 340hm auf der Uhr. Morgen gibt es einen lockeren 10er in der Ebene und am Sonntag dann den 10k Silvesterlauf in Nürnberg.

Freitag:

Ein lockerer 10er wurde zum 12er, aber extrem locker und entspannt. Es war schon mehr ein dahin traben, tat aber einfach nur gut. Zwischendurch sollte man immer mal so einen Lauf machen/haben, der wirklich zur Regeneration beiträgt. Nach 4 Tagen mit Laufeinheiten, ist Morgen dann wirklich mal frei, da freue ich mich schon auf eine Runde Yoga.

Samstag:

Heute war wirklich mal ein Ruhetag angesagt, kein Laufen, kein Rollentrainer und kein Krafttraining. Heute nur Yoga & Meditation!

Ja Meditation, ganz richtig gelesen, wollte ich schon lange Mal ausprobieren. Nachdem es so still heute bei uns im Haus war, hatte ich auch die Muße mich darauf einmal einzulassen. Knapp 15 Minuten habe ich es versucht, versucht deswegen, weil es wirklich nicht einfach ist mal abzuschalten und an nichts zu denken. Auch wenn es nur ein erster Versuch war, habe ich mich danach innerlich sehr ruhig und entspannt gefühlt. Ich werde mich hier weiter ausprobieren. Immer mal was Neues probieren! heißt die Parole und nichts gleich von vornherein ablehnen.

Morgen, der letzte Tag im Jahr und der letzte Lauf steht an. Wie die letzten zwei Jahre auch werde ich am Silvesterlauf in Nürnberg teilnehmen. Dieses Jahr wird es aber entspannt sein, einfach laufen und genießen.

Sonntag:

Last Day Of The Year – Last Run Of The Year

Am letzten Tag des Jahres natürlich noch mal die Teilnahme am traditionellen  Nürnberger Silvester Lauf. Letztes Jahr bin ich hier noch mit dem Fokus gestartet meine 10 Kilometer Zeit, um einiges zu verbessern, heute war es just for fun!

Und soviel vorweg, es hat heute richtig Laune gemacht.

Silvester Laufen gehen bei 13 Grad und in kurzen Klamotten, wann hat man, dass schon mal.

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Zum Lauf nur soviel, vorher 15 Minuten eingelaufen, relativ spät zum Start gekommen, irgendwo in der Mitte eingereiht und losging es schon. Obwohl ich nicht wie ein verrückter losgelaufen bin, war der erste Kilometer Slalom laufen, doch dann ging es ganz gut und ich konnte meine geplante von Pace 4:30 auf der ersten Hälfte gut durchlaufen. Die zweite Hälfte wollte ich etwas schnelle absolvieren, doch dann habe ich einen anderen Ultraläufer getroffen und erstmal eine Runde gequatscht. Ab Kilometer 6 ging es dann auf eine 4:20 Pace und am Ende stand dann eine 45:01 auf der Uhr und ich bin voll und ganz zufrieden.

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Urkunde

Das war mein Laufjahr 2017, mit Höhen und Tiefen, insgesamt ein sau geiles Jahr!

Resümee der 7 Woche:

Die Woche war nicht immer einfach, ich musste ab und zu ganz schön mit meinem Schweinehund kämpfen. Doch die Yoga Einheiten taten die Woche einfach nur gut, zum einen um die Muskeln und Sehnen zu dehnen und zum anderen um innerlich zur Ruhe zu kommen.

Nächste Woche wird hart, jeden Tag eine Laufeinheit und davon 6 Läufe von mindestens 2 Stunden. Ich weiss jetzt schon, dass mein Teufelchen sich wieder ordentlich ins Zeug werfen wird und mein Engelches es schwer haben wird mich weiter zu treiben.

Auswertung Woche 7

Neue Schuhe braucht der Trailläufer

Ich schreibe ja nicht oft über Laufequipment und dann auch erst dann, wenn ich es wirklich getestet habe. Doch heute ist das mal anders, ich habe etwas in den Händen gehalten, von dem ich sofort begeistert war.

Es geht um den LA SPORTIVA URAGANO GTX, ein wasserfester Trailschuh mit integrierter Gamasche, der vor allem für den Winter und Wettkämpfe konzipiert wurde.

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Ich habe wirklich lange nach einem neuen Schuh gesucht, der meinen aktuellen Ansprüchen genügt. Eines muß ich gleich sagen, der Uragano GTX war nicht meine erste Wahl. Ich hatte mich zuerst für den M ULTRA RAPTOR GTX entschieden und diesen auch für ein paar Tage zu Hause. Doch der zum einen hatte ich mir den Schuh leider eine halbe Nummer zu klein bestellt (die La Sportiva scheinen eher klein auszufallen) und zum anderen war mir der Schuh zu steif.

Also den einen umgetauscht und dafür den anderen genommen.

Schon wenn man den Uragano GTX in der Hand hält, kommt er einem eher leicht vor und nicht wie die 390g, die ein Schuh wiegt (in Größe 43,5). Doch das was mich wirklich jetzt schon überzeugt hat, ist der Sitz dieses Schuhs. Durch die integrierte Gamasche, sitzt er wie angegossen. Das Schnürsystem passt den Schuh dann noch optimal an den Fuß an und die kleine Tasche zum Verstauen der Schnürsenkel erfüllt ihren Zweck voll und ganz.

Warum der Schuh so gut sitzt, liegt wohl an dem wasserabweisenden Single Mesh, welches bis zum Knöchel reicht. Der Schuh kommt in der GTX Version daher, also mit Gore-Tex Membrane und somit sollten die Füße trocken bleiben, was gerade bei dem jetzigen Wetter von Vorteil ist.

Die Sprengung wir mit 10mm angegeben, was für mich schon ganz schön viel ist.

Die Sohle macht einen griffigen Eindruck und kann bei Belieben auch noch mit abnehmbaren AT Grip Spikes nachgerüstet werden.

Ich bin schon auf den ersten Lauf gespannt, der aber erst zu Beginn des neuen Jahres sein wird.

Ich halte Euch über diesen Schuh weiter auf dem Laufenden.

Vielleicht wird er ja mein Schuh für den nächsten Ultratrail Ende Januar.

Bis bald und keep on running!!!

Trainingstagebuch – Woche 6/10 – Taunus Ultratrail

Trainingswoche? Vorweihnachtswoche? Arbeitswoche?

Ach irgendwie von allem etwas … und das ist gut so 😁

Und wenn Ihr das hier lest, ist eh schon Weihnachten 🎅🎄  … also Merry Christmas 🎄🎅🎄🎅🎄

Was steht die Woche so an … eigentlich eine entspannte Woche zum Regenerieren, so der Plan zumindest. 5 Laufeinheiten (keine lange Einheit), 1x Rollentrainer, 1x Krafttraining und etwas Yoga, also überschaubar und gut mit in den Weihnachtsstress und Familie integrierbar.

Woche 6 (18.12. – 24.12.2017):

Montag:

Für heute hab ich nochmal spontan eine Geschäftsreise rein bekommen und so musste ich mein Training etwas anpassen. Einen großen Höhenunterschied in der Gegend rund um Karlsruhe und noch dazu in der Nähe des Hotels war unmöglich zu finden, so hieß es ab auf die Straße. Ich hatte mir dann schnell auf GPSies.com eine Strecke zusammen geklickt und auf die Uhr gezogen. Der Plan war, ein kurzer Halbmarathon in einer 5:15 Pace. Doch wie es immer so ist lommt es anders als gedacht, zum einen war die Pace doch etwas schneller und zum anderen habe ich den Weg im Dunkeln (ich war schon mit Stirnlampe unterwegs) gefunden 😒.

Also wurden es nur 17k, dafür aber in einer 4:53 Pace. Eigentlich nicht schlecht, aber mein Fokus liegt derzeit etwas woanders.

Wenn ich es schaffe, drehe ich hier Morgenfrüh gleich noch eine Runde, wenn … ja, wenn mich das Hotelbett aufstehen lässt.

Dienstag:

Achtung Ausrede: Ich hab die Nacht echt beschissen geschlafen und war froh mich noch mal herumdrehen zu dürfen!

Dafür habe ich mich dann heute Zuhause gleich auf den Rollentrainer geschwungen und geschaut, dass in den knapp über 40 Minuten das Tempo möglichst hoch war und der Schweiß in Strömen floss. So unmotiviert ich heute war, so gut tat dann doch die Einheit auf der Rolle. Ab und zu muss man seinen Schweinehund zumindest einmal am Tag bezwingen, danach fühlt es sich dann doch meistens sehr gut an was getan zu haben.

Mittwoch:

Da Home2Home Runs dieses Jahr ja echt groß in Mode sind, wollte ich doch auch mal einen machen. Doch so ein einfacher Home2Home kann doch jeder 🤔, also habe ich einen Home2Home&Home2Home Run gemacht und das Ganze in nicht mal 1,5 Stunden🤗. Um ehrlich zu sein, ich bin nur mal kurz zu meinen Eltern gelaufen und dann wieder nach Hause, aber hört sich doch cool an einen Home2HomeHome2 Home Run gemacht zu haben.

Leider war es heute wieder ein flacher Lauf, wo die Pace gepasst hat, aber ich muss jetzt unbedingt wieder auf die Trail. Meine offene Blase am linken Fuß ist immer noch schmerzhaft, aber ich werde mir mal was einfallen lassen.

Donnerstag:

Heute der erste Tag vom Weihnachtsurlaub und der erste in der Familie, der zu Hause bleiben darf😌. Also viel Zeit für etwas Sport!

Und um in den Tag Perfekt zu starten, ist eine Runde Yin Yoga genau das richtige. Wobei ich sagen muss, das dies meine erste Runde Yin Yoga war. Im Gegensatz zu den Vinyasa Flows, die kraftvoll und fließend hintereinander durchgeführt werden, werden beim Yin Yoga die einzelnen Übungen länger, ca. 3 Minuten, gehalten werden. Diese Art des Yoga geht es darum zu entspannen und den Atem frei fließen zu lassen. Gleichzeitig gibt es wunderbare Einheiten zum Dehnen und das hat es in sich, vor allem wenn man 3 Minuten in einer Dehnung bleibt. War mal wieder eine neue Erfahrung und für mich in Zukunft etwas für den Abend.

So nach etwas anderen Tätigkeiten, war dann noch Zeit für ein Workout mit ein paar Kraftübungen aber auch ein paar Übungen für das Gleichgewicht. Ich habe leider gemerkt, dass ich die Kraftübungen in den letzten Wochen etwas schleifen gelassen habe. So gingen die Übungen heute ganz schön an die Substanz und ich fühlte mich am Ende recht ausgepowert.

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Doch was ist der Tag eines Läufers ohne einen Lauf? Also gegen Mittag noch die Laufschuhe geschnürt und abging es auf eine 6k Runde experimentellen Laufens. Warum experimentelles Laufen? Nun ich war durch das Yoga und das Workout schon ziemlich ausgepowert und mein Blutzucker war im Keller. Ich wollte testen, wie gut ich noch Laufen kann, wenn mein Körper eigentlich schon am Ende ist. Die ersten 2,5 Kilometer war noch alles ok, als ich dann aber mit 200m Sprints angefangen habe, fand mein Körper das gar nicht mehr lustig. Ich war echt am Ende und musste zwischendurch ein Stück gehen. Das Interessante passierte so ab Kilometer 4,5, plötzlich ging es wieder und ich hätte doch noch weiter laufen können, schlug aber den Heimweg an, um endlich meine Speicher wieder aufzufüllen.

Fazit: Wenn mein Körper eigentlich am Ende ist, braucht er wieder etwas Zeit um neue Energiereserven anzuzapfen und dann geht es wieder.

 Freitag:

Mal etwas weniger an einem Tag tut auch gut😬, also eine Runde Yoga, mit Warmup & Vinyasas mit Fokus Beine. Das war es für Heute – Ruhetag, Morgen gibt es noch mal einen etwas längeren Trailrun.

Samstag:

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen stand noch mal eine etwas längere Einheit, die Feiertage gehören dann doch der Familie (na gut, mal kurz für ne Stunde raus, geht schon 😛). So kam es heute nochmal zu einem 25k Trailrun mit 400hm und da habe ich schnell wieder gemerkt, was mir wirklich gefehlt hat, als ich die letzte Woche fast nur auf der Straße unterwegs war.

Es ist bei mir unglaublich, wie schnell sich die Stimmung ändert🙃, wenn ich auf schmalen Singletrails unterwegs bin. Ich habe jetzt zwar keinen Spiegel dabei glaube, aber dass es mir so ein kleines Grinsen ins Gesicht zaubert.

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Nach dem vielen Regen der letzten Tage stand wieder überall das Wasser und ich hab nach nur wenigen Metern ausgesehen, wie ein Trailrunner der schon x-Kilometer hinter sich hat. Nach x-Kilometern hatte ich nur wieder nasse Füße, Abhilfe schafft hoffentlich das Weihnachtsgeschenk meiner Frau.

Die Runde hat Laune gemacht, vor allem auch der letzte Kilometer. Es war ein reiner Downhill Kilometer, der über noch mal meistens schmale Trails führte.

Sonntag:

Ausschlafen, in Ruhe einen Cappuccino trinken und dann laufen gehen. So kann und sollte man einen entspannten Heilig Abend angehen. Also habe ich mich heute auf einen kurzen  Merry Christmas Run begeben und unterwegs hat heute mal fast jeder zurück gegrüßt, so Tage haben doch mal einen positiven Effekt auf die Menschen.

Bei fast frühlingshaften 8 Grad, war es ein richtig entspannter Lauf, bei dem ich wunderbar meine Gedanken dahin schweifen lassen konnte. In nur einer Woche ist das Jahr schon wieder rum und es ist soviel passiert, soviel gutes.

Resümee der 6 Woche:

Eine Woche, die vielleicht nicht ganz so gestartet ist, wie ich es mir vorgestellt hatte und insgesamt mit eigentlich viel zu wenig Höhenmetern! Aber fast alle Läufe haben diese Woche Laune gemacht, ab und zu war der Kopf mal etwas müde, doch die Beine wollten immer und oft wollten sie zu schnell.

Abgesehen vom Laufen, war die Woche sportlich gesehen abwechslungsreich, 1x Krafttraining, 1xRollentrainer und 2x Yoga. Beim Yoga habe ich diese Woche mal Yin Yoga ausprobiert und das lange halten der einzelnen Übungen, stellt einen mal wieder vor einer neuen, eher geistigen Herausforderung.

 

Auswertung Woche 6

Ich freue mich schon auf die 7te Woche, die hart werden könnte. Fünf Läufe davon ein 4 Stunden Trainingslauf mit Höhenmetern und zwei Tage später der schnelle 10k Silvesterlauf in Nürnberg.

Ich wünsche allen ein paar ruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage …

… and keep on running