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5. Muggendorfer Gebirgslauf „Neideck 1000“

Wenn die Temperaturen so langsam sinken und die Fränkische Schweiz ihr Herbstkleid anzieht, wird es Zeit für den Wiesenttal-Trail. Nun mehr seit 5 Jahren läd Robert die Trailrunning Community ein, die harten aber schönen 22 km an einem Samstag im Oktober gemeinsam zu genießen.

22 km vom feinsten, eine Strecke gespickt mit 1.000 Höhenmetern, die in 4-5 harten Anstiegen zu meistern sind und der Großteil der Strecke geht über Trails, wie sie jeder Trailrunner liebt.

Dieses Jahr war für viele nicht klar, ob dieser Lauf überhaupt stattfinden wird. Dieser kleine Virus, der uns allen im Moment das Leben sehr erschwert, hätte auch fast diesen Lauf zu fall gebracht. Der Veranstalter hatte hier aber ein super Hygienekonzept ausgearbeitet, welches allen amtlichen Prüfungen stand hielt und Vorort von allen Teilnehmern super umgesetzt wurde.

Das angesprochene Hygienekonzept sah vor, dass die Teilnehmer sich in 10er Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten registrieren mussten und auch dann in diesen 10er Gruppen starteten. Hierbei musste natürlich immer der vorgeschriebene Sicherheitsabstand eingehalten werden und unmittelbar bis zum Start der Mund-Nasenschutz getragen werden.

Und so fand ich mich pünktlich um 9:10 Uhr bei der Registrierung ein und erhielt meine kleine Fußfessel (Transponder) sowie die Startnummer. Bis zu meinem Start um 9:32 Uhr blieb mir noch etwas Zeit, die ich nutzte um mich etwas einzulaufen. Bei diesem Lauf schon zu Beginn gleich richtig warm zu sein ist nicht verkehrt, wartet doch nach wenigen 100 Metern schon der erste kurze Anstieg.

Startgruppe der schnellen Jungs

Um 9:31 durften wir in den Startbereich. Von den 10 Läufern aus meiner Gruppe waren aber nur 8 angetreten und so hatten wir mehr als genug Platz, um den gewünschten Abstand auch einzuhalten. Pünktlich um 9:32 Uhr wurden wir dann auf die Strecke geschickt und ich versuchte nicht gleich kopflos loszurennen. Mein Plan für heute war relativ einfach: „Gut durchkommen und bis zum Ende der Strecke genügen Kraft haben, um nicht langsamer zu werden!“ Aufgrund des nicht vorhandenen Lauftrainings mit Höhenmeter, peilte ich eine Zeit um die 2:30 Stunden an.

Die kleine Startgruppe hatte den Vorteil, dass ich die nach 300 m kommende Treppe, wo es sich sonst jedes Jahr ohne Ende staut, in meinem eigenen Tempo hoch laufen/gehen konnte. Zwei aus unserer Gruppe setzten sich gleich etwas ab, die anderen blieben erstmal hinter mir. Die 3 km mit ihren 200 hm hoch zum Quackenschloß und Adlerstein liefen noch recht gut, auch wenn mich weitere aus meine Gruppe überholten.

Vom Adlerstein führte uns der Weg über 2 km bergab durch Engelhardsberg, die Riesenburg bis hinunter ins Tal der Wiesent. In Engelhardsberg kreuzten wir die Strecke der Ultraläufer. Die Strecke, der „Trail Rout 66„, mit seinen fast 66 km und 2.000 hm gibt es schon länger, aber in diesem Jahr wurde sie zum ersten Mal beim Muggendorfer Gebirgslauf angeboten.

Ich lies es auf dem Teilstück, bis hinunter ins Tal, einfach mal laufen, immer im Hinterkopf sich beim Bergablaufen die Beine nicht total zu zerstören.

Wer die Strecke kennt, weiß was nun kommt! Das was man gerade so locker leicht runter gelaufen ist, geht es jetzt wieder nach oben. Auf den nächsten 700 m schalte ich in den Gehmodus um und bewältige so die 100 hm vorbei am Wiesenttalblick, wo ich einmal kurz durchschnaufe. Manche Teilnehmer laufen dieses Teilstück, doch die durchschnittlich 35% Steigung machen mich fertig.

Für gut 1 km geht es jetzt etwas bergab und auf dieser Teil der Strecke bietet es sich an, sich etwas zu erholen. Doch es ist nicht wirklich lang, bis es bei der nächsten Steigung wieder hoch geht. Hoch zum „Hohlen Berg“ sind es nur 60 hm, doch die wieder mit teilweise über 20% Steigung.

Vorbei an der Doktorshöhle, geht es weiter zu einem der Highlights des „Neideck 1000“, zum Durchlaufen der 65 m langen Oswaldhöhle. Der Weg bis dorthin ist ein schmaler Trail, durchsetzt mit Wurzeln und Steinen, sehr technisch und verlangt sehr viel Aufmerksamkeit.

Wenn die Oswaldhöhle einen am Ende wieder ausspuckt, geht es oberhalb von Muggendorf weiter durch den Wald. Nach einem Kilometer erreichte ich dann die ersten Verpflegungsstation oberhalb von Muggendorf. Ich greife mir nur ein paar „Gel Shots“ und laufe weiter in Richtung Streitberg. Der Weg führt vorbei an der Koppenburg und dem Brunhildenstein, Aussichtspunkte von den man aus einen wunderbaren Blick ins Tal der Wiesent hat, doch während dem Wettkampf ist dafür leider keine Zeit.

Nach gut 12,5 km beginnt für mich immer einer der härtesten Anstiege der gesamten Strecke. Es geht über gut einen Kilometer und 140 hm hoch zum Guckhüll. Das Teilstück hat wieder eine durchschnittliche Steigung von 27%, zu Beginn noch etwas verhaltener, aber die letzte Meter haben es in sich. Ich scheine mir meine Kräfte ganz gut eingeteilt zu haben und kann den ersten Teil noch laufen bis auch ich, wie so viele andere um mich herum, ins gehen wechsle. Wenn man oben angekommen ist, erwartet einen leider kein spektakulärer Ausblick.

Spitze des Guckhüll

Auch wenn man von hier oben mit keine Aussicht entschädigt wird, so hat sich die Anstrengung dennoch geloht. Denn jetzt geht es für gute 2,5 km über schmale technische Trails hinunter ins Tal bis nach Streitberg. Kurz vor Streitberg, an der Muschelquelle tauchte dann ganz unverhofft eine gesponserte Verpflegungsstelle von Trailrunning24 auf.

Auch hier machte ich keinen Stop mehr, meine Softflasks waren noch voll genug und ich wollte so schnell wie möglich die nächste Steigung in Angriff nehmen. Also ging es weiter, runter ins Tal und schon tauchte die Ruine der Burg Neideck auf der anderen Talseite auf. Viele meinen immer das Stück hoch zur Burgruine Neideck sei der letzte Anstieg, doch der Anstieg zieht sich hin bis Trainmeusel. Insgesamt geht es 3,3 km bergauf. Zuerst etwas steiler (~34% Steigung) und dann nur noch ganz leicht (~5% Steigung). Doch wenn man bereits 17 km und 950 hm in den Beinen hat, können diese letzten 50 hm richtig hart werden.

Bis es unterhalb der Ruine in den Wald hinein ging, bin ich noch locker gelaufen, doch als es immer steiler wurde, musste ich ins gehen wechseln. Auf dem steilen Stück haben meine Oberschenkel schon richtig gebrannt und mein Puls war jenseits von Gut und Böse, doch mit der Aussicht, das letzte steile Stück bald geschafft zu haben, ging es immer weiter. Auf Höhe der Ruine ging der Weg dann sanfter weiter und ich genoss den Lauf über die leeren Waldwege. Andere Läufer traf man heute nur selten und Spaziergänger waren bei dem nasskalten Wetter auch nicht unterwegs.

Endlich in Trainmeusel angekommen empfing mich dieses Jahr leider kein gejubel. Normalerweise ist hier die Verpflegungsstation, mit der beste Stimmung, wo es sogar ein Bier gibt, um sich nochmal so richtig zu stärken. Dieses Jahr ist leider alles etwas anders und so steht nur eine Familie dort, die uns aber anfeuert.

Jetzt geht es noch einmal für ein paar 100 m leicht bergauf, ich überlege schon wieder ins gehen überzugehen, doch der innere Schweinehund wird besiegt und ich laufe weiter. Dann sind es keine zwei Kilometer mehr bis ins Ziel und es geht nur noch bergab. Ab hier ist es egal wie sehr die Beine schon brennen, das Ziel ist nicht mehr weit. Ich liebe dieses Stück der Strecke, obwohl man schon vollkommen durch ist, geht es hier teilweise noch einmal über schmale technische Trails, die die volle Aufmerksamkeit benötigen.

Auf den letzten 300 m geht es entlang der Wiesent, hier gibt es immer aufmunternde Worte der Läufer die bereits im Ziel sind und so verfalle auch ich in einen kurzen Schlußspurt, obwohl weit und breit kein anderer Läufer ist.

Nach 2:32:05 erreiche ich das Ziel und bin recht zufrieden mit der Zeit.

Der Zielbereich war relativ leer, da alle angehalten waren hier nur kurz zu verweilen, um dem Hygienekonzept gerecht zu werden. Ich schnappe mir ein alkoholfreies Finisher-Bier und gönne mir erstmal ein paar Minuten zum durchschnaufen. Als Medaillen gab es dieses Jahr wieder Bierkrugdeckel, wenigstens nicht diese Einheitsmedaillen.

Auch wenn es dieses Jahr etwas anders war, die Strecke war wie immer top und natürlich vorbildlich markiert.

Ein riesiges Dankeschön an Robert für die Organisation des Laufs und ich freu mich schon aufs nächste Jahr.

Der „Neideck 1000“ – Im Herzen der Fränkischen Schweiz

Am 12.10.2019 war es endlich wieder soweit, der Neideck 1000 mit seinen fast 22 km und 1000 hm fand zum 4 Mal in der Fränkischen Schweiz in Muggendorf statt.

Roberts Aufruf folgten diesem Jahr fast 400 Trailrunner und Powerhiker gefolgt. Noch einmal mehr als im letzten Jahr. Die wachsende Teilnehmerzahl ist allerdings nur beim Parken zu spüren, ansonsten geht alles noch sehr ruhig und familiär zu.

Das Wetter war wie immer optimal. Am Morgen noch etwas kühl, aber sonnig bei 5-8 Grad, während des Laufes wurde es bis zu 22 Grad warm.

Gleich nachdem ich ankam sah ich zwei vertraute Personen, Robert und Claus, die sich angeregt unterhielten. Claus kenne ich schon seit über 30 Jahren. Früher heizten wir noch wie die Blöden mit den Mountainbikes durch die Gegend und wurden für verrückt erklärt. Heute rennen wir wie die Blöden lange Strecken bergauf und bergab. Viel geändert hat sich also eigentlich nicht. Er arbeitet mittlerweile bei Powerbar, so konnte ich die Marke als Sponsor für den Neideck 1000 gewinnen. Claus hat es dieses Jahr endlich geschafft mit zulaufen.

Bis zum Start war noch etwas Zeit und nach dem Abholen der Startunterlagen und dem Umziehen suchten wir uns erstmal ein sonniges Plätzchen. Wenn man sich gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hat, gibt es erstmal viel zu erzählen und so verging die Zeit bis zum Start rasend schnell. Rasend schnell würden wir beide heute nicht unterwegs sein. Wir beschlossen es eher ruhig anzugehen und den Lauf und die Landschaft zu genießen. Also sortierten wir uns im hinteren Drittel des Startfeldes ein.

Kaum hatte Robert den Start frei gegeben stürmte die Meute auf die Strecke und man musste sich wirklich zurückhalten nicht mit zu stürmen.

Da ich die Strecke mittlerweile in und auswendig kenne, wusste ich was uns nach ein paar 100 Metern erwarten würde … ein Stau an der ersten Treppe. Die Treppe führt einen aus dem Ort direkt in den Wald, doch leider ist sie nicht sehr breit und wuchert immer mehr zu. Wenn man sich dann im hinteren Drittel des Feldes befindet, kann es schon mal etwas dauern bis man hoch darf.

Da wir aber heute nicht den schnellsten Lauf unseres Lebens absolvieren wollten, war alles gut und oben angekommen genossen wir den Lauf über den nun folgenden schmalen Trail. Die nächsten 2,5 km führt uns stetig bergauf bis zum Quackenschloss bzw. bis zum Adlerstein.

Wir ließen den altehrwürdiger Aussichtsfelsen mit einer Höhe von 531m hinter uns. Wer hier nicht gerade an einem Laufevent teilnimmt sollte sich die Zeit nehmen den Aussichtsfelsen über die Eisentreppe zu erklimmen, die Aussicht ist es wirklich wert. Zu der Eisentreppe gibt es noch eine kurze Geschichte. Die Treppe gibt es erst seit 1905, vorher stellte ein Bauern aus dem nahen Engelhardsberg den Touristen seine Leiter gegen eine Gebühr zur Verfügung. Die neue Treppe ruinierte ihm sein einträgliches Geschäft.

Claus merkte so langsam auf was er sich hier eingelassen hatte. Er ist in letzter Zeit überwiegend Rennrad gefahren und erst vor kurzem wieder ins Laufen eingestiegen. Die Trails in der Fränkischen Schweiz haben es halt doch in sich. Ich versuchte ihn mit der Aussicht auf abfallendes Gelände zu motivieren. Was danach auf uns zu kommen würde behielt ich lieber für mich. Wir genossen den leicht abschüssigen Weg nach Engelhardsberg und zur Riesenburg. Erst auf dem letzten Stück zur Riesenburg klärte ich ihn über den Verlauf des weiteren Geländes auf. Erst bergab durch die Riesenburg bis ins Tal der Wiesent, nach 100 Meter Teerstraße dann aber wieder die gleiche Steigung bergauf. Der Lauf durch das Gelände der Burg ist immer ein Erlebnis und Wanderer dort schütteln immer wieder den Kopf über die Bekloppten, die wie auf der Flucht nach unten rasen.

Hier auch noch ein paar kurze Hinweise zu dieser Burg, die eigentlich gar keine Burg ist, sondern eine ehemalige Höhle. Das Felsgebilde ist derart groß, dass es sich nicht wirklich als Fotografie in Gänze abbilden läßt. Wer hier in der Gegend ist sollte diese unbedingt besuchen. Man reiht sich damit in die Liste bekannter Besucher ein, in der auch ein bayerischer König -Ludwig I.- figuriert, welcher sich 1830 mit einem etwas holprigen kleinen Gedicht im Fels verewigt hat.

Der Weg nach oben ist beschwerlich und dort wo man in die Riesenburg herabgestiegen ist, ist dieser noch lange nicht zu Ende. Auf weiteren 2 km geht es noch einmal fast 100 Höhenmeter hoch bis zum hohen Kreuz. Zwischendurch kann man sich ein paar Meter ausruhen, aber sonst ist beißen angesagt.

Ein kurzes Stück Erholung für die Beine

Kurz nach Erklimmen des höchsten Punktes der gesamten Strecke mit 522 hm kommt man zum nächsten Höhepunkt der Strecke. Die Durchquerung der Oswaldhöhle ist für die, die diese Strecke zum ersten Mal laufen immer ein Erlebnis. Es ist die bekannteste Höhle eines ganzen Höhlensystems im sogenannten „Hohlen Berg“ zwischen Muggendorf und Engelhardsberg, mit einer Länge von 62m. Nach passieren des Ausgang auf der anderen Seite weiß man, die erste Verpflegungsstelle oberhalb von Muggendorf ist nicht mehr weit und fast schon 10 km sind geschafft.

An der Verpflegungsstation gönnten wir uns ein paar Minuten Pause und danach ging es gut gestärkt oberhalb des Wiesenttales bis nach Streitberg. Auf diesem Teilstück gibt es nur wenig harte Anstiege, einer davon ist der Aufstieg zum Brünhildenstein. Der Brühnhildenstein ist ein Aussichtsfels direkt am Frankenweg und auf der anderen Seite gibt es eine Kletterroute mit immerhin 35m Wandhöhe.

Wenn man denkt, jetzt müsste doch gleich Streitberg kommen und die Wegweiser noch wenige Minuten bis dort hin prognostizieren, biegt der Weg für die Trailrunner noch einmal nach rechts ab. Jetzt heißt es den Guckhüll zu erklimmen, was nach fast 15 km und ein paar geleisteten Höhenmetern für manchen kein leichtes Unterfangen ist. Hier geht es langsam aber stetig nach oben und es zehrt an den Kräften.

Wenn der Guckhüll erklommen ist, liegt nur noch ein wirklicher Anstieg vor einem, der zur Burgruine Neideck. Vom Guckhüll herunter bis nach Streitberg heißt es erstmal den 2km langen Downhill zu genießen. Der schmale und stellenweise sehr steile Trail führt vorbei an der Roten Leiter, einem Felsvorsprung oberhalb der Wiesentschleife, am Gegenhang der Burgruine Neideck mit herrlichem Blick. Dann geht es weiter, vorbei an der Brocksanlage und dem berühmten Kurt Alberts Kletterfelsen, der „Glatten Wand“. Schließlich erreicht man die Muschelquelle, einer Karstquelle, die früher die Wasserversorgung von Streitberg sicherstellte.

Von der Muschelquelle sind es dann nur noch ein paar hundert Meter bis nach Streitberg und somit auch zur nächsten Verpflegungsstation. Hier nahmen wir uns noch einmal Zeit und tranken in aller Ruhe ein paar Becher Wasser. Es war wärmer geworden und vor dem letzten Anstieg zur Burgruine Neideck hieß es noch einmal die Speicher aufzufüllen.

Der letzte harte Anstieg hoch zur Burg Neideck

So gestärkt nahmen wir die nächsten 150 hm auf 4 km in Angriff. Wer sich hier auskennt, kennt auch die Badewanne kurz vor dem Schwimmbad, wo es im Sommer immer kühles Bier gibt. Leider fanden wir heute nur eine leere Badewanne vor, doch der Besitzer hatte unser kurzes Gespräch über dass sonst hier vorrätige kühle Bier mitbekommen und bot uns eines an. Wir lehnten lieber ab und machten uns auf den Weg hoch zur Burgruine Neideck. Wir schalten relativ früh wieder in den Geh-Modus, um an dem ersten knackigen Anstieg nicht die letzten Reserven aufzubrauchen.

Schneller als gedacht, überwanden wir diesen Anstieg und befanden uns jetzt auf gleicher Höhe wie die Burgruine Neideck. Es ist die große Ruine einer Adelsburg aus dem Hochmittelalter mit gut erhaltenem, weithin sichtbarem Wohnturm, der heute ein Aussichtsturm und Wahrzeichen der Region ist. Die Burgruine ist jederzeit frei zugänglich, in der inneren Vorburg befindet sich ein überdachtes archäologisch-geschichtliches Infozentrum, für dessen Besichtigung man sich auf jeden Fall mal seit nehmen sollte.

Nach einem kurzen Durchschnaufen ging es weiter Richtung Trainmeusel, zuerst im Schatten des Waldes und dann über Wiesen durch die wärmende Sonne. Wir könnten noch einmal einen kurzen Augenblick, um die Aussicht zu genießen. Wie gesagt heute war ein wirklich entspannter Lauf geplant.

Trainmeusel war jetzt in Sichtweite und ich hoffte, dass hier die gleiche gute Stimmung wie in den vergangenen Jahren sein würde. Die Trainmeusler enttäuschten uns nicht und als wir dort ankamen war die Stimmung genial. Wir wurden bejubelt und angefeuert, so dass die Beine plötzlich wieder ganz leicht wurden.

Stimmungshochburg Trainmeusel

Wer Trainmeusel auf dieser Strecke erreicht hat, weiß dass es nur noch einen kurzer Anstieg gibt und dann gut einen Kilometer bergab bis ins Ziel. So motiviert machten wir uns auf die letzten 1,5 bis 2 km, nahmen den kurzen Anstieg und genossen dann die teilweise sehr schmalen Trails hinunter ins Tal nach Muggendorf.

Letzte Kräfte für den Zieleinlauf mobilisieren

Wenn der Trail Dich unten im Tal ausspuckt, weißt Du jetzt heißt es nur noch genießen bis ins Ziel. Da wir uns heute viel Zeit gelassen hatten waren natürlich schon sehr viele Läufer im Ziel und saßen im Gras und auf den Bänken entlang der letzten paar hundert Meter. Wir bekamen Beifall, wurden zu einem letzten Battle motiviert, doch wir grinsten nur und ließen diese letzten Meter auf uns wirken.

Nach 2:56:52 Stunden überquerten wir die Ziellinie und Robert empfang uns mit dem Spruch:

Ihr habt Euch heute aber wirklich Zeit gelassen!!!

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Danke Claus!

Danke, dass wir dieses Event zusammen gelaufen sind. Es hat mir gezeigt, dass Freundschaften auch bestehen bleiben, wenn man sich 10 Jahre oder länger nicht sieht.

Danke an Robert, für dieses perfekt organisierte Trail-Event in der Fränkischen Schweiz.

Im Ziel haben wir uns dann noch einmal Zeit genommen, Zeit um uns auszutauschen und zu versuchen ab und zu zusammen laufen zu gehen.

Danke … and keep on running!

Neideck 1000 – PreRun

Nachdem meine Sehnen jetzt endlich wieder voll mitspielen und mich die letzten Wochen die Trails schon wieder angefixt haben, musste ich heute einfach raus in die Fränkische Schweiz. Was bietet sich da besser an als wieder einmal die traumhaft schöne und harte Strecke des Neideck 1000 zu laufen. Noch dazu gibt es in gut einer Woche, am 12.10.2019, die 4te Auflage dieses Laufes und ich bin natürlich wieder dabei.

Der Veranstalter vom Neideck 1000, Robert Stein, hat die Strecke schon wieder optimal markiert. Wer sich dieses Jahr verläuft, muss schon wirklich was falsch machen! Was mir hier besonders gut gefällt ist, dass er vollkommen ohne Farbe auskommt und nur mit Schildern arbeitet, die er nachher auch wieder alle einsammelt.

Danke für die tolle Vorbereitung Robert!

Die Strecke hat von ihrer Härte und der damit verbundenen Herausforderung für mich noch immer nichts verloren, auch wenn ich sie schon 7 oder 8 mal absolviert habe. Heute war ich ganz entspannt unterwegs, ohne viel Druck, mit viel Zeit um die Stecke und Landschaft zu genießen.

2:39:09 reine Laufzeit habe ich heute für die 21,5 km mit seinen 1000 Höhenmetern benötigt. Zum Ende hin waren die letzten Anstiege schon hart und die Beine waren froh als sie sich endlich wieder ausruhen durften.

Doch um Euch jetzt mit nicht noch mehr Text zu langweilen, hier ein paar Impressionen von der Strecke, damit Ihr wisst, was Euch am 12.10.2019 erwartet.

Bis dahin … keep on running

Trailrun – Frankenweglauf

Dieses Jahr bin ich ihn nun endlich einmal gelaufen, den Frankenweglauf in der Fränkischen Schweiz, oder besser gesagt ich bin die Halbmarathon Distanz gelaufen. In den letzten Jahren hatte ich mich aus verschiedenen Gründen immer wieder gegen diesen Lauf entschieden, doch irgendwann muss man mal über seinen eigenen Schatten springen.

Angemeldet hatte ich mich bereits im Januar, um hier zusammen mit Johannes und Thomas zu laufen. Doch wie das Leben so spielt standen Sonntag Morgen um 9:30 Uhr nur Johannes und ich am Start um die 21,8 km. Leider konnte Thomas nicht teilnehmen. Doch der nächste gemeinsame Wettkampf kommt bestimmt.

Wer die Fränkische Schweiz etwas kennt, der weiß, dass 21,8 km hart werden können, auch wenn es nur ein popeliges Mittelgebirge ist. Die Strecke sollte 3,5 Anstiege für uns parat halten, bei denen ungefähr 550 Höhenmeter zu erklimmen waren. Noch dazu waren uns für den Tag ein wolkenloser Himmel und bis zu 29 Grad vorhergesagt, also optimale Bedingungen um auch richtig ins schwitzen zu kommen.

Kurz vor 9:30 Uhr gab es zuerst ein paar Worte vom zweiten Bürgermeister von Gößweinstein und dann noch ein paar Informationen zur Strecke von Michael Cipura dem Veranstalter. Lobend ist auch hier zu erwähnen, dass das Thema Umweltschutz auch bei solchen Läufen immer präsenter wird. So sollen hier spätestens ab dem nächsten Jahr keine Einwegbecher mehr verwendet werden und auch dieses Jahr war die Anzahl der Einwegbecher schon sehr begrenzt worden. Wenn man sich so um die Natur besorgt zeigt und auch kümmert, verstehe ich leider nur nicht, warum man als Streckenmarkierung eine nicht abwaschbare Lackfarbe verwendet. Und leider wurde diese nicht nur auf dem Straßenteer verwendet, sondern auch auf Felsen und Bäumen. Hier sollte man unbedingt endlich mal umdenken und Produkte wie Fähnchen oder Sprühkreide verwenden. Meine Hinweise von vor zweit Jahren hatten leider keine Wirkung.

Doch kommen wir zum Start. Pünktlich um 9:30 Uhr wurden die ca. 170 Läufer auf die Strecke gelassen und die Spitze des Feldes legte gleich eine ordentliche Pace vor und war nach der Steigung direkt nach dem Start sofort ein paar 100 Meter weiter vorne weg. Ich selber wollte diese erste Steigung eigentlich langsam angehen doch mit mir gingen mal wieder die Race-Pferde durch und so absolvierte ich den ersten Kilometer in 4:52 Minuten. Dadurch hatte ich mich zwar ganz gut einsortiert, doch musste ich jetzt einen ruhigeren Rhythmus finden, um mich nicht gleich komplett zu zerstören. So ging ich den Downhill zur Püttlach hinunter etwas verhaltener an und fand eine angenehme Pace.

Die weiteren Kilometer verliefen immer etwas oberhalb des Flusses und der dort ebenfalls verlaufenden Bundesstraße. Es war ein leicht welliger schmaler Singeltrail, so wie man ihn sich wünscht. Nach insgesamt 5 km standen knapp 25 Minuten auf meiner Uhr. Bis jetzt war alles nach Plan verlaufen, doch spürte ich wie mir so langsam die Wärme zusetzte. Jetzt wurden die Auf und Ab’s immer etwas heftiger und ich musste stellenweise Stufen hinauf gehen und kam immer mehr aus dem angenehmen Laufrhythmus.

Nach knapp 6 km erreichten wir Pottenstein und somit den Startpunkt der 15 km Läufer. Diese hatten noch etwas Zeit bis zu Ihrem Start und so standen sie Spalier am Streckenrand und feuerten jeden einzelnen Läufer an. Zum Glück kam kurz darauf auch noch eine Verpflegungsstelle, wo ich wieder nur mein Cappy nass machte und mir das kühle Wasser über den Nacken laufen ließ. Getränke nahm ich hier wieder keine, da ich mit meinem Trinkrucksack unterwegs war und somit versorgt war.

Die Strecke führte uns auf teils schmalen Pfaden am aktuell leider geschlossenen Pottensteiner Felsenbad und der Teufelshöhle vorbei. Kurz bevor wir die 10 km Marke passierten, verließen wir an der Schittersmühle das Tal. Jetzt ging es noch für ein paar hundert Meter relativ flach weiter bis zur Mittelmühle, wo der Weg dann kurze Zeit später das erste Mal steil wurde. Die wenigen Höhenmeter und die steigenden Temperaturen setzten mir immer mehr zu und ich versuchte hier möglichst gleichmäßig „zügig“ zu gehen.

Die Verpflegungsstelle in Kirchenbirkig kam mir da wie gerufen, aber so langsam kam es mir so vor, als ob selbst das kalte Wasser keinen Effekt mehr haben würde. So machte ich mich wieder auf den Weg, um den kurze Zeit später anstehenden ganz leichten Anstieg in Angriff zu nehmen. Dieses 1 km lange Teilstück führt über einen geschotterten Weg ganz langsam bergauf. Das Böse war der lockere Schotter, der bei jedem Tritt etwas nachgab und die Sonne, die hier erbarmungslos auf einen herunter brannte. Ich war sehr froh als ich endlich den Wald erreichte und spürte sofort die kühlere Luft.

Die folgenden zwei Kilometer verliefen wieder ganz leicht bergauf und als wir endlich mal wieder für 2 km bergab laufen durften, lief es plötzlich wieder richtig gut. Meine Beine fühlten sich gut an und auch mein Puls hatte mal etwas Zeit sich zu erholen. Doch es war klar, gleich würde es wieder nach oben gehen. Zwei Steigungen lagen noch vor uns. Die Erste fast hoch bis zum Schlossberg und dann noch mal auf einem kurzen Stück gute 40 Höhenmeter hoch.

Kaum war ich am ersten Anstieg, verflog der lockere Laufstil und ich kämpfte mich mehr den Weg nach oben. Zu diesem Zeitpunkt war ich in einer kleinen 4er Gruppe unterwegs und es schien allen gleich gut bzw. schlecht zu gehen. Wir trieben uns gemeinsam den Berg hoch und als wir fast oben waren wurden wir plötzlich von der führenden Frau vom 15 km Lauf locker flockig überholt! Mein einziger Trost war, dass sie maximal halb so alt war wie ich. Aber ehrlich gesagt wäre ich auch zu gerne so locker den Anstieg hoch „geflogen“.

Doch auch unsere 4er Gruppe schaffte die letzten Meter und kaum waren wir oben angekommen ging es auch schon wieder herab. Der 19te Kilometer ging nur bergab und dauerte nur 4:53 Minuten. Dieser Kilometer war gut für die Beine und den Kopf, die Beine wurden wieder lockerer und dem Kopf war klar, dass nur noch ein Anstieg kommen würde.

Also noch mal einen Kilometer hoch kämpfen, teilweise laufend, teilweise gehend und kurz vor dem letzten höchsten Punkt machte es wieder klick und die Beine wollten schneller laufen. So konnte ich die letzten 800 Meter noch einmal genießen. Ich ließ die restliche Gruppe hinter mir und war froh als ich endlich die Ziellinie überquerte.

Für diese 21,7 km mit seinen ca. 550 Höhenmetern hatte ich 2:14:38 gebraucht. Keine überragende Zeit, aber bei der Wärme (im Ziel ca. 29 Grad) ganz ok.

Im Anschluss habe ich dann noch auf Johannes gewartet, der ein paar Minuten später ins Ziel kam. Wir genossen noch den einen oder anderen Plausch und das kühle alkoholfreie Weißbier bis wir uns wieder auf den Heimweg machten.

Jetzt erstmal etwas regenerieren und dann geht das Training wieder los. Als nächstes steht der 30 km Trail beim Maintal Ultra am 13.07.2019 auf dem Programm.

Bis dahin … keep on running!

19. Erlanger Winterwaldlauf

Der Erlangener Winterwaldlauf hat langsam schon Tradition und startete dieses Jahr zum 19ten mal. Da mein Fokus dieses Jahr mehr auf den lokalen Läufen liegt war der Erlanger Winterwaldlauf einfach ein Muss für mich.

Letztes Jahr hatte der Traillauf (10 km) beim Erlanger Winterwaldlauf sein Debüt und bereits nach dem Lauf fragte uns John (Veranstalter), ob wir im nächsten Jahr wieder einen Traillauf haben möchten und die Strecke länger werden soll. Die Antworten war klar: Ja und Ja. Als ich John dann irgendwann mal bei einem Lauf im Tennenloher Forst traf, erzählte er mir bereits, dass er eine 16 km Runde geplant habe, die uns gefallen würde.

Am 23.03.2019 um 9:40 sollte es dann endlich so weit sein. Der riesige Vorteil bei Läufen in der Region ist, dass man Morgens eigentlich keinen Stress hat und ganz entspannt in den Tag und den Lauf starten kann.
Der Lauf heißt ja Erlanger Winterwaldlauf, doch von Winter konnte man dieses Jahr nicht mehr sprechen, hatten wir an diesem Tag herrlichsten Sonnenschein bei 12-16 Grad. Vorort traf ich dann gleich auf Markus Siegler, einer der richtig schnellen Jungs hier aus der Ecke, der am Vortag die Strecke markiert hatte.

Der Lauf stand für mich ganz klar im Zeichen einer Standortbestimmung. Mein Training war die letzten Monate nicht ganz optimal gewesen (Grippe und ein paar private Dinge, die einfach wichtiger waren). Ich wollte die 16 km in einer 4:45er Pace angehen, was nicht Highspeed ist, aber für mich über 16 km ein harter Tempolauf.

Da ich letztes Jahr den Fehler gemacht hatte mich im Mittelfeld einzureihen und mich nach dem Start durch die Menge wühlen musste, beschloss ich dieses Jahr mich etwas weiter vorne zu positionieren.

Kurz vor dem Start rief John noch einmal alle Läufer für letzte Infos zusammen. Die wichtigste Information hierbei war, dass die erste Runde gelb markiert ist und die zweite Runde rot. Wie wichtig diese Information war, sollten einige Läufer während dem Lauf zu spüren bekommen. Dann ging es auch schon zum Start und um Punkt 9:40 Uhr wurden wir auf die Strecke geschickt.

Der Start
(Bilder wurden zur privaten Nutzung freigegeben)

Die ersten 500 Meter der Strecke waren noch aus dem Vorjahr bekannt. Doch dann ging es auf frisch geschlagene Wege (Baumfällarbeiten) und das Feld sortierte sich recht schnell. Ich hatte mich zu Beginn ganz gut einsortiert und musste so nur wenige Überholmanöver im ersten Teil der Strecke starten. Der Vorteil war ganz klar, dass ich fast vom Start an mein angestrebtes Tempo laufen konnte. Ok, der erste Kilometer war mit einer 4:29 etwas schneller, aber dass gehört bei einem Start in einen Lauf ja schon dazu.

Nach ca. 1,5 km erreichten wir dann die technisch schwierigste Stelle des gesamten Rennens, den berüchtigten 5 Meter hohen Rodelberg, mit einem extrem schwierigen Anstieg.

Der berüchtigte Rodelberg
(Bilder wurden zur privaten Nutzung freigegeben)

Nachdem diese Passage gemeistert war konnte eigentlich nichts mehr schief gehen und ich begann die kleinen engen Trails in der Bucker Lache zu genießen. Doch ich merkte, dass mir die Trainingseinheiten der letzten Woche noch ganz schön in den Beinen steckten. So locker wie ich es mir gedacht hatte würde ich heute nicht laufen können, doch ich versuchte trotzdem meine anvisierte Pace von 4:45 zu halten.

Als ich so vor mich hinlief kamen mir plötzlich 3-4 Läufer entgegen. Zuerst dachte ich es wären die Führenden, doch es stellte sich heraus, dass es Läufer waren, die meinten wir wären nicht mehr auf der richtigen Strecke. Sie hatten wohl seit ein paar 100 Metern keine gelbe Markierung mehr gesehen, sondern nur eine rote. Weiter vorne liefen die Läufer aber weiter und so beschloss ich für mich, dass ich richtig sei. Diese Entscheidung war goldrichtig, denn kurz darauf traf ich wieder auf eine gelbe Markierung.

Wir liefen weiter kreuz und quer durch die Brucker Lache und obwohl ich die Gegend sehr gut kenne, wusste ich irgendwann nicht mehr wo ich war. Markierungen gab es meiner Ansicht nach immer genug und so erreichte ich nach ca. 7 km den Start-Ziel-Bereich wieder und begab mich auf meine zweite Runde, welche von der Streckenführung aber komplett anders war.

Jetzt hieß es der roten Markierung zu folgen und ab und zu liefen wir gleiche Streckenteile in entgegengesetzte Richtung. Und so gehörte, wie bereits in der ersten Runde, der steile Rodelberg mit zur Strecke, doch zum Glück kamen wir dieses mal von der anderen Seite und stürzten uns wagemutig in die Tiefe.

1+2 Runde
Ich war wirklich mit dem Gelände überfordert
Selten dämlicher Gesichtsausdruck

Von hier aus ging es dann auf die letzten Kilometer. Als ich dachte jetzt biegen wir noch einmal ab und drehen noch eine Schleife, ging es zum Start-Ziel-Bereich. Meine Uhr zeigte gerade mal 14,6 km an! War ich falsch abgebogen, hatte ich abgekürzt, irgendwo eine Markierung übersehen?

Doch es stellte sich schnell heraus, war alles in Ordnung war und die Strecke war dieses Jahr nur knapp 15 km lang. Da ist dann ja noch Potential für nächstes Jahr drin.

Somit beendete ich die 14,6 km nach 1:11:10 als 28ter, mit einer Durchschnittspace von 4:52, die in Anbetracht der ersten Kilometer zufriedenstellend ist.

Die Schnellsten waren bereits nach etwas über 56 Minuten im Ziel unter ihnen auch Markus Siegler als Zweitplatzierter.

Siegerehrung Trailrun

Im Ziel erfuhr ich dann auch noch, dass sich einige Läufer verlaufen hatten und nicht mit der Markierung zurecht kamen, darunter auch der zu Beginn Erstplatzierte. Darum beim Trailrun immer Augen auf und nach Markierungen Ausschau halten; Schnelligkeit ist nicht alles!

Als nächstes steht bei mir am 07.04.2019 der Halbmarathon beim Obermain-Marathon in Bad Staffelstein an. Bei diesem Lauf werde ich mal testen was mit den alten Knochen noch möglich ist und versuchen eine neue PB aufzustellen.

Ob es zu einer neuen PB gereicht hat, werdet Ihr in Kürze auf meinem Blog lesen können und bis dahin … keep on running!

… Danke an meine Lektorin (Sandra)… ich gelobe Besserung!

Wenn das Laufjahr mal nicht beginnt wie geplant!

Der Taunus Ultratrail stand für den 12.01.2019 auf dem Plan, vorbereitet war ich, doch gelaufen bin ich ihn nicht!

Jeder Läufer kennt es nur zu gut, Du bereitest Dich auf einen Lauf vor und dann, plötzlich … bähmmm … dein Körper nimmt sich eine Auszeit!

Irgendwie vorbereitet ist man zwar immer auf so etwas, eine Verletzung, eine starke Erkältung, doch wenn es einen dann wirklich erwischt, ist es ein herber Schlag und zumindest ich falle dann kurzzeitig in ein kleines Loch. Meine Stimmung wird schlecht, ich Frage mich warum ich mir diese Vorbereitungen für Läufe überhaupt antue und ob es nicht vernünftiger wäre das ganze Laufen etwas weniger verbissen zu sehen.

Zum Glück dauert diese Phase immer nur ein paar Tage, die Enttäuschung geht und die Suche nach einem neuen Ziel, einer neuen Herausforderung beginnt. Mir wird schnell wieder klar, dass es nicht der eine Lauf war, den ich nun verpassen werde (auch wenn ich dort viele bekannte Gesichter wieder getroffen hätte), oder es mir darum geht an möglichst vielen Wettkämpfen teilzunehmen und möglichst immer 150% zu geben. Nein, Laufen ist für mich mittlerweile viel mehr. Durch das Laufen habe ich viel über mich gelernt, sowohl auf psychische wie auch physischer Ebene.

Dieses Mal schenkt mir die Auszeit die Zeit darüber nachzudenken, was ich dieses Jahr im Bezug auf das Laufen überhaupt will. Eines wird mir schnell klar, mein Fokus soll von Anfang an nicht auf den Ultras liegen!

Ganz lassen kann ich die langen Dinger aber nicht und so möchte ich die Vorbereitung der letzten Monate zumindest für einen 50er (Rodgau) nutzen. Doch ob ich in Rodgau laufen werde weiß ich jetzt, eine Woche vor dem Lauf, immer noch nicht. Nach meinem heutigen Lauf traue ich mir seit fast 3 Wochen zum ersten Mal wieder einen 50ziger zu. Doch warten wir noch ein paar Tage ab, ob die Form wirklich anhält und mein Körper nicht doch noch einmal rumzickt.

Wenn keine Ultras, was dann?

Ich habe mir vorgenommen mal wieder an meiner Grundschnelligkeit zu arbeiten und werde mich speziell auf die Halbmarathon Distanz fokussieren. Die letzte zwei Jahre lag bei mir der Fokus nur auf den Ultratrails, was eine wirklich krasse und geniale Zeit war. Das Training war somit auf Ausdauer und Höhenmeter ausgelegt, nicht aber und nicht auf der Geschwindigkeit. Also ist jetzt der Plan die Grundgeschwindigkeit mal wieder etwas auf Vordermann zu bringen, um zusehen was mit M50 noch geht.

Parallel dazu werde ich auch wieder mehr Fokus auf den gesamten Körper legen und brav meine Core Trainings durchziehen und dem Yoga wieder mehr Beachtung schenken.

Aktuell habe ich mir einen 10-wöchigen Plan aufgesetzt, der wie folgt aussieht und in einem Halbmarathon am 07. April endet.

Ich bin selber gespannt, ob ich den mir gesetzten Plan auch umsetzen kann, vor allem die Einheiten mit den schnelleren langen Läufen, sehe ich aktuell noch etwas skeptisch!

Was nach diesem Plan dann dieses Jahr noch passiert weiß ich wirklich noch nicht. Ich habe mich für nichts Großes angemeldet und lasse die Lauf-Dinge jetzt erstmal auf mich zukommen.

Also bis bald und die, die vielleicht auch gerade eine Pause auferlegt bekommen haben oder aber gerade noch nicht so genau wissen was sie dieses Jahr in Angriff nehmen sollen …

… keep on running!

Ergebnis Top Outdoorblog 2018

Ich möchte mich nur kurz bei allen bedanken, die für meinem Blog in der Kategorie „Trailrunning über Stock und Stein“ bei der CAMPZ Blogwahl zum „Top Outdoorblog 2018“, gestimmt haben.

Somit habe ich es auf einen 7ten Platz gebracht und bin damit voll und ganz  zufrieden.

Dank Euch … and keep on running

Der „Neideck 1000“ – Er ist hart, er ist grausam und in einer traumhaften Landschaft

Dieses Jahr gab es die dritte Auflage des Neideck 1000, es ist immer noch die selbe Strecke, sie ist immer noch 22 km lang und hat 1.000 hm. Doch diese Strecke hat ihren Zauber noch immer nicht verloren, sie verlangt von einem alles ab und straft die, die einen Lauf im deutschen Mittelgebirge auf die leichte Schulter nehmen.

Der Lauf findet im Herzen der Fränkischen Schweiz, in Muggendorf statt und bringt den Trailrunner von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Robert Stein, der Veranstalter, hat hier wirklich eine super Strecke entworfen, die jedem Trailrunner einiges ab verlangt.

Für mich sollte es dieses Jahr wieder der krönende Abschluss der Trail-Wettkämpfe werden. Eine Bestzeit war nicht anvisiert, vielmehr diesen Lauf und alles was dazu gehört zu genießen. So langsam entwickelt sich dieser Lauf auch immer mehr zu einem „regionalen Klassentreffen“ der Trailrunner Szene, zum einen findet man hier die regionalen schnellen Läufer, wie auch den Trailrunner, den man gerade noch letzte Woche auf dem Trail getroffen hat.

Dieses Jahr startete ich noch dazu in einem der gemeldeten Speed Teams, zusammen mit Johannes Maier und Thomas Haug bildeten wir die „Hetzles Connection“. Unser Team war fest entschlossen sein Bestes zu geben, auch wenn uns bereits zu Beginn klar war, dass hier kein Blumentopf zu gewinnen war, waren die anderen Teams doch extrem stark besetzt. Doch auch hier galt: „Dabei sein und Spaß haben ist alles!“

Neideck 1000 2018 017
Die „Hetzles Connection“

Doch kommen wir zum eigentlichen Tag des Rennens, zum 13. Oktober. Ich hatte den Luxus, dass Thomas mich Zuhause abholte und wir dann auf halber Strecke nach Muggendorf noch Johannes einsammelten. Gemeinsam trafen wir so bereits um 8:45 Uhr in Muggendorf ein und es war schon einiges los, man merkt einfach, dass die Veranstaltung von Jahr zu Jahr wächst. Unser erster Weg führte uns zur Abholung der Startunterlagen, die dieses Jahr wieder in der Grundschule von Muggendorf ausgegeben wurden.

Hier traf ich auch gleich auf Robert, der noch einiges zu organisieren hatte, es ist schon klasse, wie er dass jedes Jahr fast allein auf die Beine stellt. Hier schon mal ein riesiges DANKESCHÖN in Deine Richtung Robert. Du hast uns wieder einen super tollen Tag in der Fränkischen Schweiz geboten!

Wir hatten unsere Sachen noch im Auto und so machten wir uns wieder auf den Weg, um uns umzuziehen und dann alles Notwendige für nach dem Lauf in der Schule zu deponieren.

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Letzte Vorbereitungen der Hetzles Connection

Nachdem das alles nun endlich erledigt war, blieb noch etwas Zeit sich einzulaufen. Auf dieser Strecke sollte man von Anfang an fit sein, denng leich nach dem Start geht es 200 hm nach hoch und wer da seine Pumpe nicht schon mal angeworfen hat, wird es schnell büßen.

Kurz vor dem Start traf ich noch auf ein paar andere bekannte Läufer, unter ihnen auch „Tom Clownfisch„, ein Läufer und Triathlet mit dem ich bis jetzt nur Kontakt über die sozialen Medien hatte, um so schöner war es ihn endlich mal persönlich kennenzulernen.

Dann wurde auch schon von 10 heruntergezählt und die Meute aus gut 200 Trailrunnern machte sich auf die 22 km lange Runde, mit ihren 1.000 hm. Ich hatte mich ganz bewusst etwas weiter vorne eingereiht, wollte ich doch an der ersten Engstellen nach gut 400 m nicht feststecken. Mir war zwar auch klar, dass mich später noch viele schnellere Läufer überholen würde, doch so konnte ich von Anfang an fast frei laufen.

Einen genauen Zeitplan hatte ich dieses Jahr nicht, steckte mir doch immer noch der letzte Ultra und meine Erkältung etwas in den Knochen.  Ich fand aber schnell in meinen Rhythmus und konnte jetzt zu Beginn auch noch die leichteren Anstiege laufen. So ging es bis zu Quarkschloß (Nachtrag: Auf vielfachen Wunsch; Ja es ist das Quackenschloss) fast ohne Probleme dahin und ich genoss die herbstliche Fränkische Schweiz in vollen Zügen. Dann passierte ich den Adlerstein, den man bei diesem Rennen leider immer wieder zu wenig beachtung schenkt und keine Zeit hat ihn zu erklimmen.

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Am Adlerstein (von Peter Fecher)

Beim Downhill zur Riesenburg traf ich dann auf Michael Hänsch, auch ein Läufer hier aus der Region und wir nutzten den lockeren Downhill für ein kurzes Schwätzchen.

Als es die Riesenburg hinunterging, hieß es volle Konzentration, denn die Stufen, die es hier herunter geht sind alle unterschiedlich hoch und wer nicht aufpasst kann schnell stürzen.

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An der Riesenburg (Bild von Manu)

Am Fuß der Riesenburg angekommen, geht es kurze 200 m entspannt auf der Bundesstraße entlang, um dann gleich wieder die Rückseite der Riesenburg zur erklimmen. Der nun folgende Anstieg mit seinen guten 120 hm hat es wirklich in sich, ich merke hier zum ersten Mal, wie schwer meine Beine sind und schalte einen Gang zurück. Ich lasse einige Läufer passieren und versuche gleichmäßig hochzugehen. Ich freue mich, als ich den Aussichtspunkt Wiesentblick erreicht habe, den kurz darauf geht es erstmal leicht bergab, sodass sich die Beine wieder etwas erholen können. Erst noch auf einem schmalen Trail, dann auf breiten Fahrwegen geht es in Richtung “ Hohes Kreuz “ und ich muss an den Anstiegen immer öfters gehen.

So langsam wird mir klar, dass der Lauf heute nicht so entspannt wird wie der Arberland Ultratrail noch vor 3 Wochen. Die Strecke ist zwar kürzer, aber meine Beine sind einfach noch nicht wieder fit. Zum Glück geht es jetzt erstmal 120 hm bergab zur Oswaldhöhle, die es wieder zu durchlaufen gilt. Dieses Jahr ist die Höhle sogar beleuchtet und das Risiko sich den Kopf anzustoßen ist somit sehr gering. Gerade noch bergab geht es schon wieder hoch zum Muggendorfer Pavillon, der hoch oben über Muggendorf thront und einen klasse Blick auf den kleinen Ort bietet. Kurz darauf passieren wir auch den ersten VP, an dem ich mir nur einen Becher Wasser gönne.

Das nächste Ziel ist der Brühnhildenstein, mit seinen 484 hm, also gilt es wieder ein paar Höhenmeter zu machen.

Ich bin froh als ich endlich den Brühnhildenstein erklommen habe, steht jetzt doch nur noch zwei wirklich Steigung zwischen mir und dem Ziel in Muggendorf. Es sind zwar immer noch gute 10 km bis ins Ziel, doch die zweite Streckenhälfte liegt mir wesentlich besser als die Erste.

Der Weg zum Guckhüll führt über teilweise breite Wanderwege, aber auch immer wieder anspruchsvolle technische Singlertails. So genieße ich die Strecke bis kurz vor dem 1 km langen Anstieg zum Guckhüll hinauf. Kurz bevor es hier nach oben geht, drehe ich mich kurz um, muss noch ein zweites Mal schauen und ja wirklich, keine 100 m hinter mir taucht Johannes auf. Bei ihm scheint es heute wesentlich besser zu laufen als bei mir und kurz darauf schließt er schon zu mir auf. Wir wechseln ein paar Worte und als er wieder anläuft muss ich ihn ziehen lassen, alles andere wäre zu unvernünftig. Ich trabe langsam den leichten Anstieg hoch und schalte sofort wieder in den Gehmodus, als es wieder steiler wird. Der Guckhüll ist auf dieser Strecke immer meine ganz eigene Herausforderung, warum genau weiß ich nicht, aber ich bin immer wieder froh, wenn er hinter mir liegt.

Vom höchsten Punkt aus geht es jetzt schnell nach unten in Richtung Streitberg, wieder auf technisch anspruchsvollen schmalen Trails, vorbei an den Muschelquellen, bis ich  Streitberg erreichen und somit auch den zweiten VP. Ich nehme mir wieder nur einen Becher Wasser und mache mich dann auf, die letzte Steigung hoch zur Burg Neideck anzugehen.

Ich muß hier schon früh gehen, andere, die mich passieren, versuchen mich zu laufen zu animieren, doch ich habe schon längst in den Genießermodus gewechselt. Wenn es flacher wird, laufe ich und wenn es steiler wird, gehe ich wieder. Ich bin froh als ich endlich oben angekommen bin, die jetzt folgenden welligen Trails liegen mir eigentlich, doch meine Beine haben einfach keine Böcke mehr.

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Trainmeusel auf dem Weg zur Fanmeile (von Peter Feche)

Kurz darauf kommt auch schon der dritte und letzte VP in Sicht und schon von weitem bekomme ich die super Stimmung an diesem VP mit. Ich gönne mir einen Schluck Bier und mache mich dann auf, die letzten 2 km anzugehen.

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VP 3 mit top Stimmung

Hier geht es noch einmal ganz kurz bergauf und dann nur noch bergab bis ins Ziel. Beflügelt es bald endlich geschafft zu haben, gebe ich noch einmal richtig Gas. Meine Beine sind plötzlich wieder ganz locker und ich kann auf dem folgenden Downhill Stück noch einmal 3 andere Läufer überholen. Als mich der Trail unten im Tal ausspuckt, kann ich das Ziel schon sehen und die letzten 500 m genieße ich einfach nur.

Als ich über die Ziellinie laufe, klatsche ich bei Robert ab und muss mich dann erstmal ins Gras fassen lassen um wieder zu Atem zu kommen. Ich höre nur, wie Robert noch einmal meinen Namen sagt und mich als den regionalen Blogger erwähnt. Kaum habe ich etwas durch geschnauft erblicke ich auch schon Johannes, der gute 3-4 Minuten vor mir ins Ziel gekommen ist.

Bei einem alkoholfreien Bier warten wir gemeinsam auf Thomas, der sein Ziel unter 3:00 Stunden zu bleiben ganz klar erreicht. Jeder ist mit seiner heutigen Leistung zufrieden und nach einer erfrischenden Dusche geht es noch zur Siegerehrung.

Robert hat sich dieses Jahr richtig in Zeug gelegt und tolle Preise für die Sieger besorgt. Ich muss aber auch sagen, dass es dieses Jahr leider kein kleines Andenken für jeden Läufer gab. Ich finde das etwas schade, weile es doch immer eine tolle Erinnerung an einen solchen Lauf ist.

Heute habe ich 2:35 für die Strecke gebraucht, das ging schon mal wesentlich schneller, aber was soll’s. Die Strecke liegt direkt vor meiner Haustür und ich werde sie sicherlich noch öfters laufen, dann wieder fit und ausgeruht.

Am Ende noch mal ein dickes Lob an Robert Stein und sein Team. Die Organisation wird von Jahr zu Jahr besser, die Stimmung an der Strecke entwickelt sich super und die Strecke hält, was sie verspricht: „Der härtesten Halbmarathon Bayerns (nördlich der Alpen)“

Die nächsten Wochen werde ich mal wieder etwas flacher laufen und regenerieren, aber es gilt wie immer

keep on running!

Salomon Custom Quiver an nicht S/LAB® Sense Rucksäcke befestigen

Der Salomon Custom Quiver ist die optimale Lösung, um seine Stöcke während dem Lauf zu verstauen. Doch die benötigten Befestigungsschlaufen für den Custom Quiver gib es eigentlich nur bei den S/LAB® Sense Rucksäcke ab 2017. Was also tun, wenn man den Custom Quiver doch mit einem anderen Rucksack verwenden möchte? Genau vor diesem Problem stand ich und habe mir kurzerhand eigene Befestigungsschlaufen an meinen Salomon Adv Skin 12 Rucksack gemacht. Wie, dass möchte ich Euch im folgenden kurzen Bericht gerne erläutern.

Ein Hinweis gleich zu Anfang:

  • Ich kann natürlich keinerlei Garantie dafür übernehmen, dass es bei Euch genau so gut funktioniert wie bei mir. Mein Rucksack ist nach über einem halben Jahr nach der Modifikation immer noch in einem optimalem Zustand und der „Eingriff“ hatte keinerlei Folgen.

Wie schon oben geschrieben wollte ich den Custom Quiver mit meinem Salomon Adv Skin 12 Rucksack verwenden, der im Schulterbereich keinerlei Schlafen hatte wo ich den Custom Quiver einhängen konnte.

Also hieß es selber etwas erfinderisch sein und es stellte sich heraus, dass das Material was ich benötigte nicht mal 1,– Euro kostet.

Hier sehr Ihr was ich an Material und Werkzeug benötigt habe:

Werkzeug
Werkzeug & Material

An Werkzeug war eigentlich nur eine Nietenzange notwendig, sowie etwas Spitzes um die Löcher ist Stoff „vorzubohren“.

An Material waren dann noch 4 Nieten (4 x 12 mm) , 8 kleine Beilagscheiben (Durchmesser 7-8 mm, auf dem Bild oben vergessen) und  ein PP Gurtband – 10mm breit – 1,2mm stark in schwarz notwendig.

Da ich den Custom Quiver nur auf einer Seite befestigen wollte habe ich mir vorher überlegt auf welcher Schulterseite ich die Schlaufen befestigen musste. Man kann dies aber natürlich auch auf beiden Seiten machen, dann ist man etwas flexibler.

Ich empfehle jedem, die komplette Befestigung der Schlaufe erstmal an einem anderen Stück Stoff zu probieren um die Technik und Handhabung etwas zu üben. Ich habe den Fehler gemacht es nicht vorher auszuprobieren, deshalb sieht es bei mir nicht so professionell aus.

Doch gehen wir einmal Schritt für Schritt durch was ich getan habe:

  1. Sucht im hinteren Schulterbereich eine Stelle, wo der Stoff entweder mehrlagig ist oder wo Nähte sind (höhere Festigkeit als nur durch den Stoff)
  2. Erhitzt den spitzen Gegenstand zum „vorbohren“ der Löcher über einer Flamme. Glüht die Spitze, dann für die erste Schlaufe ein Loch „bohren“ und dann im Abstand von ca. 1,5 cm ein zweites Loch „bohren“. Die meisten Rucksäcke sind aus einem Kunststoff, durch die Hitze beim „durchbohren“ werden die Löcher sofort auch „verödet“.
  3. Punkt 2. dann für die zweite Schlaufe wiederholen. Der Abstand zwischen beiden Schlaufen sollte ca. 6 cm sein.
  4. Als nächstes geht es an die Schlaufen, dafür vom Gurtband 2 x 8cm lange Stücke abschneiden und die Enden von jedem Stück des Gurtbandes gleich über einer Flamme „veröden“ damit das Gurtband nicht aufgeht.
  5. Jetzt legt Ihr ein Stück des Gurtband zu einer Schlaufe und macht vom oberen Ende (beide offenen Seiten) nach ca. 0,7 cm wieder mit dem glühenden spitzen Gegenstand ein Loch. Das Selbe wiederholt ihr ca. 1,5 cm weiter in Richtung der Schlaufe.
  6. Punkt 5. für die zweite Gurtbandschlaufe wiederholen.
  7. Jetzt wird es etwas knifflig. Bevor Ihr die Niete durch die Schlaufe schiebt, kommt noch eine der kleinen Beilagscheiben auf die Niete. Dann wird die Niete mit der Beilagscheibe durch die Löcher im Gurtband geschoben und dann noch durch das Loch im hinteren Schulterbereich des Rucksacks. Bevor ihr jetzt die Niete mit der Nietenzange zusammendrückt, noch die zweite Beilagscheibe von unten über die Niete führen. Das Ganze ist etwas eng und man muß es eventuell mit einer Zange etwas zusammendrücken, doch wenn ihr eine zu lange Niete verwendet bekommt ihr am Ende nicht die Festigkeit, die notwendig ist. Dann die Niete mit der Nietzange zusammen drücken.

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    Niete von oben mit Beilagscheibe

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    Niete von unten mit Beilagscheibe
  8. Punkt 7. wiederholt ihr jetzt für die weiteren 3 Befestigungspunkte
  9. Am Ende rate ich euch die Oberflächen der Niete noch etwas abzufeilen, damit keine scharfen Kanten mehr da sind.
  10. Fertig

Und hier noch ein paar Bilder zum Ergebnis:

Ich hänge meinen Custom Quiver jetzt immer an den zwei neu angebrachten Schlaufen im Schulterbereich ein und damit er unten auch fixiert wird benutze ich eine Schlaufe, die es am Salomon Adv Skin 12 Rucksack schon von Hause aus gibt. Hier könnte man wenn notwendig auch noch eine zusätzliche Schlaufe anbringen, diese sollte aber unten mittig am Rucksack sein, damit der Custom Quiver etwas schief hängt.

IMG-8788
Schlaufe für die untere Befestigung

Da es nicht ganz einfach zu beschreiben ist und ich jetzt auch keine einzelnen Bilder von jedem Arbeitsschritt habe, meldet Euch bitte wenn ihr noch Fragen habt.

Ich benutze die Befestigung jetzt seit etwas mehr als 6 Monaten und bin damit auch schon zwei Ultratrails gelaufen. Alles hält prima und nirgendwo reißt etwas aus, die Schlaufen halten super durch die Nieten.

Ich hoffe ich kann mit dieser kurzen Anleitung einigen helfen die den Custom Quiver von Salomon an ihrem Laufrucksack befestigen möchten.

…Keep on running!

Wahl zum Top Outdoorblog 2018

Völlig überraschend ist mein Blog nominiert unter der Kategorie „Trailrunning über Stock und Stein“ bei der CAMPZ Blogwahl zum „Top Outdoorblog 2018“.

Und wer hier mit abstimmt, kann sogar noch etwas gewinnen. Unter allen Teilnehmern, die abgestimmt haben, werden zwei € 100,- Gutscheine* für einen Einkauf bei CAMPZ.de verlost.

Ich würde mich hier riesig über Eure Unterstützung freuen, denn die Blogs, die hier mit gelistet sind, sind echt starke Konkurrenz.

Also ab auf die Seite von Campz und wählt ja den richtigen Blog aus 😁

TopOutdoorblogs_2018_Trailrunning_600x400

Top Outdoorblog 2018 in der Kategorie: Trailrunning über Stock und Stein

Dank schon mal im Voraus und bald gibt es hier schon den nächsten tollen Bericht.

and keep on running

 

 

Gewinnspiel-Teilnahmebedingungen „Top Outdoorblog 2018“

Am Gewinnspiel teilnahmeberechtigt sind ausschließlich volljährige Personen, die ihren Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz haben. Die Gewinner werden per E-Mail verständigt**. Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Aktionszeitraum: 17.09.2018 – 05.11.2018 23:45 Uhr. Die Ermittlung der Gewinner erfolgt am 26.11.2018 bei der Firma internetstores / Stuttgart durch Losziehung unter allen Einsendungen, die ihre E-Mail-Adresse* angegeben haben. Die Teilnahme über Teilnahme- und Eintragungsdienste, automatisierte Teilnahmen sowie Mehrfachteilnahmen sind unzulässig. Von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen sind Mitarbeiter der internetstores GmbH und ihre Angehörigen.

*Um an der Verlosung der Gutscheine teilzunehmen, muss eine E-Mailadresse hinterlegt werden, damit wir die Gewinner kontaktieren können. Man kann an der Abstimmung auch teilnehmen ohne eine E-Mailadresse zu hinterlegen.

**Datenschutzrichtlinien und Widerrufsrecht Gewinnspiel
Deine personenbezogenen Daten werden nach den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes gespeichert, ausschließlich für die Teilnahme an der Auslosung verwendet und nach der Auslosung gelöscht. Du bist berechtigt, jederzeit Auskunft über deine bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten zu erhalten und deren Verwendung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen und du kannst nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen deine personenbezogenen Daten berichtigen, sperren oder löschen lassen. Bitte wende dich hierfür direkt an uns: internetstores GmbH, Friedrichstraße 6, 70174 Stuttgart.