So die letzte harte Woche liegt vor mir! Wie schon im Rückblick auf die letzte Trainingswoche beschrieben, steht diese Woche jeden Tag ein Lauf auf dem Programm. Sechs der Läufe haben mindestens eine Länge von 2 Stunden und fast immer stehen auch ein paar Höhenmeter auf dem Programm.
Ich hoffe, dass die Knochen halten und keine großen Probleme auftauchen. Seit zwei Wochen kämpfe ich ab und zu mit leichten Schmerzen im linken Knie und der hintere Fußballen macht sich auch ab und zu bemerkbar. Wobei der Fußballen nur herumzickt wenn ich zu viel Straße laufe und das kommt jetzt erstmal wieder weniger vor.
Woche 8 (01.01. – 07.01.2018):
Neujahrstag, da geht doch gleich was! Nur nicht all zu früh, bin ich doch erst gegen 2:00 Uhr ins Bett gekommen. Also erstmal bis 10:30 Uhr geschlafen, in Ruhe gefrühstückt und dann ging es los.
Zwei lockere Stunden standen auf dem Plan, ohne Höhenmeter und im Wohlfühltempo. Mein Wohlfühltempo pendelte sich bei einer Pace von 5:10 ein, nur der Puls war immer etwas zu hoch. Doch das Thema mit meinem Puls kenne ich langsam, wenn ich vorher eine Nacht hatte, die einfach zu kurz war, ist der Puls am nächsten Tag beim Laufen immer etwas höher.
Die Temperaturen waren für den ersten Januar mit 8 Grad der Hammer und so habe ich es auch genossen nochmal in kurzer Hose zu laufen. Am Ende kamen dann 23 Kilometer zusammen und wieder ein leichtes ziehen im linken Knie.
Morgen gibt es das Gleiche nur auf Trails und mit ein paar Höhenmetern, da kann ich endlich mal meinen neuen Schuh (LA SPORTIVA URAGANO GTX) testen!
Trailrunning im altbekannten Terrain stand auf dem Program, 90% Singeltrails und ein paar Höhenmeter.
Ergebnis: „Oh man, hab ich schwere Beine!“
Der schnelle 10er vom Sonntag und die eigentlich entspannten 23k von gestern, machten sich heute in meinen Beinen wirklich bemerkbar. Bei jeder noch so kleine Steigung, signalisierten mir meine Beinmuskeln, dass sie das überhaupt nicht lustig finden.
Auch wenn ich heute kämpfen musste, hat die Runde mit ihren 21 Kilometern und 300 Höhenmetern Spaß gemacht.
Da legen wir dann morgen nochmal einen drauf und laufen etwas länger mit ein paar mehr Höhenmetern.
Tag Nummer 3, der längeren Läufe und meinen heutigen Lauf habe ich wie folgt betitelt: „25k Trailrun – Hardcore Verhältnisse„
Mittwoch war der Tag an dem das Sturmtief Burglinde über Deutschland hinweggezogen ist. Eigentlich hatten wir bei uns in der Region echt Glück, doch die Wassermassen die am frühen Morgen herunter gekommen sind haben viele meiner Trails in Bäche/Flüsse verwandelt.
Aber, es war der richtige Tag um die neuen La Sportiva Uragano GTX Schuhe zu testen. Auf den 25 Kilimoetern habe ich wirklich fast jedes Wasserloch mitgenommen und hatte am Ende immer noch trockene Füße. Die Schuhe sind wirklich dicht, das Einzigste was mich etwas stört, ist dass die Germasche nicht eng anliegt. Das kann daran liegen, dass ich zu schmalle Fesseln habe, aber es hatte bis jetzt noch keine negativen Auswirkungen.
Abgesehen vom Wetter, war der Lauf mental für mich eine harte Nummer. Der vierte Tag nacheinander Laufen, die zwei Läufe davor zusammen schon 45k und heute nochmal 25k. Ich will nicht sagen, dass ich keine Lust zum Laufen hatte, aber wenn die Beine schon mehr als schwer sind und Du weisst, heute stehen nochmal 25k auf dem Plan, dann wird es schon hart loszulaufen.
Doch ich habe mich durchgekämpft, habe diese Einheit abgespult und war am Ende stolz auf mich.
Ausgesehen habe ich am Ende wie eine Wildsau, aber kleine Kinder spielen halt nun mal gerne im Dreck.
Mal sehen ob ich die morgigen lockeren 60 Minuten entspannt laufen gehe oder ob ich einen Ruhetag einlege.
Kurzer Exkurs: Aktuell sehe ich überall, dass jeder zum Streak Runner wird. Habe ich da was verpasst, haben wir das Jahr der Streak Runner? Ich wäre diese Woche mal froh, wenn mein Trainingsplan eine Lücke aufweisen würde! Ja ich weiß ich könnte eigentlich mal Pause machen, will aber mein geplantes Training so gut als möglich durchziehen. Bin ich jetzt auch ein Streak Runner? … also ich meine nur für diese Woche oder doch nur ein normaler Läufer?
Kommen wir zum heutigen Training. Mein Erholungstag in dieser Woche, auf dem Plan stand zum Glück nur eine kurze Einheit von 60 Minuten im GA1 Bereich. Da ich ab heute wieder arbeiten muss, war der Lauf für den frühen Abend eingeplant. Es Regnete natürlich und das Regenradar ließ auch nicht auf Besserung hoffen. Also ab in die Laufklamotten und loslaufen.
Meine dann folgenden 9k im Regen, waren wirklich nichts Aufregendes, schöner lockerer Lauf auf festen Wegen … na … schön war er vielleicht nicht, nass war er. Es hat natürlich doch noch aufgehört zu regnen, als ich noch 200 Meter zu laufen hatte!
Titel für meinen heutigen Lauf; „Another Day In Paradise“ … oder eher … „It’s Raining Again“ … oder … 21.4k Trailrun ganz ohne Schwimmflügelchen und Gummiente!
Was da im Moment an Regen runter kommt, ist schon der Hammer und mir kommt es so vor, dass der Boden schon gar kein Wasser mehr aufnehmen kann.
An dieser Stelle muss ich nochmal meine neuen Schuhe von La Sportiva lobend erwähnen. Diese Schuhe sind wirklich wasserdicht, ich bin mit Ihnen heute immer wieder durch bis zu 5 cm tiefe Pfützen/Bäche gelaufen und der Fuß ist 100% trocken geblieben.
Doch kommen wir neben dem ganzen Blabla auch mal zum Wesentlichen, zum Lauf. Nachdem ich diese Woche schon fast 80k heruntergerissen habe, war es spannend zu sehen, was mein Körper heute wieder mal von einem 2 stündigen Trailrun hält. Auf dem Programm stand eine eher etwas schnellere Runde, mit wenig Höhenmetern, dafür aber anspruchsvollen Singletrails.
Und auch am 6. Lauftag hintereinander, hat es wieder Spaß gemacht über die Trails zu pacen.
Die gestrige kürzere regenerative Runde hat wirklich ihren Zweck erfüllt und mich piesackten heute weder meine Knie noch ein anderer Bestandteil meines Bewegungsapparates. Diese alten Knochen scheinen wirklich zu halten.
Kurz nochmal einen Halbmarathon laufen, fast ohne Höhenmeter … kein Problem … bin doch im Training!
Ich muss wirklich zugeben, meine Begeisterung für den heutigen Lauf hielt sich wirklich in Grenzen. Diese Unlust lag nicht am Wetter, nein vielmehr dran, dass meine Beine … ach was sag ich, mein ganzer Körper nach dieser langsam endenden Woche immer müder und müder wird.
Aber jammern kann ich wann anders, Laufen stand auf dem Plan, 21k, also die Hokas an die Füße und abging es. Die Tücke des heutigen Laufs war wieder eine laufbare Strecke zu finden, macht einem das Hochwasser manche Laufstrecken doch unmöglich.
Zu Beginn lief es überhaupt nicht, zwischendurch dann mal ganz gut und am Ende war es mehr eine Qual. Doch am Ende nach 2 Stunden, standen dann 22k auf der Uhr und ich war stolz auf mich, dass heute durchgezogen zu haben.
Der Tag des letzten langen Laufes vor der aktiven Regenerationsphase. Nochmal 30k mit 600+ Höhenmeter standen auf dem Programm. Normalerweise hätte ich gesagt: „Kein Problem, laufe ich locker!„ Doch nach den Kilometern und Höhenmeter der letzten Woche war ich mir eines lockeren Laufes nicht so sicher.
Doch diesen Lauf würde ich auch noch rocken, alles kein Problem, halt etwas langsamer und ein paar Steigungen gehen, dann geht … ähhh .. läuft das schon.
Sonntag, wieder mal nix mit ausschlafen, schei… Sport! Nein ich liebe es, wirklich! Doch diesen Sonntag habe ich verschlafen und komme erst etwas später als geplant los und die ersten Kilometer fühlen sich wieder mehr als nur etwas zäh an. Soll ich heute wirklich 30k laufen? Eigentlich könnte ich die Runde doch etwas abkürzen! Solche und ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf, doch ich bin brav weitergelaufen.
So nach 6-7 Kilometern hatte ich meinen Lauf gefunden und wenn mir die Steigung zu steil erschien, bin ich einfach gegangen. So ging es Kilometer für Kilometer dahin und so habe ich es dann geschafft meinen letzten langen Lauf in dieser Vorbereitung zu absolvieren.
Nach etwas über 3 Stunden zeigte meine Uhr 30k mit 660hm an und ich war wirklich froh mich selber nicht überrede zu haben und diesen Lauf irgendwie abzukürzen.
Resümee der 8 Woche:
Mein Resümee für diese Woche besteht zum einen aus Zahlen:
154 km / 2218 hm / 14h 38min
Und zum anderen aus einem Zitat:
Um dein wahres Potenzial zu entdecken, musst du zuerst deine eigenen Grenzen finden und dann musst du den Mut haben sie zu überschreiten. (Picabo Street)
Die Woche war hart für meinen Körper, sie hat meiner Frau extrem viel Toleranz abgerungen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin.
Wenn ich mir bei Stryd ansehe was sich in den letzten 8 Wochen getan hat, bin ich einfach nur zufrieden und freue mich jetzt mal 2 Wochen etwas weniger zu Laufen und zu Regenerieren.