Auf Facebook hatte ich es schon vor einiger Zeit gepostet, ich habe mich schon wieder für die nächste „Dummheit“ angemeldet. Naja, ob es eine „Dummheit“ ist!? … vielleicht keine Dummheit, vielmehr die nächste Herausforderung.
Und um hier nicht alleine leiden zu müssen, habe ich Thomas vom Running-Podcast dazu gebracht sich auch anzumelden.
Doch worum geht es eigentlich? Es geht um den Taunus Ultratrail, welcher am 20.01.2018 stattfindet, also zum kältesten Zeitpunkt im ganzen Jahr. Es ist ein Lauf bei dem es nicht um Medaillen und Bestzeiten geht, es ist ehr ein kleiner aber feiner Lauf, bei dem es nur um die Ultraläufer Community geht. Das Starterfeld ist auf 40 Teilnehmer begrenzt, man trifft sich bereits am Vorabend (also die, die wollen) zu einem gemeinsamen Abendessen und startet auch in den Ultra-Lauftag mit einem gemeinsamen Frühstück.
Man kann hier zwischen zwei Oneway Strecken wählen. Entweder man entscheidet sich für die 70km mit ca. 2000hm oder die 50km mit ca. 1600hm. Das Schöne hierbei ist, man kann sich noch im Bus, der einen zum Start bring, entscheiden, welche Strecke man laufen will.
50 oder 70km gleich zu Jahresbeginn sind schon eine Herausforderung und bedeutet, dass man den November und Dezember eigentlich durchgehend trainieren sollte. Jetzt hat mich leider eine ziemlich hartnäckige Erkältung Anfang November erwischt, was bedeutete kein Laufen! Also fehlen mir eigentlich schon mal zwei Wochen. Doch ich war froh als mein Arzt mir ende letzter Woche grünes Licht gab, um wenigstens wieder Indoor Sport treiben zu dürfen. Also ein guter Start um die Muskulatur zu stärken und wieder etwas beweglicher zu werden.
Warum alles nur immer auf Garmin Connect oder Strava protokollieren, warum diese Vorbereitungszeit Woche für Woche nicht mal in einen Blogpost packen?
Gedacht getan und so erhaltet Ihr jetzt die nächsten 10 Wochen immer einen Update wie meine Trainingswoche und somit meine Vorbereitung so gelaufen ist.
Woche 1 (13.11. – 19.11.2017):
Heute stand eine Kombination aus Dehnen, HIIT und Krafttraining auf dem Programm. Für das Dehnen habe ich mal wieder auf einen bewährten Yoga-Power-Vinyasa-Flow von Mady Morrison zurück gegriffen, der ist war nicht rein aufs Dehnen ausgelegt, ist aber optimal um komplett warm zu werden. Im Anschluß daran gab es dann zwei HIIT, abwechselnd 50 Sekunden eine Übung und dann 10 Sekunden Pause. Als Übungen habe ich mir Air Squats, Jumping Jacks, Pushups, Lunges und Situps rausgesucht und diese in wirklich hohem Tempo durchgeführt. Da ich gerade schön warm war und wirklich gut drauf, habe ich noch 20 Minuten Krafttraining mit der Langhandel für den Oberkörper draufgepackt. Alles in allem eine gute Einheit mit viel Schweiß 😰
Es stand mal wieder etwas neues auf dem Program. Im Sommer gehe ich ja eigentlich auch regelmäßig/unregelmäßig Rennradfahren, im Winter ist dass aber nix für mich und so habe ich mir einen Rollentrainer von Tacx zugelegt. Neu war mir so ein Ding eindeutig zu teuer und so habe ich mir einen Gebrauchten, kaum genutzten, zugelegt (wird sich zeigen wie lange ich ihn nutze). Ich habe heute 1 Stunde auf der Rolle verbracht. Zuerst habe ich mich locker 15 Minuten eingefahren und dann 3 mal 10 Minuten in höherer Belastung absolviert. Zwischendurch immer wieder 5 Minuten im lockeren Bereich und am Ende noch mal einen 10 Minütigen Cooldown. Insgesamt eine sehr gute Einheit, die man als Läufer ab und zu mal machen kann.😬
Heute gab es eine Runde Yoga, vor allem fokussiert auf den unteren Rücken und das Dehnen der Beine. Früher hätte ich nie gedacht, dass Yoga mal mit zu meiner Laufvorbereitung gehören würde, doch mittlerweile weiß ich es sehr zu schätzen. Die Vinyasas für den Rücken und speziell den unteren Rücken, helfen diesen zu stärken und Verspannungen zu lösen. Das Dehnen für die Beine ist einfach klasse, weil man dem Verkürzen der selbigen durch die typischen Laufbewegungen entgegenwirken kann. Eine Verbesserung stellt sich hier nicht sofort ein, doch nach 1-2 Monaten merkt man wie man langsam beweglicher wird. Die Einheit tat heute sowohl dem Körper wie auch dem Geist gut. Namasté
Heute hieß es nochmal ab auf die Rolle für eine Runde Kraftausdauer Training. Eigentlich verhält sich so ein Kraftausdauer Training auf der Rolle wie beim Laufen: Einfahren – Intervalle – Ausfahren. Im genauen schaute das Ganze dann so aus:
1: 15 Minuten Einfahren bei 100 Watt
2: 6 Intervalle á
Kraft – 3 Minuten bei 400 Watt
Pause – 5 Minuten bei 100 Watt
3: 7 Minuten Ausfahren bei 100 Watt
Die Einheit war zum Schluss hin richtig böse, da arbeitet man dann nur noch darauf hin, dass letzte Intervall endlich abzuschließen. Doch ganz am Ende ist es wie immer, einfach ein sau geiles Gefühl, wenn man weiß was man gerade wieder erreicht hat. → 🔥🔥🔥Let The Muscles Burn🔥🔥🔥
Heute nach über 2 Wochen Zwangspause durfte ich endlich mal wieder laufen gehen und es tat sau gut 👍. Der heute 10k Lauf sollte eine ganz lockere Einheit werden und ich konnte mich auch zurückhalten. Ich habe extra eine fast ebene Strecke ausgewählt, um langsam wieder rein zu kommen. Das Wetter war zwar nicht der Hit aber, endlich mal wieder laufen😋!
Zuhause angekommen habe ich mir gleich noch einen 15min kurzer Yoga Vinyasa Flow + Blackroll gegönnt, es ist doch schon ein wahrer Luxus wenn man mal einen Freitag frei hat und sich seine Zeit einteilen kann wie man will. Die beiden Einheiten heute Morgen waren optimal, um locker in den Tag zu starten und um wieder mit dem Laufen Gas zu geben.
Endlich wieder auf den Trails unterwegs und der heutige 12.7k Trailrun war ein guter Auftakt ins Training. Leider habe ich gespürt wie hart es ist wieder zu starten, auch wenn es nur 2,5 Wochen Zwangspause waren. Ich hatte mir extra eine Runde mit ein paar Höhenmetern (360hm) herausgesucht und ich musste sehr oft gehen. Doch es hat Laune auf mehr gemacht und so werde ich die gleiche Runde nur anders herum morgen gleich wieder laufen. Ich werde es doch schaffen diese Beine wieder wach zu bekommen!
Die heutige Einheit, hat mir wieder gezeigt, warum ich das Trailrunning so liebe und mich somit motiviert wieder richtig Gas zu geben.
Zusatz: Gegen Abend noch kurz eine Workout + Blackroll Session absolviert . So eine Rolle kann schon hart & grausam sein.
Nachdem der gestrige ersten Trailrun, nach einer langen Pause, noch nicht so richtig wollte, wollte ich heute nochmal los, gleiche Strecke, nur diesesmal gegen den Uhrzeigersinn. Der Wecker klingelte und … och nö es regnete 😩 … und so begann der 8 Minütige Kampf gegen: “ Mein Bett ist so schön warm und ich könnte doch auch …“. Doch wie gesagt er dauerte nur 8 Minuten, schnelles Frühstück und ab ins Auto. 15 Minuten Fahrt und schon war ich da. Heute sollte es anders werden, heute ollte ich nicht soviel gehen müssen, heute wollte ich durchlaufen. So kurz nach 8:00 Uhr ist am Sonntag doch recht wenig los und so war ich alleine auf den Trails. Auch wenn ich die gleiche Strecke wie gestern gelaufen bin, hält sie doch immer was neues parat, heute in Form von viel aufgeweichtem schlammigen Boden, hatte es doch die ganze Nacht geregnet. Wie ein kleines Kind bin ich die Trails gelaufen und habe glaube ich jedes Schlammloch mitgenommen.
Doch der Herbst zeigt immer noch sein Farbenspiel und auch wenn es regnete konnte ich diesen lauf genießen. Und es lief heute wesentlich besser, ich bin keine Passage gegangen, sondern immer brav weitergelaufen auch wenn der kleine Teufel auf der linken Schulter mich immer mal wieder dazu überreden wollte doch endlich mal zu gehen. Nach guten 13k und 370hm hatte ich meine Runde absolviert, ich und alles an mir war nass und schlammig, aber ich … ich war glücklich.
Resüme der ersten Woche:
Die erste Woche wieder voll im Training und ich hoffe, dass es die nächsten Wochen genau so weitergeht. Es tut mehr als nur gut endlich wieder zu Laufen, endlich wieder keine Antibiotika zu nehmen. Es tut gut, endlich wieder die Trails unter den Schuhen zu spüren und eingesaut nach Hause zu kommen!
Der Umfang der gelaufenen Kilometer wird in den nächsten Wochen sicherlich signifikant steigen und auch die lange Läufe werden wieder mehr und mehr.
Ein Ziel zu haben motiviert, es hilft seinen Arsch hochzubekommen und vielleicht beginne ich auch bald mal mit der Planung für 2018, obwohl ….