Ab in die nächste Woche, diese und die nächste werden die härtesten Wochen in gesamten Vorbereitung. Diese Woche wird ein 4h Trailrun dabei sein und noch einer mit 1,5-2 Stunden. Und nächste Woche … 5 Läufe mit mindestens 2 Stunden und fast immer Höhenmeter dabei. Danch habe ich mir dann die Taperingphase redlich verdient.
Woche 7 (25.12. – 31.12.2017):
Erster Weihnachtsfeiertag, da gehen wir es mal ruhiger an und starten nur mit einer Runde Yoga – Christmas Flow. Ich bin ja jemand, der die Ruhe liebt und so habe ich diesen Christmas Flow in aller Ruhe genossen und nur meine Bein- und Rücken- Muskeln/Fazien/Bänder etwas gefordert. Morgen geht es dann wieder auf die Trails, zwar nur kurz für 1h, aber es ist ja Family-Time.
Ich muss gleich gestehen, mit dem geplanten Trailrun ist es nicht geworden. Nachdem ich heute Nacht mit meiner Tochter so gegen 4:30 Uhr aufgestanden bin, damit sie ihren Bus zum Handball-Tunier in Lund (Schweden) erwischt, war ich wirklich froh noch mal schlafen zu dürfen. Doch es gab einen kurzen 11k Pre-Raclette-Run, der gefühlt sehr schwerfällig war.
Zum Glück nimmt das Essen bei uns Weihnachten nicht so überhand, doch man ist immer irgendwo und eine Kleinigkeit zu Essen gibt es doch. Gut dass ich Morgen meinen 4h Trailrun eingeplant habe, danach sollten alle Pfunde wieder weg sein.
Mein langer Lauf für diese Woche … leider nicht ganz so lange wie geplant! Das Teufelchen auf der linken Schulter hatte heute eindeutig die besseren Argumente, als das Engelchen auf der rechten Schulter. Soviel aber schon mal vorweg, es wurde dann doch noch ein 31k Trailrun mit 940hm.
Doch eins nach dem anderen.
Im Urlaub früh aufgestanden, ab ins Auto und 50km Richtung Nordwesten gefahren. Ich wollte heute mal woanders laufen und ich war hier schon mal zu wandern und wusste, dass es hier super Trails mit ein paar Highlights gibt. Mein Auto stellte ich direkt auf dem Pendlerparkplatz neben der Autobahn ab und lief zuerst 3km auf einer ebenen Strecke Richtung Würgau. Geplant war hier so ganz langsam warm zu werden, aber schon der Plan ging nicht auf, der Wind kam ausnahmsweise mal aus östlicher Richtung und blies mir die ganzen 3km ordentlich ins Gesicht. Also nix mit ruhig Einlaufen, gleich mal kämpfen.
Dann durfte ich endlich in den Wald, dafür aber gleich mal ordentlich nach oben um mich langsam auf den Heidenstein hochzuarbeiten.
Kurz darauf gab es das erste Highlight der Strecke einen alten Steinbruch, in welchen man hereinlaufen kann. Da ich hier schon war, war mein Aufenthalt aber recht kurz, denn der Wind blies hier oben eiskalt.
Der weitere Weg führte mich über mal breitere Wanderwege und schmale Singletrails immer weiter auf der „Hochebene“, bis es endlich einmal auch bergab ging.
So langsam wurde mir und meinen Beinen klar, dass dieser Lauf heute nicht zu unseren besten werden würde. Irgendwie wurde ich immer lustloser und überlegte abzukürzen, um nicht die geplanten 42km komplett laufen zu müssen.
Dann traf ich auf den hier sehr bekannten 13-Brauereien-Weg und irgendwie bekam ich Durst auf ein schönes fränkisches Bier und meine Lauflaune ging noch etwas weiter in den Keller.
So bei Kilometer 20 gab es dann die Möglichkeit die geplante Strecke etwas abzukürzen und ohne weiter auf das Engelchen auf meiner rechten Schulter zu hören, nahm ich diese Abkürzung.
Bei Pünzendorf kam ich endlich mal wieder aus dem Wald, ich hatte zwischendurch immer wieder den Verdacht, dass die Wege die ich geplant hatte, schon lange keine offiziellen Wege mehr sind, wodurch die Pace sich bei den Downhills doch auch ziemlich in Grenzen hielt.
Etwas oberhalb von Pünzendorf hatte man einen herrlichen Blick auf die Giechburg und Gügel meine nächsten beiden Ziele.
Für den nächsten Kilometer hieß es wieder 100 Höhenmeter hinauf zu gehen/laufen, um den Gügel zu erklimmen. Im Sommer ist hier die Hölle los, heute war ich ganz alleine und genoss die Ruhe.
Vom Gügel ging es kurz bergab, um dann die letzte Steigung für diesen Tag in Angriff zu nehmen. Die Giechburg thront hoch oben über Scheßlitz und bietet eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung. Auch hier ist bei schönem Wetter die Hölle los, doch auch hier, waren nur ein paar vereinzelte Ausflügler unterwegs.
Hier oben gönnte ich mir etwas Zeit, um die Aussicht zu genießen und noch ein paar Bilder zu machen.
Ab jetzt ging es Bergab und ich wollte in einer weiten westlichen Schleife wieder zurück nach Scheßlitz laufen. Doch mein Engelchen und mein Teufelchen diskutierten lange, wie ich nun laufen sollte. Leider, ja leider von der Motivation hat das Teufelchen wieder gesiegt und so ging es auf ziemlich direktem Weg in Richtung Scheßlitz und somit zum Auto.
Am Auto standen dann doch 31 Kilometer auf der Uhr, bei immerhin 940 Höhenmetern. Nicht wie geplant, aber auch nicht so schlecht.
Nachdem der gestrige Lauf eher so lala war, hatte ich heute wieder richtig Lust. Also ab auf den Trail und heute ohne Plan und Zeit-/Streckenvorgabe, einfach laufen wie es gerade kommt.
Der Titel des heutigen Laufs ist eindeutig „Bad Weather Trailrun„, es hat die ganze Nacht durch geregnet und auch während dem Lauf war es nur zeitweise von oben trocken. Die Trails waren über weite Strecken einfach nur Schlambahnen. Das Regenwasser hatte sich überall seinen Weg gesucht und so waren mache Trails heute kleine Bäche.
Immerhin die ersten 3km hatte ich noch trockene Füße, bis ich eine Pfütze etwas unterschätze habe. Dass mit den nassen Füßen kenne ich im Moment gar nicht mehr anders und das Schuhe säubern gehört nach jedem Lauf schon dazu. Vielleicht ändert sich, dass mit den nassen Füßen jetzt aber, sind heute doch endlich meine neuen Schuhe von La Sportiva angekommen (siehe Blogbeitrag „Neue Schuhe braucht der Trailläufer„).
Auch wenn es heute wirklich überall feucht/dreckig/schlammig war, hat der Lauf riesige Spaß gemacht. Ich habe neue Trails gefunden, bin eher langsam dahin getrabt und hab es genossen.
Am Ende standen dann doch wieder 13k mit 340hm auf der Uhr. Morgen gibt es einen lockeren 10er in der Ebene und am Sonntag dann den 10k Silvesterlauf in Nürnberg.
Ein lockerer 10er wurde zum 12er, aber extrem locker und entspannt. Es war schon mehr ein dahin traben, tat aber einfach nur gut. Zwischendurch sollte man immer mal so einen Lauf machen/haben, der wirklich zur Regeneration beiträgt. Nach 4 Tagen mit Laufeinheiten, ist Morgen dann wirklich mal frei, da freue ich mich schon auf eine Runde Yoga.
Heute war wirklich mal ein Ruhetag angesagt, kein Laufen, kein Rollentrainer und kein Krafttraining. Heute nur Yoga & Meditation!
Ja Meditation, ganz richtig gelesen, wollte ich schon lange Mal ausprobieren. Nachdem es so still heute bei uns im Haus war, hatte ich auch die Muße mich darauf einmal einzulassen. Knapp 15 Minuten habe ich es versucht, versucht deswegen, weil es wirklich nicht einfach ist mal abzuschalten und an nichts zu denken. Auch wenn es nur ein erster Versuch war, habe ich mich danach innerlich sehr ruhig und entspannt gefühlt. Ich werde mich hier weiter ausprobieren. „Immer mal was Neues probieren!„ heißt die Parole und nichts gleich von vornherein ablehnen.
Morgen, der letzte Tag im Jahr und der letzte Lauf steht an. Wie die letzten zwei Jahre auch werde ich am Silvesterlauf in Nürnberg teilnehmen. Dieses Jahr wird es aber entspannt sein, einfach laufen und genießen.
Last Day Of The Year – Last Run Of The Year
Am letzten Tag des Jahres natürlich noch mal die Teilnahme am traditionellen Nürnberger Silvester Lauf. Letztes Jahr bin ich hier noch mit dem Fokus gestartet meine 10 Kilometer Zeit, um einiges zu verbessern, heute war es just for fun!
Und soviel vorweg, es hat heute richtig Laune gemacht.
Silvester Laufen gehen bei 13 Grad und in kurzen Klamotten, wann hat man, dass schon mal.
Zum Lauf nur soviel, vorher 15 Minuten eingelaufen, relativ spät zum Start gekommen, irgendwo in der Mitte eingereiht und losging es schon. Obwohl ich nicht wie ein verrückter losgelaufen bin, war der erste Kilometer Slalom laufen, doch dann ging es ganz gut und ich konnte meine geplante von Pace 4:30 auf der ersten Hälfte gut durchlaufen. Die zweite Hälfte wollte ich etwas schnelle absolvieren, doch dann habe ich einen anderen Ultraläufer getroffen und erstmal eine Runde gequatscht. Ab Kilometer 6 ging es dann auf eine 4:20 Pace und am Ende stand dann eine 45:01 auf der Uhr und ich bin voll und ganz zufrieden.
Das war mein Laufjahr 2017, mit Höhen und Tiefen, insgesamt ein sau geiles Jahr!
Resümee der 7 Woche:
Die Woche war nicht immer einfach, ich musste ab und zu ganz schön mit meinem Schweinehund kämpfen. Doch die Yoga Einheiten taten die Woche einfach nur gut, zum einen um die Muskeln und Sehnen zu dehnen und zum anderen um innerlich zur Ruhe zu kommen.
Nächste Woche wird hart, jeden Tag eine Laufeinheit und davon 6 Läufe von mindestens 2 Stunden. Ich weiss jetzt schon, dass mein Teufelchen sich wieder ordentlich ins Zeug werfen wird und mein Engelches es schwer haben wird mich weiter zu treiben.